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Laguna Seca
Finale der ALMS 22.5.05

von Harald Gallinnis
Fotos: ALMS
  

Start

Im  3.Anlauf hat es nun endlich geklappt: die Mannschaft von Zytec Motorsport fuhr beim 4h-Rennen von Laguna Seca, dem Saisonabschluß der ALMS 2005, nun endlich ihren ersten Sieg ein. Hayanari Shimoda und Tom Chilton waren von der Pole-Position gestartet, verloren die Führung aber bald an den Lola von Butch Leitzinger und James Weaver. In der Startpase wechselte die Führung in einem spannenden lauf zwischen den 6 Top-Prototypen andauernd hin und her, wozu auch die insgesamt 5 Gelbphasen nach diversen Ausrutschern und Rempeleien beitrugen. Etwa ab der Rennmitte, nachdem Shimoda den Dyson-Lola von James Weaver aufgrund eines Plattfusses am Lola überholen konnte, zog man an der Spitze davon und konnte sich schließlich als das jüngste Gesamtsiegerduo in die Geschichtsbücher der ALMS eintragen.

 Audi

Zytek

Shimoda sparte nicht mit vielsagendem Lob für seinen Partner: "Tom hatte die Pole herausgefahren und nach seinem Stint den Wagen ohne Beschädigungen nach Hause gebracht. Das Überholen war diesmal etwas schwerer da eine Menge schneller Fahrer auf der Strecke unterwegs waren. Aber wir hatten das schnellste Auto von daher ging es." Auch Chilton war glücklich nun auch in der ALMS ein zählbares Resultat auf dem Konto zu haben. "3 mal sind wir nun hier gestartet und 2 mal hat es nicht zum Finish gereicht. Der Wagen war bis auf ein kleines Problem bei einem Boxenstop fehlerlos. Man musste ein Auge auf die Streckenbedingungen haben da sich diese hier von Runde zu Runde aufgrund des auf die Strecke geschleuderten Sandes geändert haben. Aber wir waren fehlerlos - und sind nun happy!"

Der Vorsprung des Zytek auf den nächstfolgenden Audi, den R8 der amtierenden Champions Frank Biela und Emanuele Pirro betrug am Ende 1:15.064 Minuten. Diese unterstrichen mit einem weiteren konstanten Podium-Finish warum sie in diesem Jahr die Meisterehre vor ihren Teamkollegen Marco Werner und J.J.Letho einfahren konnten. Diese haderten mit einem Ausflug Lethos in den kalifornischen Kies sowie einem zusätzlichen Tankstopp kurz vor Rennende.

Pirro deutete an daß gegen den Zytek nicht mehr als Platz 2 dringelegen hatte. "Heute waren wir sehr schnell und haben das Maximalmögliche aus dem R8 herausgeholt. Mein Ziel war nicht nur eine Zielankunft sondern auch ein Podiumsplatz. Die ganze Saison über haben wir den Wagen am Limit bewegt und damit schließlich auch die Meisterschaft gewonnen." Partner Biela zeigte sich versöhnt mit dem Ergebnis und zog Bilanz: "Von den 24 Jahren meiner Rennhistorie war das vielleicht das Beste. Champion hat mir in dieser Saison viel Freude bereitet und ich möchte Dave Maraj dafür danken."

Mit dem 3.Platz den Chris Dyson und Andy Wallace am Ende einfuhren endete die saison für das amerikanische Lola-Team mit einem erneuten Podium versöhnlich. Es war voraussichtlich die Abschiedsvorstellung für die EX 257-Lolas, nachdem für die kommende ALMS-Saison das Debüt der neuen B06/10 LMP1-Lolas in den Händen des amerikanischen Teams erwartet wird.

In der LMP2-Klasse erfüllte das Penske-Porsche-Team alle Erwartungen. Am Freitag pulverisierte man schon im Qualifying den LMP2-Streckenrekord. Zur Rennmitte lag der Porsche zeitweilig nur 1,2s hinter dem Führenden. Einzig ein "Splash & Dash" kurz vor Rennende verhinderte ein noch besseres Finish. Die 5.Gesamtposition und der souveräne Klassensieg waren ein klares Signal an die Gegner für das nächste Jahr. Sascha Maassen war rundum zufrieden "Abgesehen von dem Dreck auf der Strecke und dem Verkehr war der Wagen sehr zuverlässig und fast perfekt. Wir wollten ein konservatives Rennen fahren und die fehlerlosen Boxenstopps haben uns sehr dabei geholfen." Lucas Luhr war ebenfalls froh die Testphase nun hinter sich gelassen zu haben. "Wir haben über den Sommer hart gearbeitet - nun wurde es endlich Zeit daß es los ging."

2. in der Klasse wurde der Miracle-Courage von Jeff Bucknum, Chris McMurry und James Gue vor dem BK-Motorsport-Mazda-Courage. Der Crew von Intersport reichte nach einem Start als Klassenletzter (Ausritt im Qualifying) und nach einem Problem im Rennen 70% der Renndistanz und ein Finish auf dem 5.Klassenrang um den Fahrertitel für Clint Field zu sichern. "Wir hatten es schon trotz der 5 Siege schwer in diesem Jahr: der Brand in Road America und die andauernden Getriebeprobleme waren für ein so kleines Team wie unsers schon schwer zu verdauern. Umso besser daß es nun endlich für uns geklappt hat."

Porsche

GT1

Mit einem erneuten Klassensieg strichen Oliver Gavin und Olivier Beretta auch den GT1-Fahrertitel gegen ihre Teamkollegen O´Connell und Fellows ein. 1 Runde betrug am Ende ihr Vorsprung vor dem Schwesterteam. Dabei musste man zu Rennbeginn erstmal den auf der Pole befindlichen Acemco-Saleen und die beiden Aston Martins knacken. Beretta zog damit mit Markenkollege fellows auf 3 Fahrertitel in der GT1-Klasse der ALMS gleich. Die ersten beiden Titel hatte er noch 1999 und 2000 mit Oreca eingefahren - gegen die Corvettes.

Mit Rundenabstand mussten sich die beiden Aston Martins erneut gegen die Corvettes geschlagen geben. Der Saleen musste das Rennen gar in der Box beenden, nachdem man schon früh im Rennen erneut die Servolenkung abschreiben musste.

Fast wäre es zu einem erneuten Panoz-Sieg gekommen: Bill Auberleen und Robin Liddell führten bis 7 Minuten vor Schluß - dann machte ein fälliger Splash & Dash die Siegeshoffnungen der Truppe aus Braseltown ein Ende.


Das Rennen fand dennoch einen würdigen Gewinner. Jörg Bergmeister und Patrik Long besiegelten mit dem erneuten Erfolg im Petersen White Lightning Porsche nicht nur die Team- sondern auch die Fahrerwertung 2005 gegen die Alex Job Mannschaft. "Wir wussten daß es gegen die AJR-Mannschaft, als Semi-Werksteam von Porsche, hart werden würde. Wir hatten heute nicht das schnellste Auto zur Verfügung und wollten lediglich mit 70% Renndistanz den uns noch fehlenden Punkt holen. Als wir den im Sack hatten haben wir angegriffen."

Konkurrent Timo Bernhardt im AJR-Porsche haderte während des Rennens mit dem Aston Martin von Pedro Lamy. Ein Schubser des Portugiesen mit anschließendem Kiesbett-Besuch inkl. Gelbphase beendete alle theoretischen Ambitionen auf den Titelgewinn endgültig.

Petersen

Rennergebnis


Pos Nr. Kl. Fahrer Team Fabrikat Reifen Runden Abstand schnellste Notes
1 15 P1 Hayanari Shimoda, Tom Chilton Zytek Motorsport Zytek 04S M 164 0 1:16.480 --
2 2 P1 Frank Biela, Emanuele Pirro ADT/Champion Racing Audi R8 M 164 1:15.064 1:17.272 --
3 20 P1 Andy Wallace, Chris Dyson Dyson Racing Team Lola EX257 AER M 163 1Rd 1:17.317 --
4 1 P1 Marco Werner, J.J.Letho ADT/Champion Racing Audi R8 M 163 13.893s 1:16.643 --
5 6 P2 Sascha Maassen, Lucas Luhr Penske Motorsport Porsche RS Spyder M 163 17.919s 1:17.136 --
6 16 P1 James Weaver, Butch Leitzinger Dyson Racing Team Lola EX257 AER M 162 2Rd 1:17.301 --
7 4 GT1 Olivier Beretta, Oliver Gavin, Corvette Racing Chevrolet Corvette C6-R M 158 4Rd 1:21.108 --
8 3 GT1 Ron Fellows, Johnny O`Connell, Corvette Racing Chevrolet Corvette C6-R M 157 1Rd 1:21.344 --
9 58 GT1 Peter Kox, Pedro Lamy Aston Martin Racing Aston Martin DBR9 M 156 1Rd 1:22.416 --
10 57 GT1 David Brabham, Darren Turner Aston Martin Racing Aston Martin DBR9 M 155 1Rd 1:22.619 --
11 10 P2 Jeff Bucknum, Chris Mc Murry; James Gue Miracle Courage C65 JPX K 155 1:13.132 1:22.386 --
12 8 P2 Guy Cosmo, Jamie Bach, B-K Motorsports Courage C65 Mazda G 154 1Rd 1:23.248 --
13 12 P1 Michael Lewis, Brian Wilman Autocon Riley & Scott MarkIIIc D 152 2Rd 1:22.671 --
14 31 GT2 Jorg Bergmeister, Patrik Long, Michael Petersen Petersen Msp/White Lightning Porsche 911 GT3 RSR M 151 1Rd 1:26.863 --
15 50 GT2 Robin Liddell, Bill Auberleen Panoz Motor Sports Panoz GTLM P 151 14.078s 1:26.421 --
16 43 GT2 Wolf Henzler, Mike Rockenfeller BAM! Porsche 911 GT3 RSR Y 151 18.612s 1:26.611 --
17 45 GT2 Jon Fogarty, Johannes van Overbeck Flying Lizard Motorsports Porsche 911 GT3 RSR M 151 6.950s 1:26.641 --
18 23 GT2 Romain Dumas, Timo Bernhard Alex Job Racing Porsche 911 GT3 RSR M 150 1Rd 1:26.042 --
19 63 GT1 Terry Borcheller, Johnny Mowlem ACEMCO Motorsports LLC Saleen S7R M 148 2 Rd 1:22.431 Box
20 79 GT2 Tim Sugden, Justin Jackson J3 Racing Porsche 911 GT3 RSR P 148 12:17.684 1:26.993 --
21 51 GT2 Marino Franchitti, Brian Sellers Panoz Motor Sports Panoz GTLM P 147 1RD 1:26.589 --
22 44 GT2 Seth Neiman, Lonnie Pechnik Flying Lizard Motorsports Porsche 911 GT3 RSR M 147 26.609s 1:27.327 --
23 19 P2 Ben Devlin, Gunnar van der Steur van der Steur Racing Lola B05/40 AER D 139 8Rd 1:25.882 --
24 71 GT1 Michele Rugolo, Tom Weickhard Carsport America Dodge Viper P 137 2Rd 1:24.384 --
25 78 GT2 M.Petrini, M.Fabris J3 Racing Porsche 911 GT3 RSR P 129 8Rd 1:29.611 OffCourse
26 37 P2 Clint Field, John Field, Liz Halliday Telessis Intersport Racing Lola B05/40 AER G 125 4Rd 1:18.426 --
27 35 GT1 Andrea Bertolini, Fabrizio de Simone Maserati Corse Maserati MC12 P 94 31Rd 1:22.869 Unfall
28 24 GT2 Ian Baas, Dan law Alex Job Racing Porsche 911 GT3 RSR M 33 61Rd 1:27.555 Motor


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