Rundum zufrieden aus sportlicher Sicht konnte heute wieder mal Walter Lechner sein. Seine beiden Fahrer Alessandro Zampedri und Patrick Huismann dominierten den zweiten Wertungslauf zum Porsche-Michelin-Supercup in Barcelona.
Als die Startampel um neun Uhr heute morgen ausging, zogen die beiden aus der ersten Reihe gestarteten Lechner-Piloten unwiderstehlich davon. Gleich dahinter ein weiterer Lechner-Pilot, der in Monaco lebende Belgier Geoffrey Horion. Dieser ist bereits in Imola positiv aufgefallen und schießt sich immer besser auf den 997 Cup ein. Gleich dahinter David Salens vom Team Kadach aus Winnenden sowie Richard Lietz, Richard Westbrook und Christian Menzel. Die beiden tolimit-Fahrer beklagten erneut Abstimmungsprobleme, sie spielten in diesem Rennen nach den bereits verkorksten Training keine große Rolle. Zwar gelang es ihnen kurzzeitig, Westbrook hinter sich zu lassen, doch der führende der Gesamtwertung konnte sich letztendlich durchsetzen.
Vorne setzte Huismann Zampedri gewaltig unter Druck, aber der Italiener machte keinen Fehler. Diesen machte Horion vier Runden vor dem Ende, so dass Saelens vorbeifahren konnte. Rang vier im erst dritten Supercup-Rennen ist dennoch eine starke Leistung. David Saelens konnte auf der Rennstrecke vor den Toren Barcelonas endlich während des gesamten Rennens einen gleichmäßig schnellen Rennspeed halten, ein klarer Fortschritt für den ehemaligen DTM-Pilot gegenüber Bahrain und Imola.
Nach der letztjährigen Dominanz von Wolf Henzler gab es heute mit Zampedri den dritten Sieger im dritten Rennen der Saison. Und in 14 Tagen im kleinen Fürstentum kann diese Serie durchaus weitergehen. Dann steuert nämlich mit dem Einheimischen Stephanè Ortelli Porsche-Spezialist den VIP-Carrera, der in Monte Carlo immer sehr stark fuhr und dort auch schon siegreich war. |
Alessandro Zampedri (Sieger): "Dies ist ein wundervolles Wochenende.
Ich widme diesen Sieg meiner Frau und danke ihr für alles und die
vielen guten Jahre. Mein Start war perfekt, die erste Runde genau so.
Ich konnte von Patrick wegfahren und ihn über die gesamte Distanz
nach Belieben auf Abstand halten. Einmal kam er bis auf 0.3 Sekunden
heran, aber ich hatte sofort eine Antwort. Im Rennen unterlief mir nur
ein Fehler, als ich beim Herausbeschleunigen auf die Zielgerade leicht
quer kam. Dies ist der erste Sieg für einen italienischen Fahrer
in der Meisterschaft!"
David Saelens (Platz drei): "Es dauerte drei Runden, bis meine Reifen
die richtige Temperatur erreicht hatten. Dann lief alles gut, aber in
den letzten beiden Runden musste ich wieder ein wenig vorsichtig sein,
um die Pneus nicht doch noch zu ruinieren. Ich bin froh, denn in Monaco
treten Richard Westbrook und ich nun mit gleicher Punktzahl an. Ich bin
jetzt Dritter der Meisterschaft, das sind gute Voraussetzungen."
Geoffrey Horion (Platz vier): "Das Rennen verlief zunächst
geradezu ruhig. Ich konnte David hinter mir halten; aber dann passierte
mir ein großer Fehler, er bremste sich vorbei. In den vergangenen
Jahren fuhr ich immer Langstreckenrennen. Ich muss noch an der
Fähigkeit arbeiten, bei den Supercup-Sprints vom ersten Meter weg
diese extreme Speed gehen zu können."
Richard Westbrook (Platz fünf): "Mein Start war eine absolute
Katastrophe. Zum Glück war mein Renn-Set-Up perfekt, ich konnte
mich in den Punkte-Rängen wieder vorkämpfen."
1. Alessandro Zampedri (I), Lechner Racing School Team 1, 14 Runden
in 25:00.932 Minuten (=155.068 km/h);
2. Patrick Huisman (NL), Lechner Racing School Team 1, 1.957 Sekunden
zurück;
3. David Saelens (B), Pro Futura Racing Team Kadach, 3.793;
4. Geoffrey Horion (MC), Lechner Racing School Team 2, 4.457;
5. Richard Westbrook (GB), Lechner Racing School Team 2, 7.713;
6. Christian Menzel (Kelberg), Tolimit Motorsport, 13.255;
7. Pedro Couceiro (P), Porsche AG, 17.128;
8. Richard Lietz (A), Tolimit Motorsport, 18.460;
9. Tim Bergmeister (Langenfeld), Pro Futura Racing Team Kadach, 18.553;
10. Fabrice Walfisch (F), Pro Futura Racing Team Kadach, 22.852;
11. Philip Beyrer (CH), Jetstream Motorsport PZ Essen, 28.397;
12. Jan Seyffarth (Querfurt), UPS Porsche-Junior Team, 30.252;
13. Ignacio Gabari (E), Porsche AG, 32.127;
14. Lance Arnold (Duisburg), UPS Porsche-Junior Team, 40.132;
15. David Dermont (MC), Lechner Racing School Team 2, 50.279;
16. Simon Frederiks (NL), Jetstream Motorsport PZ Essen, 55.493;
17. Matthias Weiland (Neu-Isenburg), Vertu Racing PZ Hofheim, 100.485;
18. Oliver Mayer (Ingolstadt), Vertu Racing PZ Hofheim, DNF
Schnellste Runde:
David Saelens, Runde 5; 1:46.187 Minuten (=156.866 km/h)