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1000km von Spa (B)
15-17.4.2004
2.Rennhälfte LMP2

von H.Gallinnis und Robert Prange
LMES

Stand zur 3h-Marke:
Pescarolo-C65, Zytek#15, Audi, Short-Dallara, Krumm-Dallara, Belmondo #37, Berridge-Lola, Dome, DBA, BMS-Ferrari#52, Saleen, Scuderia Ecosse 360, TVR#81,

Mit einer 2:11.822 dreht Ortelli im Audi die schnellste Rennrunde. Zum Führungswechsel kommt es als Comas im Pescarolo nach einem weiteren Boxenstopp weiter Zeit auf den Zytek von Shimoda verliert.  Der Japaner ist nun schnellster Mann im Rennen. Martin Short vermeidet bei einem Dreher in der Bus-Stop so gerade einen Einschlag. Teamkollege Rob Barff erklärt warum: "Wir sind mit einer reinen Trockenabstimmung mit ausgebautem Stabilisator unterwegs. Die ersten Runden waren fürchterlich - ich habe mich eher wie ein Pilot in der britischen Driftchallenge gefühlt. Wir haben da viel Zeit verloren. Mein 2.Stint nach der SC-Phase war ok. Nun sitzt Martin auf dem Auto - Vanina soll den Endturn fahren. Für alle Fälle stehe ich aber Gewehr bei Fuß." Fiona Pearce versucht den Ausfall bei Lister zu erklären: "Wir hatten im ersten Stint schon eine Kollision mit dem Zytek von Nielsen. Beim Unfall des Porsches, der die Saftycar-Phase auslöste war der Lister unmittelbar dahinter und hat viele Trümmer aufgesammelt. Eines davon hat die Schaltung zerstört.

3 1/2 Stunden und der Audi kommt dem Pescarolo immer näher. Comas verliert eindeutig Zeit auf Shimoda und Ortelli. Dann übertreibt es Ortelli bei der Jagd nach dem C60 und wird vom Convers-Ferrari bei Les Combes von der Strecke abgedrängt, nachdem das Vorbeiquetschen schiefläuft. Beide wagen kreiseln von der strecke, können aber ohne Anschlag zum Stehen kommen und weiterfahren. Essex holt Shimoda nun zu  einem taktischen Stopp rein. Auch der Pescarolo kommt rein. Den angeschlagenen Ortelli lässt man in Führung ziehen.


Wenige Minuten später steht der Convers-Ferrari erneut im Mittelpunkt des Geschehens : Der Essex-Zytek klebt dem Audi mit weniger als einer Sekunde Abstand am Heck , beide pflügen mit Lichthupe durch den teils sehr dichten Verkehr. Der Convers-Ferrari schläft jedoch einen Augenblick ,  Shimoda kann in letzter Sekunde ausweichen und lässt den Abstand erstmal auf sichere 3 Sekunden anwachsen. Kurz vor Ende der 4. Stunde kommt der Audi an die Box , Jean-Marc Gounon übernimmt , wärend der Zytek und der Pescarolo in Führung liegend davon ziehen.

In der LMP2 kann der Belmondo Courage #37 die Führung auf den Lola auf über 2 Runden ausbauen. Der verbliebende Noel del Bello Courage belegt den 3. Klassenrang.

Stand nach 4h :

#15 , #17 , #4 , #7 , #18 , #8 , #5 , #37 , #39 , #52 , #31 , #93 , #81 , #35 , #76 , #61

Audi
Bruneau

Plötzlich scheint sich ein Drama für den in der LMP2 führenden Belmondo Courage abzuzeichnen : Der Wagen steuert die Boxen an , sofort beginnen Arbeiten am Heckbereich des Fahrzeugs. Der erste Startversuch wird nach wenigen Minuten abgebrochen und der Wagen erneut in die Box geschoben. Derweil schmilzt der Abstand auf den Berrige Lola alarmierend schnell. Gary Evans geht schließlich vorbei.

Probleme ganz anderer Art hat die  G-Force Manschafft : Der C65 des Teams schleicht mit Plattfuss hinten um den Kurs zurück zur Box. Der Stand in der LMP2-Klasse ist nun wie folgt:

Berridge Lola (Gesamt-8), NDB-Courage #31 (12), Belmondo #37, G-Force (in der Box) , Bruneau-Pilbeam (24), Villorba-Corse-Lucchini (25), RML (28. - 4 Runden dahinter)

Am Tampolli wird in der Box hektisch im Getriebebereich geschraubt. Der Werks-Lucchini ist nach einem Felgenbruch raus. Es stehten außerdem die 2. Wagen von NDB und Belmondo. Kai Kruse lässt auch schon zusammenpacken. "In der 8.Runde hat es auf der Gerade hoch zu Les Combes einen Schlag getan und dann klackerte es nur noch im Antriebsstrang. Harold hatte keinen Vortrieb mehr - daher vermuten wir die Antriebs oder Getriebewelle. Wir können aber noch nix sagen da der Wagen noch an der Strecke steht." Bei Villorba Corse lässt man den 4 Jahre alten Wagen dagegen einfach durchrollen - und liefert sich dabei ein spannendes Endurance-Duell mit dem ebenfalls betagten Chassis von Pierre Bruneau - beide liegen in der selben Runde.

In der Runde 79 kollidieren der RML-Lola und der Gruppe M-Porsche beim Anbremsen der Busstop. Beide können weiterfahren. 90 Minuten vor dem Ende kommt Shimoda hinein. Mit einer 2:10.207 hat er zumindest die schnellste Runde des Rennens hinlegen können.

Gounon jagt mittlerweile den Pescarolo von Comas vor sich her. Andrew Thomson im Nissan-Dallara haut die Kiste bei einem unfall in Blanchimont von der Strecke. Auch der G-Force-Courage hängt in den Leitplanken. Die 3.Safety-Car-Phase des Rennens wird fällig.


Zeitlich ungünstig ist der Pescarolo unmittelbar vor dem Ausrufen der SC-Phase reingekommen. Man wechselt auf Boullion und Regenreifen. Die neue Kombination liefert bessere Zeiten. Eric Comas gibt dann auch preis daß er die Slicks über seinen ganzen Stint nicht auf Temperatur gebracht hat. Hayanari Shimoda ist im Zytek ausgestiegen. Caspar Elgaard fährt nun den Boliden. Der G-Force-Courage wird geborgen, während der GPC-Ferrari in Stavelot von der Strecke rutscht. Der Pescraolo verliert eine Runde am ausgang der Boxengasse. Das dürfte der Audimannschaft zu Platz 2 verhelfen - und Elgaard ist der langsamere der Zytektreter. Gibts erneut einen Audi-Sieg?

Dallara



NEIN! Denn Gounon bringt den Audi zerstört an die Box zurück. Bie niedriger Geschwindigkeit ist der Wagen in der Busstop ausgebrochen und in die Mauer gerutscht! Der sichere Sieg ist futsch!

schon wieder....

Restart 50min vor Rennende. Mit dem vorübergehenden Ausfall des Audi rücken der Pescarolo und der DBA auf die Podiumspositionen. Der DBA liegt nur 50s hinter dem Pescarolo. Geht da noch was?

In der LMP2 liegt der Berridge-Lola 1 Runde vor dem Noel del Bello-Courage. 6 Runden dahinter auf dem 3.Platz liegt - der Bruneau-Pilbeam! Die alte Mühle scheint ihren Ruhestand mit einem Podium abschließen zu wollen.  Die härtesten Verfolger, der Lucchini und der RML liegen 3 Runden zurück.

Dann ist plötzlich der DBA langsam unterwegs. JCW hat offensichtlich keinen Vortrieb mehr. Der Wagen rollt hinter Pouhon aus. Vanina Ickx übernimmt in Shortys Dallara die 3. Position. Eine halbe Stunde vor Rennende liegen jeweils 2 runden zwischen den führenden 5 Wagen:

Stand 30 min vor Rennende:

Zytek (120), Pescarolo (118) Dallara (116), DBA (115- Ausfall), Dome (114), Berrige-Lola (112), BMS#52 (111), PBR-Courage#37 (109), TVR#81 (109), Audi (noch in der Box - 109), Convers-550 (108), TVR#82 (108)

Nur noch 26 Autos sind im Rennen als der Audi endgültig zurückgezogen wird. Die 4 verbleibenden LMP1 liegen an der Spitze. 7 LMP2 verteilen sich über das Feld. Bemerkenswert: die alten Mühlen laufen alle noch (Tampolli 24. Platz, Villorba-Lucchini 20. , Bruneau-Pilbeam 16. und Klassen-3.). Einzig der echte LMP2 von Lola reißt hier allerdings als Gesamt-5. was vom Teller.

7min vor Rennende haut Randacchio den Tampolli in La Sopurce in die Planken. Elgaard kommt noch zu einem Splash and dash rein. Jedoch steht der erste Zytek-Sieg ausser Frage.

Zytek

Nach 5 Siegen in Folge endet zumindest eine Serie in der LMES. Der Zytek holt mit Caspar Elgaard, John Nielsen und dem schnellen Japaner Hayanari Shimoda den ersten Nicht-Audi-Sieg der Serien-Geschichte. Der Pescarolo wird nach einer verpatzten Reifenstrategie 2.. Martin Shorts Team holt  einen sauber erfahrenen Sieg nachdem die stärkeren Gegner von JOTA, Audi und Creation patzen.

Podium LMP1

In der LMP2 gibt es den ersten Sieg des neuen Lolas, nach einem sauberen Rennen der Truppe von Hughes Chamberlain. Gesamt-Rang 5 spricht für sich. Der Noel del Bello-Courage#31  rettet die Ehre der französischen Truppe. 3. wird Sportwagenrecke Pierre Bruneau beim voraussichtlich letzten Auftritt mit dem alten aber verdienten MP91 in der LMES.

Podium LMP2

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