GT-Rennen 2.Rennhälfte von Harald Gallinnis, Markus Berns, Jan Hettler und Guido Quirmbach |
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Dieses Duell
unterhält die zuschauer an der Strecke - mehrfach werden beide
Wagen
Rad an Rad nebeneinander gesichtet. Tiemann kann sich am Ende aber
erfolgreich durchsetzen. Vassiliev ist der schnellere der beiden
Russen - allerdings verzichtet man diesmal auf die Dienste von
Formenko, der dafür im Aston sein neues Dienstgefährt
warmfahren darf.
Er und seine Partner Turner und Goossens werden zu diesem Zeitpunkts
auf Klassenrang 4 geführt. Als Vassiliev an die Box kommt um
wieder an
Bouchut zu übergeben, kehrt zu Beginn der 2. Rennstunde etwas Ruhe
in
den Turn von Tiemann ein.
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Restart
um 19:20 - Dabei kommen neben einigen Prototypen auch der 2.
Sebah-Porsche (Torkhild Thyrring sitzt hier am Steuer) und der
Menx-F550 rein. Peter Kox wechselt hier auf Robert Pergl. Im
A-Level-porsche ist mittlerweile Marcel Tiemann eingestiegen.
Während
der in der GT1 führende Pergl , Besitzer des Menx-Ferraris, nun
naturgemäß pro Runde 2-3s auf den 1 Runde hinter ihm
liegenden Tiemann
verliert, hat dieser sich in der Folge des nun direkt hinter ihm
liegenden Alexej Vassiliev im Convers-F550 zu erwehren. |
In
der GT2-Klasse baut der mittlerweile im Auto befindliche Marc Lieb die
Führung des Sebah-Porsches aus. Autoorlando und Ice-Pol folgen mit
Respektabstand. Dahinter liegen der Scuderia Ecosse-F360, der
2.Sebah-Porsche und der Tech9-Porsche in Lauerposition um die
Podiumsplätze in der kleinen Klasse. Tiemann im A-Level-Porsche holt in der 2. Rennstunde weiter auf Pergl auf und kann den Abstand auf unter eine Runde verkürzen. Der Tscheche kommt nach Absolvierung seiner Minimaldistanz rein und übergibt an Jaroslv Janis, der die Order erhält die Spitze zu sichern. Im Convers-F550 übernimmt Christophe Bouchut wieder von Vassiliev und bläst zum Hallali auf den Porsche. Der am Ende des Feldes rundende Graham Nash Saleen wird nach einem Radverlust zwischenzeitlich als Dreirad gesichtet, kann aber die Box erreichen. Der Regen beginnt anschließend weieder vermehrt zu fallen. Die wagen wechseln wieder auf Feuchtbereifung wobei die Ferraris diesmal die bessere Wahl treffen. Tiemann fällt hinter Bouchut zurück. Er kommt rein und übergibt wieder an Kaufmann. |
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Zufriedene Mienen gibt es am Ende auf dem Podium der GT1: Kox / Janis und Pergl schaffen im Menx-Ferrari ihren ersten Sieg. Wolfgang Kaufmann musste sich mehr oder weniger kampflos Christophe Bouchut beugen, der Sitz im A:Level-Porsche ließ sich nicht mehr verstellen und hing auf Tiemanns Maßen fest. Aber dennoch wird das erste Podium für den Molsberger gebührend mit einer Sektdusche gefeiert. |
Dann
kommt das SC zum 9.Mal in diesem Rennen raus - ein
liegengebliebener Wagen in Luffield muß aufgesammelt
werden Kaufmann kann sich dabei wieder kurzfristig vor Bouchut setzen -
der Franzose ist am Ende aber nicht zu halten. In der GT2-Klasse sind die beiden vordersten Positionen verteilt. Pierre Ehret dagegen gast im 2. Sebah trotz mittlerweile eingesetzter Dunkelheit und Dauerregens mächtig an und kauft sich zuerst den Ice-Pol-Porsche und dann kurz vor Schluß den Scuderia Ecosse-Ferrari. |
Gleich
zwei Wagen bekommt Sebah auf dem Podium, Pompidou hat den von Lieb
eingefahrenen Vorsprung nur noch nach Hause fahren müssen. Der
Autorlando-Porsche verlor während den Safety-Car-Phasen zuviel
Zeit
durch rote Boxenampeln, so daß man trotz der hervorragenden
Leistung
von Mike Rockenfeller am Ende chancenlos ist. Auf Rang drei der zweite Wagen von Sebah mit Lars Erik Nielsen, Torkhild Thyrring & Pierre Ehret, in dem Pierre Ehret den letzten Stint ohne Scheibenwischer fahren musste. Was bei den Bedingungen eigentlich unmöglich ist. Dennoch schafft man wie im Vorjahr zum 2.Mal in Folge den Sprung auf das Silverstone-Podium. Stimmen nach dem Rennen: Wolfgang Kaufmann: Am Anfang war es einfach nur geil, ich bin jedem davon, einfach jedem. Am Schluß war es etwas frustrierend, da ich mich gegen Bouchut nicht wehren konnte. Unsere Sitzverstellung war kaputt, ich hing in den Maßen von Marcel fest und so kann ich kaum fahren. Aber trotzdem schön, vor allem für die Jungs (Mechaniker) |
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Marc Lieb: Xaviers Dreher war schon ein kritischer Moment, aber wir hatten Glück, dass die Posten das Auto schnell wieder aus dem Kiesbett gezogen hatten. Während der langen Safety Car-Phase hatte ich mal einen kleinen Durchhänger, aber ging aber bei grün gleich wieder (Anm.: Marc fuhr vier Stunden am Stück). Ich wusste gar nicht, wie weit wir im Gesamtklassement vorn waren, als ich ausgestiegen bin und auf den Monitor geschaut habe, war ich richtig erstaunt. Xavier Pompidou: Ich liebe die Nässe. Bei diesen Bedingungen kann man gleich zu Beginn ganz viel gut machen, bis sich alle anderen auf die Nässe eingestellt hat. Das Safety Car kam allerdings zu spät. Nach dem Restart habe ich mich auf einer Wasserlache gedreht, die im Bremspunkt war. Zum Glück hatte ich aber bereits einen großen Vorsprung herausgefahren. Der Schlußturn war ganz einfach, Marc hatte soviel Vorsprung herausgefahren, dass ich gemütlich ins Ziel fahren konnte. Mike Rockenfeller: Eigentlich war der erste Turn gut, aber dann hatten wir Pech beim ersten Stopp. Das Safety Car kam raus und wir verloren zwei Runden. Die Regel mit dem Safety Car hier ist nichts als eine Lotterie. Zweiter Platz ist so noch ok. |
Peter Kox: Schön, zum zweiten Mal in diesem Jahr in Silverstone zu gewinnen. Ein besonderer Dank an die Marshalls an der Strecke, prima Job bei den Bedingungen. Was man von der Rennleitung nicht sagen kann. Manchmal gab es wieder grün, als der Regen nicht schwächer wurde, oder aber es gab viel zu spät wieder gelb. Dann soll eben länger gelb bleiben. Natürlich ist es nicht schön, schon gar nicht für die Zuschauer, wenn man ewig hinter dem Safety Car her fährt, aber da muss man realistisch bleiben. Was die Rennleitung heute für Entscheidungen getroffen hat, war zum Teil nicht zu akzeptieren. Christophe Bouchut: So viel Wasser auf der Strecke habe ich noch nie erlebt. |