Text Guido Quirmbach Fotos: Porsche |
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Das Titelrennen im Porsche Carrera Cup bleibt spannend. Zwar
erreichte Christian Menzel am Nürburgring seinen dritten Sieg im
fünften Rennen, aber durch seinen zweiten Platz liegt Nicolas
Armindo (F) nur zwölf Punkte dahinter. Der Start begann gleich mit
einem Knall:
Armindo hatte einen besseren Start als Pole-Setter Menzel. So nach
halber Start / Ziel-Gerade bemerkte dies der Franzose, wollte seine
Linie gegenüber Menzel abschirmen und zog nach aussen. Doch Menzel
war bereits neben ihm, so krachten beide zusammen. Zum Glück
für beide Beteiligten ohne weiteren Schaden, lediglich Armindos
Reifen schleifte eine Runde lang wild qualmend an der Karosserie.
Der führende im Cup machte nun Druck auf den kleinen Franzosen im
emc_ - Porsche. Dahinter sonnte sich Richard Lietz, der zweite Mann von
tolimit, bei kühlem 12° C in der Eifel. Dahinter gab es einen
tollen Kampf zwischen dem ewig zurückgetretenen Roland Asch,
Christopher Brück, Jörg Hardt, Jan Seyffarth und Dominik
Farnbacher. Der Jäger der einen Kurve war plötzlich der
Gejagte der nächsten, ein Heidenspass für jeden
Rennfan.
Nur nicht für
Jörg Hardt, der nach den Getriebeproblemen vom Qualifying
nur von Rang 12 aus ins Rennen gegangen ist. Hier setzte er sich in die
Rolle des Spielverderbers und brach aus der Gruppe aus: Erst setzte er
sich sehenswert gegen Christopher Brück durch, dann war auch
Urgestein
Asch kein Thema. Doch der Rückstand für den Norisring-Sieger war zu groß, obwohl er sich in Riesenschritten Richard Lietz näherte, war mehr als Rang vier nicht mehr drin. An der Spitze fiel die Entscheidung in der zehnten Runde, als Armindo etwas quer aus der, tja, wie heißt sie nun eigentlich, früher war es mal die Bitkurve, kam und von dem drängenden Menzel ausbeschleunigt wurde. Der Kelberger ließ dann nichts mehr anbrennen, baute den Vorsprung auf vier Sekunden aus und siegte locker vor Armindo, der sich am Schluss nochmals gegen Lietz erwehren musste. Die fröhliche Kampfgruppe dahinter sorgte weiterhin für Unterhaltung, Roland Asch war es dann, der die Streithähne nach mehreren Positionswechseln ins Ziel führte. Für den nächsten Lauf nun heißt es, viel Reiseproviant für eine lange Reise einzupacken, denn im Gegensatz zum Supercup, der in Istanbul pausiert, tritt der Carrera Cup am Bosporus an. Aber bis zum 2. Oktober ist ja auch viel Zeit... |
1. Christian Menzel (Kelberg),
Tolimit-Motorsport, 23 Runden in 36:03.498 Minuten = 138.887 km/h
2. Nicolas Armindo (Frankreich), EMC-Araxa-Racing, 4.997 Sekunden
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3. Richard Lietz (Österreich), Tolimit-Motorsport, 5.422
4. Jörg Hardt (Bonn), Farnbacher-Racing/PZ Nürnberg, 6.610
5. Roland Asch (Ammerbuch), MRS PC-Service-Team, 21.660
6. Christopher Brück (Köln), Schnabl Engineering PZ Siegen,
21.929
7. Dominik Farnbacher (Lichtenau), Eichin-Racing PZ Freiburg, 22.415
8. Jan Seyffarth (Querfurt), UPS Porsche-Junior Team, 22.819
9. Robert Renauer (Jedenhofen), Robert Renauer, 23.746
10. Lance David Arnold (Duisburg), UPS, Porsche-Junior Team, 24.654
11. Marco Schärf (Österreich),
B.E.M.-Brückl-Motorsport-Team, 29.788
12. Robert van den Berg (Niederlande), Harders-Plaza-Racing, 46.359
13. Peter Scharmach (Solingen), Land-Motorsport-PZ Koblenz, 48.565
14. Dieter Svepes (A), Farnbacher-Racing-PZN, 50.687
15. Oliver Freymuth (Berlin), Oliver Freymuth, 1:02.849 Min.
16. Dietmar Haggenmüller (Memmingen), Dietmar Haggenmüller,
1:06.320
17. Mark Warnecke (Herdecke), Araxa-Buchbinder-Racing, 1:08.787
18. Bertram Hornung (Stutensee), Bertraum Hornung, 1:09.166
19. Arkin Aka (Hannover), Arkin Aka, 1:25.474
20. Florian Albrecht (Schweiz), Florian Albrecht, 1:27.532
21. Alfred Renauer (Jedenhofen), Alfred Renauer, 1 Runde
22. Norbert Schratter (Österreich), Norbert Schratter, 1:35.192
Nicht gewertet:
Thomas Riethmüller (Herrenberg), MRS-PC-Service-Team, 16 Runden
Schnellste Runde:
Nicolas Armindo, 1:33.193 Minuten = 140.186 km/h