Die ersten Zeiten die auf der Strecke abgelegt werden sind 2:24 von Boullion im Pescarolo und eine 2:30 von Phil Bennet im Kruse-Courage. Der wird in seiner Klasse nach kurzer Zeit von Gosselin im PBR-Courage abgelöst. Shorty ist kurzfristig bei den P1  zweiter. Der Pescarolo erweist sich aber die gesamte Session hindurch als uneinholbar.  Minassian im Creation etabliert sich als hartnäckigster Jäger des französischen Boliden. Trotz daß es zeitweise bis auf 2 Hunderstel an Boullion herankommt gelingt es ihm aber nicht die blaue Rakete auf Pole zu stellen. Stephane Ortelli kann den Audi immerhin auf Platz 4 einnisten - fast ist man versucht Mitleid für die einst so dominanten Audi zu empfinden.

Bei den LMP2 ist Erdos im RML nun 2. Zum Schluß knackt es schließlich Gosslins Zeit deutlich, wobei dieser noch hinter den beiden Noel del Bello-Courages, dem G-Force Courage und dem Werks-Lucchini zurückfällt.

Noch eine positive Überraschung in der LMP1: Die saubere Leistung von Justin Keen im Lister, der fünfter wurde. Viel der knappen Zeit versäumte Michael Krumm im Rollcentre –Dallara Nissan als er mit leerer Batterie am der Boxenausfahrt liegen blieb. Nachdem die Mechaniker das Auto wieder in Gang gebracht haben, reichte es noch zu einer 2,28er Zeit, da war schon leichte Enttäuschung spürbar.

Nur 13. wird der Werks-Courage in dem man mit den Reifen hadert. "Wir haben drei Mischungen zum Ausprobieren von Yokohama bekommen, aber selbst die weicheste  hat hier nicht funktioniert" gibt Alexander  Frei preis. "Es sind die selben Reifen wie Dome letztes Jahr in Monza verwendet hat. Nur da war es 10° wärmer während es hier arschkalt ist". Der Truppe von Yves Courage bleibt nur übrig auf eine Wetterbesserung zu hoffen.

In der Klasse der großen GT`s haben sich Tomas Enge und sein Team verspekuliert. Nachdem man die freien Trainings dominiert hatte, wartete man in der Box, da die Strecke abzutrocknen begann. Allerdings übersah man die Nebelschwaden, die sich mehr und mehr über den Naturkurs in den Ardennen legten.  Als Enge dann endlich das Training aufnahm, reichte es nur noch zu einer fliegenden Runde, dann nämlich wurde die Qualifikation wegen des immer dichter werdenden Nebels abgebrochen und nicht mehr gestartet. Zwar erreichte Enge noch die zweitschnellste Zeit der Klasse, aber die erste Pole der Saison geht an Christophe Bouchut im Ferrari 550 des Convers-Teams. Enge wird es verschmerzen können...

Der schnellste Porsche in Spa war der A-Level 996 Turbo von Wolfgang Kaufmann. Er war rund eine Sekunde schneller als der Gruppe M – Racing-Porsche von Tom Sudgen. Das ist natürlich keine Sensation, aber im Vergleich zum letzten Jahr ist der Fortschritt deutlich spürbar. Zwar beklagt Kaufmann nach wie vor eine zu weiche Hinterachse, ansonsten aber lief der Porsche bislang am ganzen Wochenende problemlos.

Ebenfalls erfreulich: Bei JMB ist man mittlerweile sehr optimistisch, den F575 nach dem heftigen Unfall am Vormittag morgen an den Start bringen zu können.

Auch bei Seikel zeigte man sich zufrieden, das Auto ist mit den Yokohama-Regenreifen sehr gut fahrbar, die Fahrer konnten trotz der schwierigen Bedingungen ein gutes Gespür für das Auto entwickeln. Auch das neue KW-Fahrwerk von JP funktioniert laut Dirk-Jan Lueders mittlerweile optimal.