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24h Nürburgring - letztes  Renndrittel

von Harald Gallinnis
Fotos: Jan Hettler & Udo Klinkel
Klassementinfos: adac.24h-rennen.de
  

Breidscheid

Das Leiden für die lange Zeit führende Manthey-Mannschaft geht weiter. Emanuel Collard muß sich einen Abflug am Metzgesfeld  ins Stammbuch notieren lassen. er bringt den waidwunden 996-MR zurück an die Box. Der Alzen-Porsche verliert bei seinen Stopps weiterhin Öl, was auch die Ursache für das Feuer in der Nacht war. Das hindert das Team aber nicht sonderlich - am Morgen taucht man zum ersten Mal in den Top-10 auf. Uwe Alzen sitzt noch am Steuer. Striezel Stuck übernimmt den 2.plazierten BMW von Dirk Müller, der den 2. Nachtturn gefahren hatte. Im Führenden Wagen übergibt Boris sais an Duncan Huisman. Der Kruse-Motorsport-BMW wird mit einem Dreher in der Eiskurve gemeldet, kann aber weiterfahren. In der  Zakspeed-Viper übernimmt Robert Lechner das Steuer.

Morgan

Das Turbinchen legt eine Rennrunde nach der nächsten aufs Parkett. Klaus Ludwig erklärt "Das ist eben Technik. Wir wissen jetzt genau, was es war: ein dummer Zufall. Seitdem wir den Turbo gewechselt haben, läuft das Auto ohne Probleme. Es sind noch 5 1/2 Stunden. Wir wollen noch in die Top 3 fahren." Die Mannschaft der Morgan +8 muß derweil an ihrem Gefährt die Lenkung in der Box reparieren.

Alzen-Porsche

Der Mühlner-Porsche#41 dreht sich im Castrol-S, kann aber weiterfahren. Im Bereich Start-Ziel beginnt es um 10.30 wieder stark zu regnen. Charly Lamm versucht seine führende Truppe hellwach zu halten: Die meisten Teams ziehen wieder Regenreifen auf.

Kurz vor Mittag - etwa 3 Stunden vor dem Ende des Rennens führen die beiden BMW wieder vor der Zakspeed-Viper. Lamy/Said/Huisman und Priaulx haben 6 Runden oder fast 150km Vorsprung vor ihren Teamkollegen, die wiederum 2 Runden auf die Viper gut haben. Dem 4.plazierten Hulverscheid-Porsche folgt der schwarze Audi RS4-Kombi von Bleck/Engelerth/Ketterer/Tenchini die offensichtlich das Wetter für ihren Wagen bestellt haben müssen. Die beiden dahinter auf Gesamtrang 6 und 7 liegenden Mühlner-Porsche bereiten sich schon einmal seelisch auf die Uberholung durch den Alzen-Porsche vor. Die Porsche #25 (Morin) und #28 (u.a. mit Michael irmgartz) beschließen die Top-10.

Langsam aber sicher kämpft sich der Sport-Auto Honda NSX in Richtung der Top-10 vor. So langsam ist man bei Rang 13 um Mittag herum angekommen. In der Alzen-Box bricht dagegen Hektik aus : der Porsche 996 kommt mit einem defekten vorderen Radträger herein und auch der Auspuffkrümmer muss ersetzt werden. Man geht nach rund 35 Minuten wieder auf die Strecke. An der hohen Acht setzen derweil Graupelschauer ein.

150 Minuten vor Ende des Rennens scheint das Rennen an der Spitze aussortiert zu sein. In den einzelnen Klassen ist es das beileibe nicht. Kostproben gefällig?

Klasse A6 #67 Kazuo Shimizu/Toshihiro Yoshida/Stephané Sarrazin/Kumi Kato im Subaru Impreza WRX liegen  13,5 Sekunden vor #50 Stefan Schlesack/Klaus Niedzwiedz/Werner Kather im Honda NSX Type-R

Klasse A7: Der Porsche #32 von Stefan Beil/Norbert Fischer/Paul Hulverscheid/Dr. Edgar Althoff liegt auf Gesamtrang 4 rund fünf Minuten vor Heinz-Josef Bermes/Thomas Koll/Dieter Schornstein jr./Andreas Bovensiepen im Mühler Porsche #41 GT3-Cup. Die Teamkollegen um Vanina Ickx im Mühler Porsche #42 GT3-Cup liegen unmittelbar dahinter.

Robert Lechner und Striezel Stuck , im Klassenment 3. und 2. liefern sich Stoßstange an Stoßstange ein Zurückrundungsduell auf der Strecke .

Subaru & Honda
Sieger

Eine Stunde vor dem Rennende liegt der Führende BMW 6 Runden oder 150km in Front vor den Teamkollegen. Auf den Plätzen dahinter kämpfen der BMW#1, die Zakspeed-Viper und der Hulverscheid-Porsche mit jeweils 2 Runden Abstand um die Podiumspositionen. Die beiden Mühlner-Porsche liegen auf Lauerposition dahinter. Das Wetter im Start-Ziel-Bereich zeigt sich aprilhaft unbeständig, nachdem einige Hagelschauer fast schon wirklich an einigen Stellen für Schnee auf der Strecke gesorgt haben.

Etwa eine Stunde vor dem Rennende formieren sich die beiden BMW telegen für den Paarflug zum Ziel. Damit dürfte der Sieg der #2 zementiert sein. Der am Steuer sitzende Boris Said III wäre gemäß den Statistiken der erste Amerikaner der den Sieg beim Klassiker einfahren könnte. Da die letzten beiden Runden anstehen sind die M3-GTR schon im Cruise-Modus unterwegs. Jürgen Alzen zieht ein Resümee: Wenn wir unsere beiden Probleme zu Rennbeginn und den Achswechsel vor 2h zusammenzählen haben wir 14 Runden verloren. Wenn ich das auf unseren jetzigen Rückstand von 13 Runden draufrechnen dann wären wir da wo wir hinwollten  - hätte wenn und aber gibt es aber im Motorsport nicht."

In den letzten Runden kämpfen noch der Honda NSX und der 15s dahinter liegende Subaru Imprezza auf der Strecke um den Klassensieg  und den Einzug in die Top-10.

Mit einem perfekten Fotofinish überqueren die 3 ersten des Rennens um Punkt 15 uhr die Zielline. Die beiden BMW #2 und #1 gewinnen vor der Zakspeed-Viper.

Was bleibt zu Rennende? In diesem Jahr haben wir ein eindeutig sportlich geprägtes 24h-Rennen erlebt. Sowohl die Privatiers als auch die Werke hatten eine faire Siegchance. Am Ende gab die Routine der Schnitzer-Mannschaft und das Pech der Anderen erneut den Ausschlag. Der M3-GTR beendet seinen letzten offiziellen Auftritt im professionellen Motorsport mit einem Doppelsieg beim 24h-Klassiker. Peter Zakowski und seine Truppe sind  nach dem Skandalrennen 2003 rehabilitiert und stehen verdient dahinter auf dem Podium. Dahinter erzielen die Porsche von Hulverscheid, Mühlner und Manthey Achtungserfolge.

Said / Huisman / Lamy / Priaulx

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