Um etwa 20 nach 3 gibt die Rennleitung den Start frei. Gleich wird der Alzen-Porsche vom Feld einkassiert - Uwe Alzen hat im Verlauf der Einführungsrunden immer mehr fehlzündungen bekommen. Die beiden BMW mit Stuck & Jörg Müller, die Zakspeed-Viper und ddie Porsche von Manthey und land schießen vorbei. Im reanimierten Castrol-S (oder zumindest der neuen Variante) haben ein Porsche, die 2.Zakspeed-Viper und der Nissan Skyline ein Techtelmechtel. Peter Zakowski übernimmt in der Müllenbachschleife die Führung des Feldes und kann das Gefährt als Führender auf die Nordschleife nehmen, immer dicht bedrängt von den beiden Werks-BMW die zu Beginn heftig um die Position rangeln.

Doch die Viper-Führung währt nur eine halbe Runde. Auf der Breidscheider Brücke dreht sich Zakowski in Führung liegend weg und schlägt leicht an der Fahrbahnbegrenzung an. Er kann die Fahrt zwar wieder aufnehmen, verliert aber einige Positionen. Die BMW-Fahrer bedanken sich und gehen in Führung. Der Manthey-Porsche ist ihr schärfster Verfolger. Derweil ist Uwe Alzen nach nur einer Runde auf dem GP-Kurs an die Box gerollt.

In Runde 3 beginnen für die BMW´s die haarsträubenden Überrundungsmanöver im Hinterfeld. Uwe Alzen unternimmt derweil mehrere Versuche das Turbinchen ins Rennen zurückzubringen. Nach dem 3. steigt er entnervt aus. O-Ton Alzen: "Wir haben jedesmal Aussetzer wahrscheinlich wegen eingedrungener Feuchtigkeit. Es ist zum Kotzen, ich könnte irgendwo in einen Kasten reintreten" - immer ehrlich das sagen was er denkt - so kennen und so lieben wir unser Vollgastier. Bruder Jürgen übernimmt die Recherchierarbeit im Turbo-Porsche.

An der Spitze läuft alles glatt für die BMW - zu glatt um wahr zu sein. In Runde 5 kollidiert der führende Huismann mit der Honda Integra Nr.217. Ein Reifenschaden hinten links ist die Folge. Huismann ist trotzdem nicht böse: "Dieser Unfall war richtig schade, das Auto lief traumhaft gut. Wahrscheinlich ist der andere Fahrer vom Randstein gerutscht - auf einmal spürte ich den Schlag. Einige hundert Meter weiter im Schwedenkreuz spürte ich bereits den Reifenschaden und bin äußerst behutsam in die Boxengasse gefahren, denn ansonsten kann man mehr kaputt machen, als man gewinnt.". Jörg Müller in der #1 erbt die Führung. Der Manthey-Porsche liegt nun auf #2.

In der Folge wechseln die meisten Teams nun auf Intermediates. Nachdem der erste Wechselreigen vorüber ist führt der BMW#1 mit 90s auf den V8-STAR-Jaguar . Doch der darf nur kurz auf der 2.Position glänzen. In Runde 7 muß Dirk Adorf den Boliden mit technischem Defekt im Hocheichen abstellen. Den 2. platz übernimmt der Manthey-Porsche vor dem Duller-Red-Bull-BMW ders Ösi-Trios Quester/Wolff/Peter feat. Arthur Deutgen.

Die erste Runde beenden die beiden BMW als Führende, dann kommt mit etwa 10s Abstand der Manthey-Porsche  und anschließend der V8-STAR von Dirk Adorf über die Startlinie.  Dieser wird verfolgt von der Viper von Peter Zakowski, die sich mittlerweile wieder gefangen hat. Der fahrerisch exzellent besetzte Land-Porsche dahinter hält die 6. Position.

Während die BMW auf der stetig abtrocknenden Strecke (216 Autos hinterlassen ihre Spuren) ihre letzte Runde ohne irgendwelche Behinderungen durch langsame Nachzügler hinter sich bringen, versucht man in der Box der Alzen-Teams fieberhaft die Ursache für die Aussetzer zu finden. In der Spitzengruppe hinter den BMW holt sich Peter Zakowski im PS-Duell auf der Döttinger Höhe die 4.Position von Dirk Adorf im V8-Star-jaguar. Die Runde 2 lässt folgende Teams in den Top-10 erscheinen:

BMW#2, BMW#1, Manthey-Porsche, Zak-Viper, V8-STAR, Land-Porsche, Funke-BMW, Irmscher-V8, 2.Zak-Viper, Nissan-Skyline.

Dahinter kann sich der Land-Porsche und der Scheid-BMW in Szene setzen. Hinter dem Porsche#28 wird der Nissan Skyline nach 90 Rennminuten als 8. gewertet, vor der Zakspeed-Viper und dem Hulverscheid-Porsche. Im Bereich Hohe Acht beginnt es derweil wieder zu regnen.

Der 6.plazierte Land-Porsche wird in langsamer Fahrt am Schwedenkeruz gesichtet und stürzt in der Folge in die Niederungen der Zeitenliste ab. Ein gebrochener Radträger ist hier die Ursache. Am V8-STAR-Jaguar haben nach der guten Vorstellung zu Rennbeginn eifrige Arbeiten in der Box im Getriebebereich begonnen. Der Porsche von Wolfgang Destree/Kersten Jodexnis/Klaus Abbelen/Mario Mertenstrandet mit Reifenschaden im Brünnchen. Der Chrysler Crossfire bleibt ebenfalls mit technischem Defekt liegen.

Unterdesssen hat die Alzen-Mannschaft das Turbinchen wieder flottbekommen und beginnt die Aufholjagd. Jörg Müller dreht derweil die schnellste Runde mit einer 9:08.

Beim führenden BMW gibt es ein Problem. Jörg Müller ist nach einem Dreher kurz angeschlagen - der Schaden muß repariert werden. Durch den länger dauernden Boxenstop des führenden BMW übernimmt der Manthey-Porsche die Spitze des Feldes. Auch die Zakspeed-Viper geht vorbei. Nachdem der Manthey-Porsche planmäßig an die Box kommt, übernimmt die Viper gegen 18.30 Uhr die Führung im Feld.

Rund um die Strecke haben die Teilnehmer trotz abtrocknender Strecke und Sonnenschein (ausnahmsweise mal) mit den Widrigkeiten des Belages zu Kämpfen. Diverse Un- und Ausfälle betreffen den Chrysler Crosssfire, den Irmscher-V8-STAR,  und den Mamerow-Porsche. Chris Mamerow erläutert : „Am Bergwerk war die Strecke sehr feucht und es lag Lehm auf der Straße. Da bin ich links in die Leitplanken eingeschlagen. Wir mussten jetzt den Kühler wechseln, den Heckspoiler reparieren und die Spur hinten neu einstellen.“ Die beiden BMW arbeiten sich langsam aber stetig aus dem vorderen Mittelfeld nach vorne. Im hinteren Mittelfeld ist der polesetter versackt. Aber zumindest läuft das Turbinchen wieder und arbeitet sich langsam wieder nach vorne.

Dann geht der führenden Zak-Viper plötzlich der Sprit aus - gottlob kurz vor Erreichen der Start & Zielgerade. Die Crew muß den Boliden die Boxengasse hinunterschieben dadurch geht der Manthey-Porsche in Führung. Sascha Bert steigt dennoch gelöst aus dem Fahrzeug aus:  „Es läuft super. Ich bin von drei auf eins gefahren und wir führen das Gesamtklassement an. Den letzten Turn bin ich komplett mit Regenreifen gefahren, konnte aber die letzten Runden nicht mehr so schnell fahren, weil die Regenreifen nachgelassen haben. Aber es geht vorwärts.“ Im Team kann man die Ursache schnell lokalisieren: "Wir hatten vorhin ein kleines Problem mit einer Benzinpumpe - darauf hin hat etwas Sprit gefehlt. Wir fahren aber wieder, alles läuft problemlos. Wir hoffen, dass wir gut durch die Nacht kommen."

Um 21 Uhr setzt wieder mal Regen auf der GP-Strecke ein. Im Klassement macht sich das erste Mal so etwas wie Routine breit. Die BMW sind weiter auf dem Vormarsch, ebenso wie der Alzen-Porsche, den man aber nach wie vor auf den dreistelligen Positionen suchen muß. Langsam senkt sich die Dunkelheit über die Strecke. Hans-Joachim Stuck ist optimistisch: „Wieder einmal zeigt sich: Das Wetter in der Eifel ist einfach unberechenbar. Wir haben unseren Rhythmus in diesem Rennen gefunden. So kann es weiter gehen. Wir kämpfen uns stetig nach vorne.“

Um 22 Uhr befinden sich die 4 vordersten Fahrzeuge in einer Runde: Der Manthey-Porsche, die Zak-Viper und die beiden BMW haben alle 38 Runden auf dem Zähler stehen. Der Duller-BMW, die 2.Zak-Viper (nennen wir sie mal die Kunden-Viper), der Falken-Nissan, der Scheid-BMW und der Hulverscheid-Porsche werden mit 36 Umläufen geführt. Die Top-10 rundet der Allrad-Audi RS4 von Uwe Bleck, Simon Engelerth, Mario Ketteler und Tenchini Giampolo ab der bei regnerischen Bedingungen zuvor teilweise schon auf Platz 6 notiert worden war.

Langsam pirscht sich auch wieder der Land-Porsche nach vorne. Rang12 hat man mittlerweile wieder zu Buche stehen. 2 BMW dahinter ist der Mühlner-Porsche, auf dem u.a. Vanina Ickx sitzt unterwegs.