 |
2.Rennhälfte LMP von Harald Gallinnis, Markus Berns, Jan Hettler & Guido Quirmbach |
 |
 Nachdem der Pescarolo auf der Strecke liegen geblieben ist, packt man dort zusammen, aber u.a. mit Muskelkraft bringt Boullion den Wagen wieder an die Box. Einige Mechaniker packen schon zusammen. Als der Irrtum bemerkt wird und man den Wagen wieder reparierbar weiß heißt es Kommando zurück. Und dann tankt man, findet auch nach kurzer Suche Emmanuel Collard und dann geht es weiter. Man wäre ja schließlich sonst in Gefahr die Tabellenführung an das Rollcentre-Team zu verlieren. Kurz darauf fährt der Porsche-Werksfahrer auf französisch-nationaler Mission die bis dahin schnellste Runde mit 1.54.01. Oreca hat kurz vor Ende der letzten SC-Phase auch die Fahrer gewechselt McNish ist nun wieder drin. |
Das Wetter
wird tatsächlich besser - nur die Wassermassen auf der Strecke
machen
den Offiziellen noch Sorgen. Die Wetterbesserung kommt jedoch
rechtzeitig - 10 Minuten vor dem eigentlich schon beschlossenen
Ende
gibt die Rennleitung das Rennen wieder frei: Restart um 19:20Uhr. Der
Jota-Zytek und der Rollcentre-Dallara kommen mit dem SC in die
Box.
Auch Minassian kommt unter Grün in die Box - Fahrerwechsel
auf JCW
|
| In der
LMP2 hat nun der Siegerwagen von Monza, der Belmondo-Ford von Vosse/Ojjeh/Gosselin die Führung übernommen, dahinter liegt aufgrund der anderen Boxenstrategie der Lola des Horag-Teams. Weiterhin in Tuchfühlung zur Spitze der Courage des Kölner Kruse-Teams, in den gerade Phil Bennett eingestiegen ist. Dann dreht sich der DBA! Mc Nish kann sich zurückrunden und setzt zu einem seiner bei den Konkurrenten gefürchteten High-speed stints an. Der Chamberlain Lola von Stretton /Camino ist derweil wieder hingebogen worden und geht mit der Spanierin am Steuer wieder raus Mc Nish liegt nun 75s hinter JCW. John Stack dreht sich im Jota-Zytek kurz von der Strecke. Der mittlerweile auf Rang 4 geführte Lister kommt an die Box. Fahrer Justin Keen wechselt zu Jens Möller - einige Schaltungsprobleme werden von Keen rapportiert. Auf 3 hat sich zwischenzeitlich klammheimlich der problemlos laufende Belmondo-Courage vorgeschoben. Vanina Ickx liegt nun hinter dem Lister auf Rang 5. |
 |
Die Strecke wird trockener - Intermediates sind nun angesagt. Ein neues Wetterproblem tauscht auf - die niedrig stehende Sonne blendet die Piloten in Stove so sehr daß diese kaum die Strecke sehen können. Ein Dreher des RML-Lola in Club-Corner wirft diesen zurück. Ca2h vor Rennende hat McNish den Rückstand auf 25s reduzieren können. Vanina ist mittlerweile im Rollcentre-Dallara 3. Die bis dato schnellste Rennrunde von Mc Nish wird mit einem 1:55,608 notiert.  |
 Der Chamberlain
Ladies-Lola wird mit einem Defekt hinter die Leitplanken
geschoben -
Camina am Steuer war zuvor langsam unterwegs gewesen, so daß ein
technischer Defekt angenommen werden kann. Amanda Stretton hatte zuvor
bestätigt daß man für 2006 an einem vollen Programm
"aber natürlich
nicht mit diesem Fahrzeug" arbeitet.
McNish kommt in die Box zum Service - doch kurz danach versenkt Jens Möller den Lister bei Stove im Kies. Das ruft abermals das Safety-Car auf den Plan. Der Oreca Audi verliert eine Runde auf der Creation DBA Hier tankt JCW erst beim Restart voll und lässt ob einiger heranziehender dunkler Wolken Regenreifen aufziehen. Er kann seine Führung behalten. 31s stehen für den blauen Boliden auf der Habenseite. |
 Dann kommt das SC zum 9.Mal in diesem Rennen raus - ein liegengebliebener Wagen in Luffield muß aufgesammelt werden. Das hilft Mc Nish im Audi der nun unmittelbar hinter JCW im DBA liegt. Der RML-Lola steht mit offener Motorabdeckung an der Box und verliert einige Runden was den schweizer Lola kurzfristig auf Klassenrang 2 spült. |
Und nun bricht die Dunkelheit über Silverstone herein. Das sind Bedingungen wie sie Racer wie McNish und JCW beherrschen. Der Schotte zeigt welche Qualifikationen er bei Regen, Dunkelheit und jede Menge Verkehr hat und feilt vom Vorsprung des Briten kontinuierlich Sekunde um Sekunde ab. Freddy Lienhardt dreht derweil seine schnellste Runde im Lola der auf Klassenrang 3 liegt. (3.Rang)  |
| Restart um 21:05 - 3s
Abstand zwischen den
beiden Führenden! Eine kurze Zeit sieht es so aus als könne
JCW Mc Nish halten - dann geht der Schotte schließlich vorbei.
"JCW war fair er hat mir genügend Platz gelassen". JCW
versucht zwar noch zu kontern - schafft es aber nicht und fährt zu
seinem letzten Stop in die Box. Sam Hignett im JOTA-Zytek überholt
Lienhardt im Kampf um Platz 6. Lienhardt kommt schließlich rein
und übergibt den schwierigsten Teil des Turns an Co Didier
theys: "Mein Visier ist in langsamen Kurven beschlagen. da musste ich
es dann öffnen und nach dem Beschleunigen immer wieder
schließen." Der Binnie-Lola wird derweil die Boxengasse
runtergeschoben. Mc Nish kommt noch mal rein - man wechselt auf Ortelli und tankt - die Reifen bleiben dran. Ortelli liegt nun nur noch 6s vor JCW! Und der holt auf. JCW kommt wieder ran:15min vor Rennende ist der Abstand <2s. Kurz darauf schrumpft der Abstand auf unter eine s. Stephane Ortelli klärt später warum: "Gleich zu Beginn des letztens Stints hing ich hinter einem Ferrari fest, das hat mich viel Zeit gekostet. Teilweise war Jamie am Schluss schneller aber ich habe es geschafft, ihn hinter mir zu lassen. "  |
 Im hinteren Teil der Strecke werden die beiden Boliden einmal kurz Seite an Seite gesichtet. Doch dann ist Ortelli in Fahrt und dreht seine schnellste Rennrunde. JCW kontert mit seiner schnellsten Rennrunde. Es sind die Überrundungsmanöver in den letzten 3 Runden die am Ende den Ausschlag geben. JCW wird von einem Pulk vom Audi "abgeknipst" und gibt auf! Der Oreca-Audi fährt seinen ersten Gesamtsieg ein. Mit dem Sieg wird Allan McNish mit nun 3 Gesamtsiegen zum erfolgreichsten LMP1-Piloten der noch jungen LMES-Geschichte. Für Oreca ist es der erste zählbare LMP1-Erfolg. Die enttäuschten Creation Jungs werden vom Publikum für ihre leistung bejubelt. Und das Rollcentre-Team fährt den dritten 3.Platz in Folge ein und kommt in der Tabelle bis auf 2 Punkte an die führende Mannschaft von Pescarolo heran. In der LMP2-Klasse ist es wiederum das Belmondo-Team das den Klassensieg abstaubt. Kruse-Motorsport kann mit dem von Phil Bennet am Ende furios herausgefahrenen 2.Platz das beste Ergebnis bislang für den eigenen C65 abräumen. RML behält am Ende die Oberhand über das schweizer Horag-Lister-Team und erklimmt die verbleibende Stufe auf dem Podium. |
