In der 127 Runde übernimmt Didier Theys beim Zweikampf auf der Strecke die Führung in der LMP2-Klasse vom Belmondo #37. Unterdessen wechselt Audi beim nächsten Stop wieder auf McNish.

Finito ist dagegen bei Kruse Motosport. "Das Hewlandgetriebe ist gebrochen - aus!" erklärt Kai lakonisch. Das Team packt enttäuscht zusammen.

1h und 40minuten vor dem Ende wird der G-Force-Courage in die Box geschoben. Die Mannschaft hatte bis dahin auf dem 3. Platz der Klasse gelegen. Ein gebrochenes Starterkabel stellt sich nach einigen Minuten als Grund für den Halt heraus.  Man verliert den 3. Platz in der Klasse an die Mannschft von RML. Im Rollcentre-Dallara steigt Vanina Icks ein.

90 Minuten vor Ende hält McNish eine 13s-Führung auf Minassian. Shimoda hat weitere 40s Rückstand auf den DBA zu Buche stehen, deutet aber mit einer schnellsten Rennrunde von 1:46 an daß er diesen Zustand zu ändern gedenkt. Collard hat weitere 50s Rückstand auf den Zytek zu Buche stehen.

Nur diese 4 werden sich - regulärer Rennverlauf vorausgesetzt, um die Podiumspositionen balgen da Vaninas Dallara als 5. schon ca. 20km oder 4 Runden hinter dem Pescarolo liegt. Auf den Gesamtplätzen 8 und 9 drehen der Jota-zytek und der Werks-Courage ihre Runden im Feld.

Eric van der Poele liegt in der kleinen Klasse schon 1min hinter dem Belmondo-Courage #37. Das ändert sich nach dem Boxenstop des Courage allerdings, nach dem der Lola wieder in Führung geht.  40s hat die Truppe von Lista nun als Vorsprung.

In der kleinen Klasse fällt der auf Rang 5 notierte Berridge-Lola etwas zurück. Hier hat man ein massives Problem mit der Spritversorgung wie Hughes Chamberlain nach dem Rennen erklärt: "Bei jedem Stopp sind nur 30 Liter Sprit in den Tank gelaufen. Wir haben insgesamt über 10 Mal stoppen müssen. Zu Beginn hatten wir darüber hinaus noch ein Bremsproblem. Das  war wirklich harte Arbeit für uns."

Mc Nish muß nun richtig ackern um den Vorsprung auf den DBA halten zu können. Auch Shimoda ist nach einem Zeitenfeuerwerk nicht in der Lage die Abstände weiter zu verkürzen.

Die nächste Runde der Boxenstops steht an. Der Audi kommt als erster rein. Für Creation gibt es einen Schreckmoment als mit einem Rad auch eine bremsscheibe plötzlich in den Händen der Mechaniker liegt. Zwar kann man diese sofort wieder fixieren, dennoch gehen entscheidende Sekunden beim Stop verloren.

Nach dem Stop von Minassian übernimmt Shimoda wieder die Spitze. Als sein Stop absolviert ist hat der Japaner nur noch 12s Rückstand auf den DBA. Beppe Gabbiani kann sich unterdessen im Dome nicht entscheidend von den ihm umgebenden LMP2-Courages absetzen.

Belmondo muß fast die gesamte Strecke im Schritttempo bis zur Box zurückkriechen. Die Konkurrenz vom mittlerweile 4.plazierten G-Force-Team bekomt unterdessen eine Stop&Go.

15min vor Schluß liegt Shimoda 2s hinter McNish, der versucht noch mal alles herauszuholen und die Distanz zumindest nicht kleiner werden zu lassen. Doch Shimoda knabbert in jedem Sektor fast eine halbe Sekunde ab. Als er unmitelbar im Heck des Audis hängt kann McNish in der Bit Kurve noch einmal eine Viper zwischen sich und den japaner legen. Doch in der Coca-Cola-Kurve hat Shimoda den Rückstand wieder egalisiert. Den Angriff von Shimoda im Haug-Haken kann Mc Nish nicht mehr parieren. Der Zytek geht in Führung!

Am führenden Belmondo-Courage der kleinen Klasse kollabriert die vordere linke Radaufhängung. Hilflos muß Belmondo, der selbst am Steuer sitzt, mit ansehen wie die Konkurrenten von Lista die Führung erben.  Van der Poele wird fast gleichzeitig vom Team zum Sicherheitsstop reingeholt. "Eric hatte gemeldet daß er vorne keinen Grip hat, daher haben wir einen slow-puncture vermutet. Daher haben wir nach dem Defekt des Courages ihn reingeholt und sicherheitshalber die Reifen gewechselt. Schade daß unseren Gegnern dies passiert ist wir hätten sie gerne auf der Strecke geschlagen. Wir hatten nämlich den besseren Tankstoprythmus zu dieser Zeit." erklärt Lista-Teammanager Markus Hotz später.

Schnell kann Shimoda den Vorsprung auf McNish ausbauen. Der ist zwangsweise im Spritsparmodus unterwegs um nicht noch einmal zum Tanken reinkommen zu müssen.  Shimoda verliert zwar noch einen Kohlefasersplitter vom Unterboden, aber aufhalten kann ihn das nicht mehr.

Hayanari Shimoda gewinnt nach 6h und 991km Renndistanz das 1000km Rennen 2005 zusammen mit Tom Chilton auf Zytek. Allan McNish und Stephane Ortelli müssen sich der Zytek-Crew am Ende geschlagen geben. Nicolas Minassian und JCW belegen am Ende ein weiteres Podium, sind aber insgesamt wieder vom Ergebnis enttäuscht.

Dr Wolfgang Ullrich nimmt den Rennausgang mit Gelassenheit: "Nein, wir sind nicht enttäuscht. Natürlich wäre es besser gewesen wenn wir  gewonnen hätten aber es war ein schönes Rennen und der Zytek war einfach heute besser."