1.Rennhälfte LMP von Harald Gallinnis, Markus Berns, Jan Hettler & Guido Quirmbach |
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Zu
Beginn des Rennens herrschen
ungemütlich britische Bedingungen
- es schüttet ziemlich und der Start wird bei Regen
erfolgen. Bereits in der Startaufstellung gab es Überraschungen: Nicht die im Regen von Spa so schnellen Shimoda und Collard werden beginnen, sondern deren Teamkollegen Tom Chilton und Jean-Christophe Boullion. Diese Entscheidung werden die beiden Teamchefs teuer bezahlen müssen. Um 16:08Uhr wird das Rennen freigegeben. Viele Piloten haben Schwierigkeiten mit den Streckenbedingungen und die Anzahl der Abflüge und Offs in den ersten Runden aufzulisten würde an dieser Stelle in ermüdende Routine münden. Der Zytek kommt aus der 1. Runde als 18. zurück - Tom Chilton hat in den ersten vier Runden drei Dreher und eine Kollision, welcher der RfH-Dome von Beppe Gabbiani gleich in Runde 1 zum Opfer fällt. Beppe Gabbiani sagt zu seiner Kollision mit Tom Chilton: „Ich musste etwas vom Gas, da vor mir einige Fahrzeuge ins Schlingern kamen. Chilton hat wohl das Bremsen an der Stelle vergessen. Ich habe leichte Genickschmerzen, aber sonst geht es gut.“ Der Dome ist im Heckbereich schwer beschädigt, aber zu Hause reparabel. |
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Hinter
dem
Führenden Minassian im DBA liegt der Jota-Zytek (Pilot: Kurosawa)
auf 2. Der RfH-Dome muß als erster Ausfall des Wochenendes
abgeharkt werden. Allan McNish im Audi kann dagegen seine
fahrerische Klasse ausspielen. Der RML-Lola auf 4 und Michael Vergers
im Kruse-Courage als Gesamt-5. (!) sogen für erste
Highlights bei den LMP2 In Runde 2 gehen Boullion und Erdos am Jota vorbei - der RML-lola wird auf Gesamtrang 3 geführt. Tom Chilton bringt den Zytek zu einem längeren Service herein. Auch beide Dallaras, der Lister und der Werks-Courage kommen nicht ganz ungeschoren davon. Dagegen zeigt Balba Camino im Uralt-Lola den Herren wie man es macht und hält konstant ihre 19 Position . In den Top-10 finden sich nach 10 Minuten mehr LMP2 als LMP1-Wagen wieder, Hinter dem RML und dem Kruse-Courage bekämpfen sich die Wagen von Belmondo, Noel del Bello, Chamberlain. In Runde 6 fährt Erdos gar kurzfristig auf Platz 2 herum. Mehrere Offs von Boullion, der sich dabei Karossserie und Unterboden beschädigt, lassen einen längeren Boxenhalt nötig werden. Dieses Rennen wird der Pescarolo nicht gewinnen. Da auch der Zytek schon an der Box steht wird es wohl im 3. Rennen den 3. Sieger der Saison geben. Minassian hat fast 30s Vorsprung - nun drehen die Verfolger aber auf. Der drittplazierte McNish jagt Kurosawa im Jota-Zytek und überholt den Japaner schließlich. Mit der schnellsten Rennrunde meldet er seinen Führungsanspruch an und verkürzt in der Folge den Abstand zum führenden Minassian. Bob Berridge wird in seinem Lola kurz im Kies gesichtet. |
Derweil wird der Pescarolo wieder
startklar
gemacht - der Wagen verliert schon zu Rennbeginn 10 Runden an der Box.
Etwa zu diesem Zeitpunkt fällt der Rollcentre-Dallara-Nissan wegen
Motorschadens aus. Der Regen geht in leichten Niesel über - eine trockenere Idealline fängt an sich zu entwickeln. etwa 50 minuten nach Rennbeginn hat der zu diesem Zeitpunkt schnellste LMP1 von Mc Nish den Abstand auf 15s verkürzt. Zur ein-Stunden Marke hängt Mc Nish dann effektiv hinter dem schnellen Franzosen. Doch der Zweikampf dauert nicht lange an. McNish rutsch beim Überholversuch fast von der strecke und lässt es danach etwas ruhiger angehen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Regen jedoch wieder stärker - so stark daß sich Pfützen auf der Strecke bilden und die Rennleitung es schließlich vorzieht nach Bitten mehrerer Teamchefs nach 70 Minuten das Safety-car herauszubringen. |
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Ein Opfer des Wetters wird
auch
der
Lola von Amanda Stretton, der auf
der Startgerade in die Boxenmauer abfliegt und die Motorabdeckung
verliert. Den Grund erklärt sie als sie an der Box interviewt
wird. "Ein blöder Porsche hat mich in Club getroffen während
der SC-Phase. Wir
mussten die Motorhaube fixieren. Danach hatte ich Vibrationen und bin
dann abgeflogen, vermutlich aufgrund eines Aufhängungsschadens als
Spätfolge der Kollision. Du
siehst nix auf der Strecke und überall liegt unter dem Wasser Kies
herum und jetzt wird es auch noch dunkel - es ist wirklich
fürchterlich zu fahren .
Aber die Beschädigungen sind nicht so schlimm wie es zunächst
aussieht, die Jungs fixieren das
gerade und wir könnten evtl. später wieder rausgehen."
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Die
SC-Phase spielt
zunächst in
die Hände des Creation-Teams,
Beim Fahrerwechsel von McNish auf Ortelli verliert die Oreca-Mannschaft
eine Runde auf den führenden Konkurrenten. In der Folge
schlagen in den folgenden 2 Stunden(!!) sämtliche Versuche fehl
das Rennen wieder freizugeben. Der Regen bleibt kontinuierlich
über Silverstone hängen. Mal purzeln kurz nach den restrats
mehrere GT von der strecke was das SC in den meisten Fällen nach
nur einer Runde wieder auf den Plan ruft, mal ist der regen so stark
daß das Renntempo selbst ohne SC nicht merklich ansteigt und die
Wagen sich trotzdem abdrehen. |
Im
Laufe der SC-Phasen
(insgesamt 8
bis zur Rennhälfte)
behält der DBA seinen Rundenvorsprung vor dem Oreca-Audi. der
Kruse-Courage verbessert sich bis auf einen unglaublichen 3.
Gesamtrang, gefolgt vom Rollcentre Dallara und dem A-Level-Porsche. Phil Bennet sagt später : "Es war etwas schwierig, wegen den vielen Safety Car – Phasen die richtige Strategie zu finden. Man hat schnell eine Runde verloren, zum Glück blieb das uns erspart. " Um 18:30 Ortszeit werden die Teammanager zu einem Meeting zusammengerufen . Die Rennleitung teilt mit daß man - Zustimmung der Teamchefs vorausgesetzt - das rennen um 19.30 abbrechen würde wenn sich die Wettersituation nicht bessert. Die Teammanager stimmen dieser Idee schweren Herzens zu Just in diesem Moment wird über Stove ein Regenbogen gesichtet - also muß dort die Sonne scheinen und tatsächlich klart der Himmel dort wieder auf - kann es evtl doch weitergehen? |