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Mosport
8.Lauf der ALMS 4.9.05

von Harald Gallinnis
Fotos: ALMS-Website
  

Mit etwas Verspätung wegen des 1000km Laufs am Nürburgring folgt hier der Kurzbericht der kanadischen ALMS-Runde in Mosport.

Es war fast das Ende des Rennens für die späteren Sieger: als nach ca. 50 Rennminuten Marco Werner im Champion-Audi#1 und James Weaver im Dyson-Lola Nummer 2 beim Überrunden in der Schikane vor Start/Ziel in einen langsameren Pulk gerieten schickte der Audi den Lola-fahrer nach einer kurzen Berührung in die Reifenstapel. Weaver konnte sich umgehend befreien und begann mit 30 s Rückstand eine Aufholjagd die schließlich von Weavers Partner Leitzinger und einem strategisch gut getimten Stopp (nur Sprit , keine Reifen) kurz vor Rennende entschieden wurde. Hinzu kam daß auch Letho später in der #1 wegen aufkommender Vibrationen im Frontbereich einen Stop einlegen musste. Mit nur 3,6s Vorsprung auf Werners Partner JJ.Letho kreuzte Leitzinger am Ende die Ziellinie auf dem kanadischen Traditionskurs. Es war darüber hinaus James Weavers 100.ster Karrieresieg.

Start
Dyson-Off

Die jeweiligen Teamkollegen konnten dem Treiben der beiden vorne agierenden Wagen nur zusehen. Die bisherigen Seriensieger Pirro/Biela belegten mit einer Runde Rückstand auf das Duo an der Spitze den verbleibenden Podiumsplatz. Die Teamkollegen von Leitzinger und Weaver, die damit zum 2.mal in Folge das Rennen in Mosport gewinnen konnten, Dyson & Wallace kamen nur auf dem undankbaren 4.Platz ins Ziel. Dabei hatten beide Lola noch das Rennen aus der Frontreihe aufgenommen.

Das Rennen war angesichts der Lage in den US-Südstaaten um eine halbe Stunde verkürzt worden, um der landesweiten Treibstoffsituation Rechnung zu tragen. Untypisch auch für die ALMS: es gab ausnahmsweise mal keine Gelbphasen!
Intersport

Paarläufe ist man ja von den Corvettes in der ALMS gewöhnt. Diesmal verhinderte jedoch nur eine knapp kalkulierte Boxenstrategie die erste  Niederlage der Saison. Fast hätte man  den Siegespokal an das Acemco-Saleen-Team abgeben müssen. Für 1h und 45 Minuten wurde der silberne Saleen insgesamt in der Führung des Rennens notiert. Dabei konnte man sich allerdings nie mehr als 10s von den Corvettes absetzen.  Ein ausgelassener Reifenwechsel kurz vor Schluß brachte die beiden gelben Werkswagen schließlich in  die Führung, die sie danach nicht wieder abgaben.

In der GT2-Klasse war es diesmal der Petersen/Whithe Lightning-Porsche der einen kuriosen Sieg einfuhr. PatrikLong bekam in diesem Rennen die Zielflagge nicht mit, da er sich zu diesem Zeitpunkt in einem Ambulanzfahrzeug befand. Aber von vorne:

In der LMP2-Klasse gelang dem Intersport-Team ein geglücktes Comeback des in Road America noch durch einen Brandschaden schwer mitgenommenen Lolas. Liz Halliday und Clint Field konnten sich gegen die Courage-Konkurrenz durchsetzen und verwiesen sowohl den Miracle- als auch den BK-Motorsport-Boliden auf die verbleibenden Podiumsplätze. Lediglich das in RA noch erfolgreiche van der Steur Racing-Team kam hier mit ihrem alten Lola nicht ins Ziel.


 Corvettes

Die Pole-Position in der Klasse hatte sich eigentlich der AJR-porsche Nr. 23 von Bernhard Dumas erkämpft. Direkt vom Start weg hielt Jörg Bergmeister in der #31 dagegen und eroberte auch schnell die Führung. Der langgewachsene Langenfelder Ex-Porsche Werkspilot distanzierte die Konkurrenz nach Belieben und ein schneller Stop der Crew bei dem Long in das Auto stieg brachte den wagen darüber hinaus noch voor der Konkurrenz wieder auf die Strecke. Doch bald begann der Sitz sich lose zu rappeln und Long war in einer unkomfortablen Position gefangen. 2 Runden vor Schluß flog dann das rechte Hinterrad von Dannen und der Porsche endete in den Reifenstapeln von Turn 3. Da aber der bis dahin 2.plazierte Alex Job-Porsche von Baas/Law mit Spritmangel liegen blieb und auch die Zielflagge nicht sah, entschied bei  gleicher Rundenzahl die zuerst genommene  Durchfahrt des Petersen-Wagens das Rennen in der GT2-Klasse, in der man nun die Punkteführung in der GT2-Klasse übernahm.

Diese fiel Bernhardt/Dumas aus den Händen, weil man gegen Rennmitte mit einer unfahrbaren Lenkung und einem gebrochenen Anlasserkabel haderte. Mehr als Platz 6 in der Klasse war daher nicht drin, weswegen wichtige Punkte in der Meisterschaft verloren gingen. Dafür hatten Rockenfeller/Henzler einen guten Tag in Kanada und konnten mit dem BAM-Porsche endlich einmal wieder auf das Podium steigen.

Rennergebnis

Pos Nr. Kl. Fahrer Team Fabrikat Reifen Runden
1 16 P1 James Weaver, Butch Leitzinger Dyson Racing Team Lola EX257 AER M 127
2 1 P1 Marco Werner, J.J.Letho ADT/Champion Racing Audi R8 M 127
3 2 P1 Frank Biela, Emanuele Pirro ADT/Champion Racing Audi R8 M 126
4 20 P1 Andy Wallace, Chris Dyson Dyson Racing Team Lola EX257 AER M 125
5 37 P2 Clint Field, Liz Halliday
Telessis Intersport Racing Lola B05/40 AER G 120
6 4 GT1 Olivier Beretta, Oliver Gavin Corvette Racing Chevrolet Corvette C6-R M 119
7 3 GT1 Ron Fellows, Johnny O«Conell Corvette Racing Chevrolet Corvette C6-R M 119
8 63 GT1 Terry Borcheller, Johnny Mowlem ACEMCO Motorsports LLC Saleen S7R M 119
9 35 GT1 Andrea Bertolini, Fabrizio de Simone Maserati Corse Maserati MC12 P 118
10 10 P2 Jeff Bucknum, Chris Mc Murry; J.Macaluso Miracle Courage C65 JPX K 117
11 8 P2 Guy Cosmo, Jamie Bach B-K Motorsports Courage C65 Mazda G 113
12 71 GT1 Michele Rugolo, Tom Weickhard, Carsport America Dodge Viper P 112
13 31 GT2 Jorg Bergmeister, Patrik Long, Petersen Msp/White Lightning Porsche 911 GT3 RSR M 110
14 24 GT2 Ian Baas, Dan Law Alex Job Racing Porsche 911 GT3 RSR M 110
15 43 GT2 Wolf Henzler, Mike Rockenfeller BAM! Porsche 911 GT3 RSR Y 109
16 44 GT2 Seth Neiman, Lonnie Pechnik Flying Lizard Motorsports Porsche 911 GT3 RSR M 109
17 79 GT2 Tim Sugden, Justin Jackson J3 Racing Porsche 911 GT3 RSR P 108
18 23 GT2 Romain Dumas, Timo Bernhard Alex Job Racing Porsche 911 GT3 RSR M 108
19 51 GT2 Marino Franchitti, Brian Sellers Panoz Motor Sports Panoz GTLM P 107
20 50 GT2 Robin Liddell, Bill Auberleen Panoz Motor Sports Panoz GTLM P 91
21 45 GT2 Jon Fogarty, Johannes van Overbeck Flying Lizard Motorsports Porsche 911 GT3 RSR M 68
22 19 P2 Ben Devlin, Gunnar van der Steur van der Steur Racing Lola B05/40 AER D 26

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