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Road America / Elkhard Lake
7.Lauf der ALMS 21.7.05

von Harald Gallinnis
Fotos: ALMS-Website
  


Intersport & vdSteur

Dann zeigten intensive Rauchzeichen auf der Start-/Zielgerade den Beginn der ersten Gelbphase an. Diese stammten aus dem Heck des von Liz Halliday bewegten Intersport-Lolas der massiv auf der Gerade abbrannte. "Der Wagen war fein. Dann hatte ich einen Verschalter und dann gab es wenig später Rauch und Feuer vor mir - ich hatte noch nie einen Feuerunfall bisher." Der Ausfall brachte den bislang als Feldfüller gehandelten Van der Steur-Lola in die Führung der LMP2-Klasse. AM Besten nutzten die Champion-Audis die Gelbphase. Starterprobleme der Dyson-Lolas nutzte man um unter Gelb in Führung zu gehen. Auch Timo Bernhardt konnte sich bis in Führung bringen, übergab dann aber kurz vor Ende der Gelbphase an Romain Dumas.

Beim Restart verlor Pirro durch einen Verbremser P2 an James Weaver. Der Miracle-Courage übernahm nach dem Restart die Führung in der LMP2-Klasse vom van der Steur-Lola auf dem nun statt des schnellen Ben Devlin der eher konstante Gunnar van der Steur das Steuer übernommen hatte. Mowlem im Saleen sprengte zwar wieder das Corvette-Duo, musste die gewonnene Position später aber wieder erneut abgeben. Die Führung in der GT2-Klasse hatte nun Jörg Bergmeister inne, der im Petersen-White-Lightning-996´er Johannes van Overbeek im Flying Lizzard-Posche und Romain Dumas im AJR-Porsche trotz dessen Rundenbestzeiten hinter sich hielt.
Beim Start ging es zwar turbulent, aber dennoch gesittet zu. Die Prototypen an der Spitze sortierten sich gemäß der Startaufstellung aus. In der GT1-Klasse spaltete der ACEMCO-Saleen das Corvette-Duo und in der GT2-Klasse katapultierte sich der von  Klassenposition 3 aus gestartete Johannes van Overbeek in Führung, während Timo Bernhard zunächt einige Positionen verlor. Abgesehen von einer Kollision des Miracle-Motorsport-Courage mit dem Acemco-Saleen, die den roten Courage für 2 Runden in die Box schickte, hielten sich die Blechschäden in Grenzen.

Die erste halbe Stunde gehörte den GT´s . Die beiden Panoz und der Porsche von Bernhardt kämpften sich durch das GT-Feld nach vorne während der 2.Flying-Lizzard-Porsche und die Viper wegen Öl auf der Windschutzscheibe behandeln lassn mussten  - dieses stammte aus dem Motor des BK Motorsport-Courage dessen Mazda-Rotor frühzeitig das zeitliche segnete und das Team als ersten Ausfall des Wochenendes notieren liess. In der GT1-Klasse konnte Johnny Mowlem im Saleen seinen 2.Platz nicht lange halten und verlor diesen an Ron Fellows.

GT1
Miracle

Die Crew konnte zwar das Problem fixieren allerdings nur zum Prfeis von 5 Runden Rückstand, womit der Saleen im Kampf um die Klassenführung keine Rolle mehr spielte.

In Runde 40 erzwang Wallace den Führungswechsel an der Spitze, den das Champion-Team für den Wagen Nr#2 von Biela nach einem verkürzten Boxenstop wieder zurückeroberte.  In der GT1-Klasse eroberte die Corvette von Olivier Beretta die Klassenführung von der Teamkollegen.

Nach der maximalen Fahrzeit von fast 2 Stunden übergab auch Jörg Bergmeister den Petersen-porsche an seinen Teamkollegen Patrick Long "Dieser Stop unter grün wird uns das Rennen kosten", schwante ihm nach dem Wechsel. De facto ging Romain Dumas im Alex-Job-Porsche auch in Führung, gefolgt von John Fogarty im Flying Lizzard Porsche.
Kurz nachdem Chris McMurry im Miracle Wagen unter Grün in die Box kam versenkte James Weaver seinen Dyson Lola bei der Jagd auf den führenden Letho im Kies der langsgezogenen Karusell-Kurve. Die folgende 2. SC-Phase brachte den Privatiers-Lola wieder in Front der kleinen Klasse. Ordentliche Flüche dürften die beiden Panoz-Piloten und Lonnie Pechnik im Flying-Lizzard-Porsche abgesetzt haben denn sie wurden als gerade von der Spitze überrundete Wagen vom SC von der 3 führenden GT2 abgezwackt und verloren damit eine ganze Runde. Die 3 verbliebenen LMP1 an der Spitze wechselten ihre Fahrer. Nun lautete der Dreikampf Werner und Biela gegen Andy Wallace im Dyson-Lola, während Weaver nach der vollzogenen Bergung seinen Wagen zurück an die Box bewegte und dort für den Service 4 Runden abschreiben musste. Kurios: Da die GT1-Fraktion nicht an der Box stoppte fielen die Prototypen in der Klassierung während der Boxenstopps noch hinter die 4 führenden GT1 und sogar den White Lightning-Porsche zurück.

Beim Restart nach 1:20 duellierten sich somit John Fellows und Johnny Mowlem um die Spitze in ihren GT1. Allerdings nur für eine halbe Runde, dann ging im Karusell Marco Werner durch, der von einem furiosen Andy Wallace gefolgt wurde, der Frank Biela beim "durchs Feld wühlen" den Schneid abgekauft hatte. Diesmal konnte Johnny Mowlem im Saleen keine Akzente setzen: der schnelle Engländer verlor den Anschluß an die Werks-Corvetten und kam schließlich rein.
"Keine Ahnung was ist - es fühlt sich wie ein Schaltungsproblem an, nicht wie ein Getriebeproblem. Jetzt stecken wir im 5 Gang fest." .

AJR
Audi

Biela/Pirro holten sich den 3. Sieg in Folge und sind somit zu souverän Meisterschaftsführenden avanciert, nachdem sie den Abstand zu den Teamkollegen noch weiter reduzieren konnten.
In der GT1-Klasse holten sich Beretta/Fellows einen weiteren Sieg vor ihren Teamkollegen, während der Maserati erneut eine Podiumsposition einfahren konnte. Am Ende war die LMP2-Klasse eine sichere Beute für das Miracle-Team, nachdem der von van der Steur im konkurrierenden Lola  herausgefahrene Rückstand von Ben Devlin lediglich gehalten werden konnte.

Einen Krimi erlebte man dann in den letzten 5min in der GT2-Klasse: Patrick Long zog vorbei an Fogarty nachdem der einen Panoz überrunden musste und dabei eine ungünstige Linie erwischte. Von hinter metzelte Dumas auf frishen Michelins durch das Feld und schnappte sich eingangs der letzten Runde noch Fogarty. Etwa im Karusell hing der Franzose dann unter dem Heck von Long, der aber die letzten 2km noch eisern gegenhielt und sich und seiner Truppe, inclusive Jörg Bergmeister, einen Klassensieg erkämpfte.

Dann kam 20 Minuten vor Rennende die 3.Gelbphase auf den Plan. Ein Reifenschaden an der Pacific-Motorstort-Corvette veranlasste diese ihr Bodywork über die Strecke zu verteilen. Parallel ging am Acemco-Saleen abei hoher Geschwindigkeit auf der Start-Ziel-Gerade das linke Vorderrad fliegen. Beide Zwischenfälle bedeuteten für die beteiligten Fahrzeuge das Aus. Die Gelbphase nutzte man bei Alex-Job für den überfälligen Splash & Dash - angesichts des Positionsverlustes unter Gelb zog man frische Reifen für einen furiosen Schlußturn von Romain Dumas auf. Dadurch übernahm der Flying Lizzard Porsche erstmal die Spitze.

Der Restart 7 Minuten vor rennende bescherte den Aktiven noch einmal einen Sprint zur Ziellinie. Allerdings konnte Wallace nicht sein üblichees Feuerwerk abbrennen und wurde von Frank Biela im Audi im Zaum gehalten.

White Lightning-Porsche

Rennergebnis

Pos Nr. Kl. Fahrer Team Fabrikat Reifen Runden Abstand schnellste Stops
1 2 P1 Frank Biela, Emanuele Pirro ADT/Champion Racing Audi R8 M 72 0.000 1:54.569 3
2 20 P1 Andy Wallace, Chris Dyson Dyson Racing Team Lola EX257 AER M 72 3.239 1:55.200 3
3 1 P1 Marco Werner, J.J.Letho ADT/Champion Racing Audi R8 M 72 0.538 1:54.672 3
4 4 GT1 Olivier Beretta, Oliver Gavin Corvette Racing Chevrolet Corvette C6-R M 71 1 Lap 2:01.446 3
5 3 GT1 Ron Fellows, Johnny O«Conell Corvette Racing Chevrolet Corvette C6-R M 71 0.142 2:01.705 2
6 10 GT2 Jeff Bucknum, Chris Mc Murry; J.Macaluso Miracle Courage C65 JPX K 69 2 Laps 1:59.213 3
7 12 P1 Michael Lewis, Brian Wilman Autocon Riley & Scott MarkIIIc D 69 16.252 2:01.521 3
8 35 GT1 Andrea Bertolini, Fabrizio de Simone Maserati Corse Maserati MC12 P 69 6.307 2:03.320 3
9 31 GT2 Jorg Bergmeister, Patrik Long, Petersen Msp/White Lightning Porsche 911 GT3 RSR M 69 17.697 2:09.614 2
10 23 GT2 Romain Dumas, Timo Bernhard Alex Job Racing Porsche 911 GT3 RSR M 69 0.298 2:09.792 3
11 45 GT2 Jon Fogarty, Johannes van Overbeck Flying Lizard Motorsports Porsche 911 GT3 RSR M 69 16.623 2:10.397 2
12 16 P1 James Weaver, Butch Leitzinger Dyson Racing Team Lola EX257 AER M 68 1 Lap 1:54.874 4
13 43 GT2 Wolf Henzler, Mike Rockenfeller BAM! Porsche 911 GT3 RSR Y 68 1:15.073 2:11.865 3
14 19 P2 Ben Devlin, Gunnar van der Steur van der Steur Racing Lola B05/40 AER D 67 1 Lap 2:04.031 3
15 50 GT2 Robin Liddell, Bill Auberleen Panoz Motor Sports Panoz GTLM P 67 13.298 2:11.515 2
16 24 GT2 Ian Baas, Dan Law Alex Job Racing Porsche 911 GT3 RSR M 67 0.710 2:10.980 2
17 51 GT2 Marino Franchitti, Brian Sellers Panoz Motor Sports Panoz GTLM P 67 6.854 2:12.105 2
18 44 GT2 Seth Neiman, Lonnie Pechnik Flying Lizard Motorsports Porsche 911 GT3 RSR M 67 13.609 2:10.944 3
19 79 GT2 Tim Sugden, Justin Jackson J3 Racing Porsche 911 GT3 RSR P 66 1 Lap 2:11.987 3
20 71 GT1 Michele Rugolo, Tom Weickhard, Carsport America Dodge Viper P 66 6.368 2:07.400 5
21 5 GT1 Alex Figge, Ryan Dalziel Pacific Coast Motorsports Chevrolet Corvette C5-R Y 61 5 Laps 2:03.837 2
22 63 GT1 Terry Borcheller, Johnny Mowlem ACEMCO Motorsports LLC Saleen S7R M 58 3 Laps 2:02.227 3
23 37 P2 Clint Field, Gregor Fisken Telessis Intersport Racing Lola B05/40 AER G 13 45 Laps 2:01.125 0
24 8 P2 Guy Cosmo, Jamie Bach B-K Motorsports Courage C65 Mazda G 2 11 Laps 2:14.065 0


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