1000km von Monza (I)
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Schon in der ersten Rennstunde sah es anfangs wieder nach dem
übichen Schema aus: LMES Rennen sind, wenn alle fahren und die
CARE
Ferrari gewinnen. Die vier von Prodrive gebauten F550 bestimmten die
Spitze des 10 Wagen starken GT1 Feldes. Allen voran stürmte
Christophe
Bouchut (Convers Bank/Cirtek) um den knapp 5,8 Kilometer langen Kurs,
erst mit Christian Pescatori (#51 BMS), später dann mit Tomas Enge
(Menx) im Schlepptau. Matteo Cressoni im #52 BMS Ferrari geriet derweil unter Druck
von
Peter Kox (#64 JLOC Lamborghini), der immer besser in Fahrt kam. Die
von Reiter gewählte härtere Reifenmischung begann Haftung
aufzubauen
und der Niederländer wollte nach vorne. Cressoni wurde dann auch
recht
schnell auf Rang fünf nach hinten gereicht und die Jagd Richtung
Pescatori wude begonnen. Eher als Gejagter fühlen konnte sich Wolfgang Kaufmann mit dem A:Level Porsche 996 Turbo. Direkt zu Beginn des 1.000 KM Rennens brach die Airbox, was zu erheblichen Leistungseinbußen führte. Zudem bereitete Kaufmann das Fahrverhalten des Porsche Kopfzerbrechen. „Bei der Fahrt in die Startaufstellung ist das Auto in der ersten Rechts hinten weggegangen. Ich weiß nicht, was das ist.“ Der Schweizer Ben Leuenberger konnte diese Schwächen des Porsche ausnutzen und mit der Belmondo Viper auf Platz 7 vorrücken. Leuenberger war es dann auch, der die erste Routinestoprunde einläutete. Ihm folgte wie auf der Strecke Kaufmann, der an Marcel Tiemann übergab. Nur knappe 15 Minuten später wurde der graue Turbo Porsche fast als erster Ausfall der Klasse gewertet. Thiemann stellte den 996 erst am Streckenrand ab, rollte aber später dann doch noch an die Box. |
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Ein seltsames Bild bot der
Zeitenmonitor nach einer Rennstunde, als die
zweite Belmondo Viper als Führende der GT1 auftauchte. Allerdings
war
das gulf-blau8grün gestrichene Reptil als letzter Klassenvertreter
noch
nicht an der Box gewesen. Derweil parkte die #66 (u.a. mit Leuenberger)
erst mal im Kies und verlor dort ordentlich Zeit. Später fiel die
Viper
dann endgültig aus. Faktisch führte also Bouchut
(Convers) vor Kox /
Simon und den BMS Ferrari. Der Menx Ferrari verlor seine gute zweite
Position, als man kurz nach dem Routinestop noch einmal hereinkommen
musste. Mit Kaufmann am Steuer wurde der A:Level Porsche wieder auf
die
Strecke geschickt, wenn auch nicht für lange: “Die Airbox ist
gebrochen”, erzählte Kaufmann noch im Auto sitzend. “Dadurch hatte
ich
schon zu Beginn des Rennens überhaupt keine Leistung, da tat sich
gar
nichts.” Zwar schickte A:Level den Porsche immer wieder auf die
Strecke, befriedigen konnten die Reparaturversuche aber nicht. Derweil hatte sich der Menx Ferrari wieder auf Platz zwei an Kox / Simon Lambo sowie den BMS Ferrari vorbeigeschoben und machte Jagd auf das Convers Exemplar, das nun mit Vasiliev am Steuer mit 17 Sekunden Vorsprung führte. Noch in der gleichen Runde wie die beiden führenden Ferrari befand sich der Lambo von Kox und Simon, mit weiteren 19 Sekunden Rückstand an der 2-Stunden Marke. |
Auch bei den Rundenzeiten lagen die drei Fahrzeuge nah beieinander. Das Überholen der GT2 und das Überholt werden durch die Prototypen ließen die Zeiten zwischen 1.49 und 1.51 Minuten schwanken, ohne dass einer der drei einen großen Vorteil daraus hätte ziehen können.
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Derweil probte Menx das Absitzen von Strafen (was später
gar in einer 3
Minuten Stop and Go enden sollte), da insbesondere Enge eine sagen wir
"sehr motivierte"Art hatte, den Prodrive Ferrari aus der Boxengasse zu
scheuchen. Zudem wurde bei einem Routinestop vergessen, das Visier
eines Mechanikerhelmes zuzuklappen. Man fiel daher hinter beide BMS
Ferrari auf Platz 5 zurück. |
GT2: Eine umwerfende Vorstellung bot Mike Rockenfeller im Autorlando Porsche. Vom Start weg dominierte der junge Porsche Werksfahrer die GT2 und setzte sich mit Siebenmeilenstiefeln ab. Selbst die hinteren Ränge der GT1 waren nicht vor Rockenfeller sicher. Anfangs noch in Sichtweite auf Platz 2 gelegen, hielt der Schotte Andrew Kirkaldy mit dem Scuderia Ecosse F360 die Ferrari Fahne in Italien hoch. Ein früher Stop nach gerade mal 30 Minuten ließ ihn aber leicht zurückfallen. Der bis dahin drittplatzierte Marc Lieb (#90 Sebah Porsche) rückte damit auf Platz 2 vor. Allerdings hatte das Team am RS Motor ein kleines Ölleck gefunden, was Zeit kostete. Zudem fehlten auf den Geraden bis zu 10 KM( H an Topspeed. Die Rundenzeiten sanken mit den Runden um gut 2 Sekunden. Nur kurz währte das Fahrvergnügen von Gabrio Rosa (GPC F360). Als sich der Reifen hinten rechts von der Felge löste, musste der Italiener auf der Start/Ziel Geraden gegenüber der Boxenausfahrt anhalten und aufgeben. Eine weitere Aufallmeldung betraf das TVR Team, ausgerechnet das schnellere Auto von Hughes / Kane strandete am Straßenrand. Motorschaden. Glänzend der Start für JP Racing. Startfahrer Oliver Mathai konnte zu Beginn seines Stints mit Jonathan Cocker (GruppeM Porsche) mithalten sowie mit dem GPC Ferrari kämpfen. “Ich konnte die Zeiten von Cocker mitgehen. Aber wir haben nur einen Standard Pirelli drauf und der lässt nun mal irgendwann nach, daher musst ich ihn ziehen lassen. Auf den Geraden kommen wir nicht ganz mit den Ferrari und neueren Porsche mit, höchstens im Windschatten. Aber das Auto läuft richtig gut, Dank an Armin (Ströter) für die Vorbereitung.” |
Jonathan Cocker kam immer besser in Fahrt und schob sich an Lieb und
Kirkaldy vorbei auf Rang 2. Rockenfeller konnte der GruppeM Pilot
dennoch nicht halten, nach zwei Stunden stand bereits eine Runde
Rückstand zu Buche. Auf Platz 4 schon JP Racing, wo nun Jens
Petersen am Steuer sass. Seine Rundenzeiten lagen um 2.01 und 2.02
Minuten.
An der Spitze wurde es derweil haarig. Als man bei Autorlando gerade
zwei Runden Vorsprung notierte, begann eine undefinierbare Serie von
Reifenschäden hinten links. Als dann noch die Kupplung
kollabierte, musste man den RSR Eingangs Parabolica endgültig
abstellen. Die Spitzenleistung von Rockenfeller, der munter im GT1 Feld
mitgeturnt hatte, wurde also nicht belohnt.
Die Führung erbten Lieb / Pompidou, nachdem auch der GruppeM Porsche gestrandet waren. Die Aufhängung vorne links war völlig zusammengebrochen, so dass man in der Box nur noch zähneknirschend den Ausfall verkünden musste. Doppelt frustrierend für das Team, da auch der unter Noble/GruppeM Bewerbung laufenden zweiten Porsche bereits ausgefallen war. Vorher hatten Marsh / O´Young aber noch zwei Prototypen aus dem Weg geräumt.