Hoch her ging es beim Saisonauftakt zum
Porsche-Michelin-Supercup,
einem nicht zur Wertung zählenden Einladungsrennen im Rahmen des
"Großen Preises von Bahrain". Bei 41° C Außentemperatur
ging der
Engländer Richard Westbrook (Lechner-Racing) von der Pole-Position
an
den Start. Dabei profitierte der Sieger des letztjährigen
britischen
Carrera Cups von einem Regelverstoß am Auto von David Saelens,
dem die
beiden schnellsten Zeiten gestrichen wurden, damit blieb dem Belgier
nur Startplatz elf. Christian Menzel (Kelberg) ging von Rang zwei vor
Allesandro Zampedri(I) ins Rennen. Und diese drei erstplazierten
sorgten gleich für Stimmung nach dem Start: Westbrook kam etwas
schlechter weg und versuchte, Zampedri, der einen Bombenstart hatte,
den Raum eng zu machen. Dieser wich aus und knallte Menzel leicht in
die Seite. Durch den Toucher wiederum wurde Menzel ganz nach
innen
gedrückt, diese Position konnte er in der ersten Kurve nutzen und
führte vor Westbrook und Zampedri. |
|
Fein aufgereiht wie die berühmte Perlenschnur fuhr das Feld beim Re-Start durch die erste Kurve, aber gleich danach machte Westbrook gewaltig Druck auf Christian Menzel. Am Ende der Runde geriet der Kelberger Routinier eingangs Start/Ziel auf den Randstein, Westbrook zog innen durch und ward nie mehr gesehen.
|
An dieser Reihenfolge änderte sich nichts mehr, nach
zwölf Runden war es Richard Westbrook vergönnt, sich als
erster Sieger auf einem Porsche 997 GT3 Cup in die
Geschichtsbücher eintragen zu lassen. Richard Lietz versuchte in
der letzten Kurve noch eine erfolglose Gewaltaktion gegen Zampedri. Der
Umsicht des Italieners, der den viel zu schnellen Lietz passieren
ließ, ist es zu verdanken, dass es nicht nochmals heftig
geknallt hat.Auch der erste Motorschaden ging ans Team von Walter
Lechner, Geoffry Horion (MC) verlor rundenlang Kühlwasser, bis die
sechs Zylinder dann bei Start und Ziel ihr Leben aushauchten. Nach Rang
eins und drei aber ein sicherlich verschmerzbarer, wenn auch
unnötiger Verlust für die Truppe aus unserem Nachbarland.
Das erste Rennen mit dem neuen 997-GT3-Cup bot packenden Sport und im
ganzen Feld tolle Positionskämpfe. Dies lag sicher auch an der
Charakteristik der Rennstrecke von Bahrain, aber sicher auch an dem
neuen Fahrzeug. Besonders das fehlende ABS sorgte doch dafür, dass
sich so manche Spreu vom Weizen trennten. In drei Wochen geht dann
weiter mit dem ersten Wertungslauf zum Porsche-Michelin-Supercup 2005
in Imola.
Richard Westbrook (Sieger): "Das Auto war absolut perfekt
abgestimmt.
Meinen Start fand ich nicht mal so schlecht, aber Christian war
zunächst schneller. Ich habe mich nicht nervös machen lassen,
meinen
Rhythmus gefunden, und dann hatte ich das Gefühl, alles unter
Kontrolle
zu haben. Dieser Sieg ist unendlich wichtig für mich und unser
Team."
Christian Menzel (Platz drei): "Meine Motortemperaturen waren sehr
hoch, ich hatte ständig ein Auge auf der Anzeige. Das hat meine
Konzentration gestört. Vom Fahrwerk her bemerkte ich
Übersteuern, war
deshalb aus den Kurven raus immer zu spät am Gas."
Jan Seyffarth (Platz vier): "Mein Rennen lief gut. Einmal war ich im
Dreck neben der Strecke. Ich schätze, sonst wäre ich noch
weiter vorne
angekommen."
1. Richard Westbrook (GB), Lechner Racing School Team 2, 2:04.269 Min.
(=156.782km/h)
2. Christian Menzel (Kelberg), Tolimit Motorsport, 0.069 Sekunden
zurück
3. Alessandro Zampedri (I), Lechner Racing School Team 1, 0.158
4. Bernd Mayländer (Schorndorf), Porsche AG, 0.223
5. Jan Seyffarth (Querfurt), UPS Porsche-Junior Team, 0.274
6. Richard Lietz (A), Tolimit Motorsport, 0.439
7. Patrick Huisman (NL), Lechner Racing School Team 1, 0.467
8. Tim Bergmeister (Langenfeld), Pro Futura Racing Team Kadach, 0.540
9. Fabrice Walfisch (F), Pro Futura Racing Team Kadach, 0.700
10. Geoffrey Horion (MC), Lechner Racing School Team 2, 0.701
11. David Saelens (B), Pro Futura Racing Team Kadach, 0.748
12. Lance David Arnold (Duisburg), UPS Porsche-Junior Team, 1.067
13. Philip Beyrer (CH), Jetstream Motorsport PZ Essen, 1.752
14. Salman Al-Khalifa (BRN), Porsche AG, 2.539
15. David Dermont (MC), Lechner Racing School Team 2, 2.672
16. Simon Frederiks (NL), Jetstream Motorsport PZ Essen, 2.751
17. Werner Fischer (Waiblingen), Tolimit Motorsport, 3.258
18. Oliver Mayer (Ingolstadt), Vertu Racing PZ Hofheim, 3.555
19. Jaber Al-Khalifa (BRN), Porsche AG, 4.442
20. Matthias Weiland (Neu-Isenburg), Vertu Racing PZ Hofheim, 4.489
Runden 3 bis 5: Safety Car nach Unfall von Salman Al-Khalifa (BRN)
1. Richard Westbrook (GB), Lechner Racing School Team 2, 12 Runden in
28:30.976 Minuten (=136.976 km/h)
2. Patrick Huisman (NL), Lechner Racing School Team 1, 3.677 Sekunden
zurück
3. Christian Menzel (Kelberg), Tolimit Motorsport, 4.756
4. Jan Seyffarth (Querfurt), UPS Porsche-Junior Team, 5.072
5. Bernd Mayländer (Schorndorf), Porsche AG, 9.660
6. Alessandro Zampedri (I), Lechner Racing School Team 1, 10.954
7. Richard Lietz (A), Tolimit Motorsport, 11.584
8. Fabrice Walfisch (F), Pro Futura Racing Team Kadach, 14.461
9. Lance David Arnold (Duisburg), UPS Porsche-Junior Team, 17.104
10. David Dermont (MC), Lechner Racing School Team 2, 25.864
11. Simon Frederiks (NL), Jetstream Motorsport PZ Essen,
12. Werner Fischer (Waiblingen), Tolimit Motorsport, 38.473
13. Oliver Mayer (Ingolstadt), Vertu Racing PZ Hofheim, 39.736
14. Jaber Al-Khalifa (BRN), Porsche AG, 40.381
15. Matthias Weiland (Neu-Isenburg), Vertu Racing PZ Hofheim, 44.487
Nicht gewertet:
Geoffrey Horion (MC), Lechner Racing School Team 2, 9 Runden
David Saelens (B), Pro Futura Racing Team Kadach, 7 Runden
Tim Bergmeister (Langenfeld), Pro Futura Racing Team Kadach, 7 Runden
Philip Beyrer (CH), Jetstream Motorsport PZ Essen, 1 Runde
Salman Al-Khalifa (BRN), Porsche AG, 1 Runde
Schnellste Runde:
Richard Westbrook, Runde 7, 2:05.650 Minuten = 155.059 km/h