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Bemerkenswert die Leistung des Seikel Porsche 996 GT3-RSR von Horst Felbrmayr jr. und Senior sowie Phillip Collin. Von der letzten GT2 Position ist man losgefahren, nach 3h und 20 Minuten liegt das Team bereits auf dem siebten Platz. Probleme hat man keine, durchrollen heißt die Devise. Ansonsten sind die Positionen recht eingefahren. GPC führt weiter die Klasse an, Lieb / Pompidou sind Zweite und der Autorlando Porsche Dritter.
Peter Kox steuert den Menx F550 auf dem letzten Podiumsplatz, gefolgt vom zweiten BMS Ferrari. Bouchut kommt von Rang 5 nicht weg. Probleme gibts nicht, doch der Rückstand von zwei Runden ist nicht aufzuholen. Als Gabrio Rosa im GPC Ferrari Platz nimmt, kommen Lieb / Pompidou wieder an den F360 ran. Nach etwas mehr als 4,5 Stunden liegt der Porsche nur noch 20 Sekunden zurück. Glückliche Mienen sucht man dennoch vergebens bei Sebah. "Uns fehlen im Moment 15 KM/H Topspeed", erklärt Marc Lieb die Situation. "Außerdem brauchen wir zu viel Sprit. Irgendwas ist da voll. Wir müssen immer 4-5 Runden eher rein als die Anderen. Setzen die gleich Babini oder Drudi ins Auto haben wir keine Chance mehr auf den Sieg. Also werden wir wohl gucken, dass wir Platz 2 sichern." |
Überraschend der beständige vierte Platz des Spyker. Kinch / Kirkaldy fahren zur Zeit auf rang 5 vor dem belgischen RSR von Lambert, Palttala, Lefort. Zur 3,5 Stunden Marke kommt zum ersten Mal der Aston Martin in Front. Darren Turner leistet perfekte Arbeit und geht an Matteo Cressoni vorbei. Nach 108 Runden liegt Turners Vorsprung schon bei über 40 Sekunden.
Ben Leuenberger wird in der Box
mit blutiger Hand auf der Suche nach einem Verbandskasten gesichtet.
"Wir haben ein Problem mit einer klemmenden trinkflasche an Bord. Beim
Versuch die rauszureissen habe ich mir die Hand aufgeschnitten.
Amsonsten lief es bisher rund. Am Start habe ich sogar den Aston Martin
ausbeschleunigen können. 2 Kurven später ist er allerdings
wieder vorbei gegangen. Wir laufen bislang ohne Störungen durch."
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Wieder im Rennen ist der JP Racing Porsche 996 GT3-RS. "Der Radträger war aufgrund des Abfluges gebrochen", schlidert Teamchef Jens Petersen. "Da wir ihn sowieso ersetzen müssen, haben wir uns entschlossen, das hier zu machen und weiterzufahren. Gerade für die Teammotivation ist das wichtig. Sonst war nicht allzuviel beschädigt." Rang 12 nach 4.45 Minuten steht zu Buche. In Kürze sollte aber Rang 11 erreicht sein, da der dort geführte TVR von Hughes / Kane mit Aufhängungsschaden an der Box geparkt ist. Fahrwerksschaden auch bei der #97 (Cook, Keen, Bryant), dort muss das Federbein vorne links gewechselt werden. Nicht belohnt wird das Team Seikel. Ein Achswellenbruch reißt den siebtplazierten RSR aus dem Rennen. Schade, hatte man sich doch vom 15. Startplatz aus vorgearbeitet. Die zweite Ausfallmeldung der GT1 trifft den JMB Ferrari F575, der Anlasser ist defekt, ein Tausch nicht in der verfügbaren Zeit machbar. |
Die wirkliche Sensation ist aber auf Platz 2 zu finden, nämlich der Spyker! Problemlose Stints haben Bleekemolen / Crewels nach vorne gebracht. Sie liegen 1.21 Minuten hinter Lieb / Pompidou. Turner / Dor / Bell verteidigen weiter die Führung in der GT1 mit dem Aston Martin. Auf den Rängen 2-5 liegen die "restlichen" Prodirve Produkte mit den BMS Ferrari auf 2 (#52) und 4 (#51. Unterbrochen vom Menx Maranello und dem Cirtek 550 auf 5. Die Viper auf den Rängen 6 (Leuenberger) und 7 liegen 14 und 23 Runden zurück. |
Etwas ungeschickt verläuft der Führungswechsel nach 5.05 Stunden. Der DBR9 muss an die Box und Darren Turner steigt ein, dadurch kommt Jamie Davies (#52 BMS) in Front. Peter Kox im Menx Ferrari hängt unmittelbar hinter Davies und sticht in der Coca Cola Kurve innen rein. Davies macht die Tür zu, Kox hält daneben und dreht Davies um. Kox erbt dadurch die Führung. Davies verliert diese und liegt nun 11,7 Sekunden zurück. Turner ist nach dem Stop Dritter. Kox fährt derzeit schneller als der Rest der GT1 und kann sich Runde um Runde absetzen. Sein Vorsprung auf Davies wächst bis auf 17,4 Sekunden an. Turner liegt 7 Sekunden hinter Davies. Alle anderen haben mindestens eine Runde Rückstand. Entspannt
die GT2 Situation. Marc Lieb hat zwei Runden Vorsprung auf den Spyker
und den Autorlando Porsche (19 Sekunden hinter dem Spyker). Die anderen
GT2 liegen untereinander immer mindestens eine Runde auseinander. |
Runde 117 ist leider das endgültige Ende des JP Racing Einsatzes am Nürburgring. In der Mitte der Mercedes Arena ist (wieder einmal) ein Reifenschaden am RS zu sehen. Ausgangs der Arena stellt Petersen den Porsche ab. "Wir hatten einen Fremdkörper im Reifen, nichts zu machen", so ein resignierter Jens Petersen. Als die letzte Boxenstoprunde durch ist, liegt der Aston Martin wieder vorne.Janis liegt nun 54 Sekunden zurück, Davies 1.38 Minuten. Beim Stop selber war man bei Menx wohl zu schnell in der Boxenstraße unterwegs, was der Rennleitung natürlich nicht entgeht. Stop & Go Strafe heißt das Resultat. Der Menx Ferrari fällt auf Rang 4 zurück, die BMS Autos leigen auf 2 und 3. 6 Minuten vor Schluss hat Turner fast 1.40 Minuten Vorsprung auf die Prodrive Ferrari, der erste LMES Sieg der DBR9 sollte sicher sein. In der GT2 sind die Positionen ebenfalls eingefroren. Auch der Autorlando Porsche reitet keine Angriffe mehr auf Crewels im Spyker. |
Und so kommt es mit Fallen der Zielflagge auch. Aston Martin holt den ersten LMES Sieg in der GT1. Die Fahrermeisterschaft bleibt offen, da Bochut nur 5. wird und die Tabellenführung verliert.
Marc
Lieb und Xavier Pompidou holen dagegen den Meistertitel in der GT2.
Selbst wenn Moccia und Groppi in Istanbul siegen sollten, sind die
Sebah Piloten Meister aufgrund der größeren Sieganzahl. "Es
ist einfach
phantastisch drei Rennen in Folge zu gewinnen. Wir hatten hier kein
Siegerauto, das war einfach Glück."