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1000km von Monza (I)
9-10.7.2004
2.Rennhälfte GT

von Christian Freyer & H.Gallinnis
LMES



Nach der #56 Viper gesellte sich ein weiterer Ausfall in die GT1 Liste. Lamborghini #63 vermeldete Ausfall mit Motorschaden, was hans Reiter nachdenklich machte. "Vielleicht hätten wir den Motor in der #64 doch noch wechseln sollen, hoffentlich geht das gut." Er konnte noch nicht ahnen, wie realitätsnah seine Befürchtungen sein sollten.

Kox und Simon legten zu diesem Zeitpunkt weiter hohe 1.50er bzw. tiefe 1.51er Runden aufs Parkett. und bauten ihren Vorpsrung auf zwei Runden aus. Aus dem Spitzentrio kurz verabschiedet hatte sich der Convers Ferrari, nachdem Nikolai Formenko im Kiesbett parkte.Als diese Bilder im Boxenfernsehen auftauchten, war man fast schon entschlossen einzupacken. Doch die fleißigen Mannen des Autodromo die Monza befreiten den einst dunkelblauen, nun staubig grauen, Ferrari und schickten Formenko wieder auf die Bahn. Der drehte noch gemütlich eine Runde, bevor er von der Teamleitung zum Hereinkommen in die Boxengasse gebeten wurde. Dies passte dem Russen anfangs offensichtlich überhaupt nicht. Denn ohne sich um den Rest der Mannschaft zu kümmern, stapfte er energischen Schrittes in den Teamlaster. Christophe Bouchut, fast schon in Räuberzivil, zog sich nochmal fix um und wurde in den Ferrari gesetzt. Dennoch fiel man auf Rang 4 zurück.

Lambo
Viper

 Immer noch unspektakulär zogen die BMS Ferrari ihre Runden, stets nur durch Sekunden getrennt. Bouchut hatte etwas über 20 Sekunden Rückstand. Menx konnte seinen Ferrari auf Rang 5 auf den Monitoren finden, in der gleichen Runde wie die anderen CARE Ferrari.

A:Level hielt sich tapfer und knabberte nach 4 Stunden schon an der 100 Runden Marke. Der Rückstand auf die Spitze lag bei 32 Runden. Neben der Airbox Reparatur stand auch noch ein defektes Kabel vom Gaspedal Sensor auf der Arbeitsliste.

Nur Minuten später zog das Schicksal seine Schlinge um das Reiter Team zu Plötzlich stand der über Stunden führende Lamborghini Murcielago R-GT von Kox / Simon antriebslos an der Strecke. Der V12 Motor hatte das Zeitliche gesegnet. Wenig später musste die Belmondo-Mannschaft auch das 2.Reptil nach einer Kollision mit dem Pescarolo-C60 abschreiben (siehe Bild links).

Vierfachführung also (wieder mal) für die Ferrari Truppe. In diesem Lager konnte man sich nun nur noch selber gefährden. Fabrizio Gollin kassierte neben einem Reifenschaden auch noch einen Abflug ins Kiesbett, nachdem er mit dem Werks Zytek in der Curva Biassono aneinadergeraten war. Beide Vorfälle kosteten insgesamt vier Runden und ließen die #52 auf Rang 4 zurückfallen. Auch Toni Seiler landete im Kies, verlor aber weniger Zeit. Nachdem die letzten Runde mal ohne Strafstops liefen, konnte der Menx Ferrari aufschließen und sich zu Seiler zurückrunden. Mit Rundenzeiten um 1.50 und 1.51 rückte der tschechische Ferrari merklich näher (BMS fuhr in den letzten zehn Runden nicht schneller als 1.54), ganz reichte es dennoch nicht.


Scuderia Ecosse


Mark Lieb und Xavier Pompidou freuten sich riesig über den Sieg, der Lieb weniger überraschte als die meisten anderen: „Ich habe mir schon Chancen ausgerechnet, wenn wir konstant unser Tempo fahren können und keine Fehler machen. Xavier fuhr fehlerfrei und war fast gleichschnell, wir waren nicht neben der Strecke, hatten saubere Stopps, keine Strafen. Das war heute unser Plus.“ Der sechs Jahre alte GT3R wurde für dieses Jahr mit einer sequentiellen Schaltung und einer aktuellen Vorderachse ausgestattet.

Seiler, Pescatori, Bartyan siegten also vor Enge, Janis, Pergl und Bouchut, Vasiliev und Formenko. Bitter für Formenko: Da er insgesamt nur ca. 23 Minuten am Steuer verbracht hatte, bekam er keine Punkte für den dritten Platz zugesprochen. Das Regelement schreibt eine Mindestfahrzeit von 1 Stunde vor.
Punkte gabs dagegen für A:Level mit Kaufman /Tiemann, die auf Platz 6 gewertet wurden.

GT2: Hinter Lieb / Pompidou fuhr nun der Scuderia Ecosse Ferrari (1 Runde Rückstand) und -Überraschung!- der Seikel Porsche mit Felbermayr, Felbermayr jr. und Collin. Mit gleichmäßigen Runden und ohne Probleme absolvierte man die ersten Rennstunden und konnte sich ob der Probleme der Konkurrenz nach vorne schieben.

Gut lief es auch für Lambert, Lefort und Paltalla, die mit neuem Triebwerk im Gordon / Ice Pool Porsche ebenfalls keine Probleme zu verzeichnen hatten und schon auf Rang 5 fuhren.

Rückschläge gab es aber bei JP Racing. Jan-Dirk Lüders hatte zwei Bremsplatten zu beklagen, dazu kam eine Stop & Go Strafe wegen einer fehlenden Mechanikerbrille bei einem der Reifenwechsel. Dadurch rückte der Gordon / Ice Pool Porsche vorbei auf Rang 4 vor.

An dieser Reihenfolge änderte sich bis ins Ziel nicht mehr. Sebah konnte endlich einen Klassensieg feiern, die Scuderia Ecosse holte nach dem Ausfall in Spa erste Punkte und Seikel eroberte mit Rang 3 die Tabellenspitze bei den Fahrern. Dabei fuhr man das Podium nur relativ knapp mit gerade einmal 22s Vorsprung vor dem belgischen Ice-Pol-Gordon-Team ein. Jens Petersen, Jan-Dirk Lüders und Oliver Mathai holten Platz 5 und damit erneut Punkte. und auch Pierre Ehret dürfte sich am Ende mit seinen Co´s Nielsen und Thyrring über einen Punkt freuen.

Sebah


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