Vorne hatte Menzel mittlerweile vier Sekunden Vorsprung. Dahinter zeigte sich aber schnell, wer den am besten abgestimmten GT3 im Rennen hatte. Das war Jörg Hardt. Erst wirft sich der Bonner auf Armindo. Der Franzose kämpft mit Kupplungsproblemen und war noch eine relativ leichte Beute für Hardt. Richard Lietz hingegen hält dem Druck länger stand und verteidigt seinen zweiten Rang lange, aber in der 14. Runde muss sich auch er eingangs der neuen Kurve beugen.

Jan Seyffarth schaffte es noch, sowohl Roloff als auch Renauer zu überholen, nach dem Unfall beim Saisonauftakt sicher eine Steigerung. Erfreulich sicher auch der fünfte Rang von Christopher Brück im Team von Sven Schnabl. Diese haben einen nagelneuen GT3-Cup erst am Mittwoch in Weissach abgeholt, am Donnerstag auf einem Flugplatz einem roll-out unterzogen, bevor es in die Lausitz ging. Diese Truppe leistet angesichts der zusätzlichen Belastung der FIA-GT derzeit tolle Arbeit. Der führende des französischen Cups Beltoise erreichte schließlich Rang 8 und gab zu, seine Reifen zu hart rangeommen zu haben.

Der Carrera Cup macht jetzt eine längere Pause, erst am 26. Juni geht es weiter, dann im Motopark von Oschersleben.

Christian Menzel aus Kelberg heißt der Mann der Stunde im Porsche Carrera Cup 2005. Sein zweiter Sieg im zweiten Rennen heute auf dem Eurospeedway Lausitz war zu keiner Phase des Rennens gefährdet. Mit einen Punktstart setzte er sich gleich vor seinen Teamkollegen Richard Lietz und begann sofort, seinen Vorsprung auszubauen. Hinter Lietz sortierten sich der Gaststarter aus dem ARAXA-Buchbinder-Team Anthony Beltoise (F) und sein emc_-Kollege Nicolas Armindo (F) in die erste Kurve ein. Auf Rang fünf dann Jörg Hardt (Bonn) aus der erfolgsverwöhnten Mannschaft von Horst Farnbacher.

Bereits am Ende der ersten Runde bremste Armindo Anthony Beltoise aus, der Sohn des Monaco-Siegers von 1972 Jean-Pierre Beltoise musste kurz darauf auch Jörg Hardt ziehen lassen. Menzel führte nun mit zwei Sekunden vor Lietz, Armindo und Hardt, die immer dichter zusammenrückten. Von Rang fünf bis 14 dann eine kurzzeitige Prozession, die aber schnell wieder durch einzelne Ereignisse auseinandergerissen wurde. Rundenlang gab es ein feines Duell zwischen dem Porsche-Junior Lance David Arnold (Duisburg), der sich im Heck des Herberth-GT3 von Robert Renauer festgebissen hat. Doch anstelle das entscheidende Manöver durchzuziehen, machte der Junior selbst den Fehler und wurde zu weit in einer Kurve herausgetragen, so das Alexander Roloff  (Berlin) innen durchstechen konnte. Kurz darauf gelang es auch UPS-Kollege Seyffarth, an Arnold vorbeizugehen.