1000km von Spa (B)
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Trotz noch sehr nebliger Bedingungen auf der gerade hoch nach Les Combes und bei la Source (der Rest der Strecke hat eine akzeptable Sicht) gibt die Rennleitung entgegen erster Prognosen das Rennen ohne Safety-car-Phase frei. Stephane Ortelli im Audi überrumpelt die vor ihm plazierten Piloten und setzt sich bei Les Combes auf Position 2. Magnussen im Lister schießt sich gar auf 3 vor. Misnassian ist der Verlierer des Starts, verstänlich da er auf Intermediates nichts zu schnell riskieren möchte . Aus der ersten Runde kommt Collard im Pescarolo als sicher Führender zurück, gefolgt von Ortellis Audi, und dem Lister, dem der DBA im Nacken hängt. ,Es folgen der Essex-Zytek und Krumms Dallara. |
In Les Combes hängt ein Nebel der sich gewaschen hat. Das
F3-Rennen
im Vorprogramm ist schon abgesagt worden und nicht wenige spekulieren
darauf daß das LMES-Rennen nach einigen Runden hinter dem
Safety-Car
(so soll der start erfolgen) ebenfalls das selbe Schicksal ereilt. Es
ist bewölkt, neblig bei Temperaturen um die 5-10° nasser
Strecke und
Sichtweiten um die 100m. Zur Erinnerung: ein LMP1 macht im Renntempo
50m die Sekunde. Einige Teams wagen trotzdem den Griff zu den Intermediates, besonders die im Mittelfeld, die meinen noch was aufholen zu müssen, während die Teams in den Frontreihen auf Nummer Sicher gehen und Regenreifen haben. Das würde Unfälle provozieren. Die Streckensprecher lassen den Song "let the sun shine in" in der Einführungsrunde laufen - wirds helfen?
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Erst in Runde 3 kann Minassian Jan Magnussen im Lister knacken und sich dauerhaft auf Platz 3 festsetzen. Erste Besucher in den Boxen sind die italienische LMP2-Werksmannschaft von Lucchini und der Tampolli. Krumm wird in der Folge vom Jota-Zytek kassiert. In der Runde 5 kollidiert Ortelli fast auf der Startgerade mit dem Spyker. Collard setzt sich um 2s pro Runde vom Audi ab - auf Regenreifen. Hinter dem DBA bildet sich eine muntere Kampfgruppe aus dem Lister, dem Essex-Zytek, dem Jota-Zytek und dem Gainer-Dome der Krumm auch noch aufschnupft - der kommt in Runde 9 an die Box und lässt die Reifen wechseln.
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Reihenfolge der ersten 14 : #17, 20s vor #4, #7, #6, #15, #5, #9, #8, #25, #36, #35, #37, #39, #31 Collard ist 3s pro Runde schneller als der Audi. Kurosawa im
Jota
kauft sich den Gainer-Dome seines Landsmanns Michigawa und verbessert
sich auf Position 6. Weiter auf gutes Wetter hofft Christian Vann
für
den Werkscourage. "Wir haben noch nicht getestet ab wann die Slicks im
Nassen bei solch kalten Bedingungen besser sind als die Regenreifen.
Wir müssen auf eine trockene Linie hoffen bevor wir das hier
probieren." In Runde 16 kollidiert der Audi mit dem Jubin-Porsche beim Anbremsen der Busstop. Ortelli kann weiterfahren - für den Porsche gehts ab in die Botanik. Erste Boxenstopps gibts für den JOTA-Zytek und den Gainer-Dome. Als der Pescarolo an die Box kommt führt kurzfristig der Audi, der aufgrund seiner FSI-Technik immer ein wenig länger draussen bleiben kann. Als der Pescarolo steht muß der ebenfalls in die Box kommende Cochet im Werks-Courage einem Mechaniker ausweichen und kollidiert mit der Boxenmauer. Die Hinterachse ist verbogen - aus! |
Der Audi kommt in Runde 23 rein und Pescarolos Wagen
führt wieder.
Dann steht plötzlich der JOTA-Zytek demoliert auf der Wiese bei
Les
Combes. Der JMB-Ferrari war beim Anbremsen ausgebrochen, in die
Leitplanken eingeschlagen und hatte Kurosawa beim
Zurückschleudern auf
die Strecke mitgerissen . Da der auf der Strecke liegende Diffusor des
F575 einen weiteren Unfall auslöst in den der Menx-Ferrari und der
IN2-Porsche verwickelt sind schickt die Rennleitung das Safety-Car auf
die Strecke. Troubles gibt es für Creation die mehrfach
wegen kurzer
Arbeiten am Motor an die Box kommen müssen. Nach 90 Minuten müssen wohl der Kruse-Courage, der
NDB-C65 Nr.21 ,
der Werks-Courage und der JOTA-zytek als Ausfälle gewertet werden.
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Etwa zur 2h-Marke wird das Rennen wieder gestartet. Der Lister
kommt zu
diesem Zeitpunkt in die Box rein. In der Safety-Car-Phase ist der Audi
hinter den Nielsen-Zytek zurückgefallen. Ein Vorsprung von etwa
20s auf
den Zytek baut Collard in der Folge locker aus, während der audi
1min
dahinter hängt. Der Lister ist mit Rundenabstand 4. Der Dome hat
schon
eine weitere Runde dahinter Platz 5 inne, und muß sich diverser
aufmüpfiger LMP2 erwehren, so des Belmondo-Courage #37 in dem
Didier
Andre schließlich am japanischen Boliden vorbeizieht. Etwa zur 2h-Marke lautet die Reihung der ersten 16: Nic Minassian dreht mit einer 2:12 die schnellste Runde
bislang -
das kann nur ein Werk der Michelin-Sliks in den Händen eines
erfahrenen
Piloten sein. Eine trockene Line beginnt sich langsam aber sicher
abzuzeichnen. Nach 130min steht plötzlich der RML-Lola bei
Stavelot an
der Strecke. Thommy Erdos versucht in Alleinarbeit den Wagen wieder in
Gang zu bringen. Die LMP2 führt nun Andre im Belmondo-Courage vor
dem
Berridge-Lola an. Nielsen bleibt derweil konstant etwa 20-25s hinter
dem führenden Pescarolo auf strategischer Schlagdistanz. Erdos
bekommt
den Wagen nach etwa 10min wieder flott und steuert flugs die Box an. Nun kommt der Pescarolo in die Box, man wechselt auf Eric Comas als Fahrer und zieht Slicks auf - nun soll es richtig losgehen. Eine Schrecksekunde gibts als der C60 zunächst nicht anspringen will. Aber Comas bringt den Wagen wieder in Schwung. Kurze Zeit später wird aufgrund des Unfalls der Watt-Porsche die 2. Safety-car-Phase ausgerufen. |
Der Audi führt während der SC-Phase, gefolgt vom Zytek und dem Pescarolo. Der Lister bekommt derweil in der Box Starterprobleme und verschwindet bis auf weiteres in der Box. Zehn Minuten vor Erreichen der 3-Stunden Marke geht das Safety-Car auf seine vorerst letzte Runde. Der Nielsen-Zytek sowie der Pescarolo Courage lauern beim Restart auf ihre Chance Stephane Ortelli im Audi zu überrumpeln. Doch der Franzose bleibt cool und vorerst in Führung. Derweil steuert der Creation-DBA routinemässig die Boxen an.
Restart kurz vor der Rennhalbzeit. Plötzlich sorgt Toni
Seiler im BMS Ferrari 550 für die nächste
Schrecksekunde : Ein Highspeed-Dreher Ausgangs Blanchimont bleibt trotz
des dichten Verkehrs gottseidank ohne Folgen. Für die Lister-Crew
ist der Tag mitlerweile beendet , die Getriebeprobleme scheinen sich
nicht vor Ort lösen zu lassen. Der Audi steuert die Box
zwecks Spritaufnahme an , frische Michelins werden nicht aufgezogen.
Die Führung ist trotzdem futsch , Shimoda im Zytek führt nun
vor Eric Comas.