Für Spa hat Jens Petersen Racing mit Pirelli einen neuen Reifenlieferanten gefunden, nachdem man 2004 erst mit Dunlop experimentiert hatte, mit deren Kundenreifen jedoch nicht zurechtkam. Mit den dann genutzten Michelin war das Team um Jens Petersen dagegen sehr zufrieden. "Leider konnte man uns keine Reifen für die LMES liefern, so dass wir gezwungen waren umzudisponieren", erklärte Petersen den erneuten Pneu-Wechsel.  Unterstützung gibt es in dieser Saison jedoch von Fahrwerkshersteller KW. "Bei jedem Rennen werden zwei Mann von KW für uns permanent da sein. Diese Hilfe bringt uns große Schritte nach vorne", freute sich Jan Dirk Lueders nach den Trainingssitzungen am trockenen Freitag. "Das Auto ist nach den ersten Änderungen viel fahr- und beherrschbarer geworden. Das heißt, sowohl in Kurven als auch beim Anbremsen bleibt der Porsche stabiler, der Grenzbereich ist größer. Wenn mir das Heck jetzt mal weggeht, fange ich das Auto schneller wieder ein."
Mit den Pirellis kam das Trio ebenfalls gut klar.

Völlig über den Haufen geworfen wurden die erfahrenen Einstellwerte dann am Samstag morgen im Regen. "Wir fangen wieder komplett bei Null an und müssen ein neues Setup bauen", so Jens Petersen. "Ich selber konnte am Anfang gerade mal zwei gezeitete Runden fahren und war gerade erst warm, dann kam die rote Flagge wegen eines Abfluges."

Umstellungsschwierigkeiten gibt es noch mit dem Einsatzgerät. bei Horst Felbermayr Jr. im Seikel-Porsche "Der Porsche 996 GT3-RSR ist nicht mit dem von uns im letzten Jahr gefahrenen 2002er RS zu vergleichen. Wir haben zum ersten mal das Porsche Power Shifting zur Verfügung. Da muss man sich im Kopf noch umstellen, das ist noch nicht ganz drin. Auch Motor und Fahrwerk reagieren ganz anders. Erschwerend kommt für uns natürlich heute der Regen dazu, die Erfahrungen von gestern sind quasi weggespült."

Kleine Sorgenfalten gabs bei Martin Stessl, Teamchef bei T2M. "Unser japanischer Pilot ist zur Zeit doch noch arg langsam. Das kostet schon gut Zeit. Mit den anderen beiden gehts sehr gut. Probleme mit dem Auto gibts zur Zeit nicht. Wir müssen nun auch wie die anderen Teams erstmal unsere Abstimmung an die neuen Wetterbedingungen anpassen".  Verraten konnte Stessl noch, dass es für Le Mans wahrscheinlich eine neue Motorausbaustufe gibt.

Fahrwerksunstimmigkeiten rapportierte Wolfgang Kaufmann an der A:Level Box nach seinen Stint im Training. "Das Auto rollt mit der Hinterachse noch zuviel", so sein kurzes Statement. Dem Motor bescheinigte Kaufmann aber nach den Änderungen ein gutes Zeugnis. Mit dem 4. Platz in der 3. Session bekräftigt der Molsberger den Anspruch des Teams die Saison deutich besser anzugehen als noch voriges Jahr.