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Le Mans 2005  - 1.Rennviertel

von Christian Freyer & Harald Gallinnis, Fotos Horst Bernhardt

ACO

fahrer 2005

Bei Kaiserwetter und Temperaturen von über 30 Grad wird den 147 Piloten bei der 73. Ausgabe des Traditionsrennens alles abverlangt werden. Ein Übergangsreglement, einige eingefahrene maschinen zusammen mit jeder Menge Neuerscheinungen - die über 230.000 Zuschauer  können sich wohlmöglich auf eines der spannendsten Rennen der letzten 10 Jahre freuen. Pescarolo gegen Audi könnte die Schlacht zu Beginn lauten. Henri Pescarolo schwört beim Interview in der Startaufstellung zu Beginn die französischen und auch die britischen Fans mit dem Hinweis auf den britischen Judd-Motor auf seine Truppe ein - unausgesprochen bleibt der deutsche Gegner der gemeint ist.

Michael Krumm im Nissan-Dallara wird nach dem Motorschaden im Warmup aus der Boxengasse starten müssen. Auch der Intersport-Courage zeigt Startschwierigkeiten beim Vorstart, die aber ausgeräumt werden können . Der WR#23 gesellt sich zu Krumm hinzu. Einer der Belmondo-Courages ebenfalls. Allerdings steht der Dallara und der Belmondo-C65 noch in der Box - das Reglement besagt daß beide nach spätestens einer Stunde auf der strecke sein müssen - sonst droht der Ausschluss.

Die Sonne brennt, die Fanseele kocht daher und los geht’s mit der 73. Auflage der 24h von Le Mans.

Go

Start um 16.Uhr. Hinter den beiden Pescarolos, die beide vorneweg preschen, übernimmt Michigami im Dome Platz3 von Letho.  Hinter dem Dome bildet sich eine Kampfgruppe aus den beiden Champion-Audis, dem oreca-Audi dem Werks-Courage Nr.13 und dem Dallara-Judd. Cochet im Courage rutscht in der Folge von Platz 6 auf Platz 8 zurück.

In der LMP2-kategorie hält sich Sam Hancock im Intersport-Lola an der Spitze, der schnellste Belmondo-Courage #37 wird danach schon vom Kruse-Courage mit Phil Bennet verfolgt. Der WR und der belmondo-C65 #36 können das rennen starten und rollen das Feld zusammen mit dem G-Force Courage von hinten auf.

In der Startrunde tut sich in der GT1 Kategorie nichts, man fädelt sich erst mal im Gesamtfeld ein. Soll heißen, dass Peter Kox vor Darren Turner führt (beide Aston Martin), dann folgen Oliver Gavin (#64 Corvette), Christophe Bouchut  (Cirtek Ferrari) und Ron Fellows in der zweiten Corvette. Die Ferrari Meute folgt geschlossen in der zweiten Hälfte des Feldes.

Startverlierer bei den GT2 ist Johannes van Overbeek. Von Platz 2 aus losgefahren, wird der Amerikaner schnell auf Rang 5 zurückgereicht. Auch Mike Rockenfeller muss Federn lassen. Der deutsche Pole Setter verliert in der zweiten Runde die Führung an den Panoz von Bill Auberlen. Romain Dumas (Narac RSR) ist Dritter vor dem zweiten Panoz und eben van Overbeek. Vier Sekunden dahinter fährt Jörg Bergmeister im Petersen Porsche.

Einen guten Start erwischt hat Tom Coronel im Spyker. Er kam von ganz hinten und drang direkt in die Top10 der Klasse vor.


GT-Start
Pesca

Weiter vorne wühlen sich derweil die Aston Martin im Gesamtklassement nach vorne und machen manchem LMP2 das Leben schwer.  Spannend ist es aber auch untereinander. Bochut hat Fellows im Nacken, die beiden sind durch knapp 3 Zehntel getrennt. Ron Fellows scheucht die Corvette anfangs im Schnitt gerade mal 5 Hundertstel schneller um den Kurs als Bouchut. Der Franzose kann aber immer wieder kontern und den schmalen Abstand wieder herstellen.

Nach 5 Runden haben die Pescarolos 22s Vorsprung herausgefahren.  Ein gutes Kampfpaket bildet sich um die 6-8 Position zwischen dem Dallara, dem C60H, und dem Champion-R8. Phil Bennet im Kruse-C65 steckt zwischen den Astons fest - die schnellen GT1 lassen sich kaum überholen. Der RML-Lola kommt zu mehreren Boxenstopps rein.

Zurückgereicht wird nach gerade 15min. der #52 BMS Ferrari mit Matteo Malucelli, der Italiener muss nach vier gefahrenen Runden die Box aufsuchen. Vorne wechseln Kox und Turner die Plätze, die #59 führt nun. Turner fährt über eine Sekunde pro Runde schneller.

An der GT2 Spitze hält Rockenfeller den Sichtkontakt zu Auberlen mit 2 Sekunden Rückstand. Dumas liegt weitere fünf Sekunden hinter Kollege Rockenfeller.

Die Pescarolos kommen schon früh zum Reifenwechsel rein. Der Dome übernimmt für eione Runde die Führung - und verbleibt aufgrund eines kleineren Problems für über 3min dort. Das bringt die Audis ins Spiel. Montagny im Oreca-R8 und Pirro im Champion-Wagen liefern sich ein erfrischendes Duell auf der Strecke.


Die #52 geht wieder ins Rennen und ist bis auf Platz 47 zurückgefallen, eine Stop and Go Strafe schon in der ersten Rennstunde kostet Turner  zwei Plätze, er ist damit nur noch Dritter. Fellos schiebt sich auf Rang 4 vor, Bochut kann den Speed vorerst nicht mitgehen. Der Abstand wächst auf (immer noch magere) 1,5 Sekunden.

Bill Auberlen lässt den Panoz V8 richtig laufen und nimmt Rockenfeller zwischenzeitlich 5,8 Sekunden ab und baut weiter aus. Während der BAM!/AJR Pilot 4.11er Zeiten fährt, kann Auberlen immer wieder 4.10er Runden dazwischenstreuen.

Die Routinestops für die “zweite Garde” der Topteams in der GT1 beginnt mit Runde 11. Fellows und Turner kommen rein, Gleiches gilt für den Larbre Ferrari mit Vosse am Steuer und Pescatori im BMS Ferrari mit der #51. Bei den GT2 kommt die #78, der zweite Panoz, nach seinem zehnten Umlauf erstmals rein. 12 Runden schafft Pompido mit dem auf Platz 8 liegenden T2M Porsche.

Einen Umlauf später suchen auch die GT1 Spitze parallel die Boxengasse auf. Gleiches gilt für Bouchut. Das Zeitfenster für die GT1 scheint damit bei ca. 50 Minuten Fahrzeit bzw. 11-12 Runden zu liegen. Der hohe Vollastanteil verlangt seinen Sprittribut.


Noch in der Boxengasse kann Oliver Gavin die Führung in der GT1 übernehmen und Peter Kox im Aston auf die Plätze verweisen. Turner und Fellows liegen auf den Rängen 3 und 4. Im Cirtek Ferrari sitzt nun Alexei Vasiliev. Er fährt gut vier Sekunden pro Runde langsamer als der vor im liegende Goueslard im Larbre F550.

Oreca vs. Champion

Kurz vor Ende der ersten Rennstunde übernimmt Rockenfeller die GT2 Spitze, als Auberlen an die Box kommt. Beide Panoz waren damit bereits zum Tanken drin. Die offiziell 500 PS und 600 NM starken Panoz verbrennen den guten Supersprit etwas schneller als die Porsche. Auf Platz 5 beißt sich Bergmeister die Zähne an Johannes van Overbeek aus, der Flying Lizard Mitinhaber nimmt dem ehemaligen Werksfahrer bis zu einer halben Sekunde pro Runde ab. Der schnellster Ferrari mit Kirkaldy am Volant liegt auf dem sechsten Rang , Coronel ist mit dem Spyker auf 8 vorgerückt.

Früher als beispielsweise bei FIA GT Events kommen einige GT2 Porsche herein, u.a. die Sebah und Seikel Exemplare. 13 Runden oder 1 Stunde dauert der erste Stint in der Hitze. Pierre Ehret bekommt den nächsten Stint zugewiesen und reiht sich auf Rang 10 ins Feld ein.

Nach 1.stunde lautet die Reihung bei den Prototypen :
#16, #17, #2, #4, #18, #3, #7, #13, #12, #9

Bei den LMP2 führt Kruse von dem Belmodo#37, dem Intersport-C65, dem Miracle, dem WR#23 und dem G-Force-C65. Bennet kommt in der Folge unter Druck von Didier andre und gibt die Klassenführung schließlich wieder an ihn ab.

Beide Pescarolos liegen nun an der Spitze vor den 3 Audis. Der Dallara, der DBA und die beiden Werks-Courages folgen an der Spitze. Am Ende des Feldes werden der Dallara-Nissan, die beiden Lola von Synnergy und RML und der Wr#23 geführt.

Die Boxenstopfenster der Top-Porsche liegen zu Beginn etwas weiter auseinander als die der Panoz. In den Runden 14 und 15 kommen die RSR der vorderen Ränge zum Sprit fassen  herein.

Führungswechsel in der GT1. Darren Turner bremst Oliver Gavin aus und sorgt wieder für grüne Fabre an der Spitze. Gavin kann die Tuchfühlung aber vorerst halten. Wechsel auch bei den “Kleinen”, Robin Lidell führt mit 1,8 Sekunden auf Marc Lieb. Beide Teams hatten neben neuem Sprit auch die Fahrer getauscht. Der anfangs so gut gehenden Flying Lizard Porsche verliert, nun mit Seth Neiman am Steuer, mächtig Zeit und fällt bis auf Platz 7 zurück. Neiman betreibt erst sein 2001 Motorsport und saß 2003 überhaupt zum ersten Mal am Steuer eines GT Porsche. Ebenso wie van Overbeek ist der 50 Jährige übrigens auch Miteigentümer des Teams.

Beide Audis (Oreca und die Nr.2) können im Infight nur knapp den Cirtek-GT2-Ferrari vermeiden der sich auf der strecke gedreht hatte - Montagny geht dabei mit allen Rädern aufs Gras. Weniger Glück hat Soheil Ayhari der in Arnage einen Panoz abräumt. Der Pescarolo wird danach zu einem größeren service in die Box geschoben und verliert Platz 2 an der Rollcentre-Dallara in dem Joao Barbosa vor den audis vorneweg glüht.

Terada im WR #24 strandet nach einem Dreher aufgrund eines Reifenschadens in der 1.Schikane der Hunanundiers. Er kann zwar weiterfahren zieht aber eine lange Rauchfahne dabei hinter sich her. Nach etwa 3min geht die#17 wieder ins Rennen.

Pesca 17

Oreca


Fleißig sind die Kommissare zur 90 Minuten Marke. Der #59 Aston Martin bekommt eine Zeitstrafe aufgebrummt, der Cirtek GT2 Ferrari eine Stop & Go. Beide haben diese am Ende der Boxenstraße abzusitzen  Kuriosum: Eine Runde später darf Turner noch mal antreten und bekommt weitere 3 Minuten. Er hat jeweils die weiße Begrenzungslinie überfahren und wurde dafür bestraft. Sollte ihm das nun noch einmal passieren, würden ihn die Kommissare vorerst aus dem Rennen nehmen.

Die Führung ist selbstredend wieder weg, der Hals dafür entsprechend dick. Turner fällt auf Platz 4 zurück. Damit taucht zum ersten Mal ein Ferrari auf dem imaginären Podium auf. Vasiliev im Cirtek F550 ist nun Dritter hinter Kox und Fellows.

Darren Turner dagegen scheint es in der Box zu gefallen, so dass er direkt wieder dorthin einbiegt. Allerdings ist dies nach 22 Runden nur der Routinestop samt Fahrerwechsel, Zeit zum Abkühlen.

Wieder im Rennen ist Robin Lidell mit dem #77 Panoz. Sein Rückstand auf die Spitze liegt nun bei drei Runden. Ein früher empfindlicher Rückschlag nach exellenten Rundenzeiten für das V8 Mobil mit dem infernalisch guten Sound.

Nach nur fünf gefahrenen Runden kommt Robin Lidell mit dem #77 Panoz unerwartet früh an die Box. Wie schon im Qualifying scheint es wieder Probleme im Bereich des Vorderwagens zu geben. Im Zeittraining hatte das Lenksystem im Esperante für reichlich Sorgenfalten gesorgt. Nutznießer ist u.a. Patrick Long im Petersen Porsche, er liegt nun hinter Marc Lieb auf Rang 2.

Der Panoz fällt jedoch erst mal aus der Top10 raus. Die Halterungen des Kühlers sind voraussichtlich Grund des langen Aufenthalts.

Dramatik auch bei Corvette Racing. Oliver Gavin wird mit Reifenschaden hinten links auf der Strecke gesichtete. Da dies im hinteren Teil der Strecke passiert ist, hat der Brite noch eine Menge Kilometer bis zur rettenden Box vor sich. Damit Doppelführung für Aston Martin.

Tertre Rouge

Aston

Auf Rang drei fährt Patrick Long im Petersen Auto. Borudais im Panoz scheint nun Angst vor Prototypen zu haben. Als in der ersten Schikane auf der Hunadiere ein LMP1 hinter ihm auftaucht, dreht sich der Franzose ins Kiesbett und muss per Trecker befreit werden.Gut dabei ist der T2M Porsche. Yutaka Yamagashi steuert den 2001er Porsche 996 GT3-RS (technischer Stand 2003 ohne ABS und Traktionskontrolle) gegen Ende der zweiten Rennstunde auf Platz 7 in der GT2. Dahinter fährt Pierre Ehret mit dem Sebah Porsche RSR, das Seikel Auto befindet sich auf Platz 10, derzeit mit Horst Felbermayr am Steuer. Der Seniorfahrer im Team fährt Zeiten um 4.29.

Das Spitzenauto der GT1 ist inzwischen auf dem 10. Gesamtrang angekommen, Marc Lieb im GT2 liegt auf Rang 23.

Die#16 liegt nun einsam an der Spitze, gefolgt von Barbosa im Roillcentre-Dallara der sich 6s vor den beiden im Infight befindlichen Audis Nr.4 und Nr.2 aufhält. Letho folgt weitere 20s dahinter, dann folgt schon der JOTA-Zytek.

Bei den LMP2 hat sich ein Duell zwischen dem Kruse-Courage (wie war das mit  80%? ) und dem Belmondo-Courage #37 um die Führung in der Klasse entsponnen. Der flammneue G-Force-Courage ist hier nun 3. in der Klasse, dann folgt schon der Intersport-Lola.

Neben dem #59 Aston Martin scheint es auch im Corvette Team ein Sündenbock Auto zu geben. Die #64 ereilt der zweite Reifenschaden und wieder ist es der Pneu hinten links, dem die Luft ausgeht,

Schrecksekunde in der GT2, als sich der #92 Cirtek Ferrari F360 direkt vor einem großen Pulk dreht und wie durch ein Wunde niemanden ins Verderben reißt. Stefan Eriksson schlägt auch sonst nirgendwo an und kann weiterfahren. Allerdings liegt nun eine Menge Dreck direkt hinter den Porsche Kurven.
Kurz danach halten vor allem die Franzosen die Luft an, als Patrick Bourdais beim Einbiegen in Arnage den zweitplatzierten Pescarolo Prototypen übersieht und es zu einer Berührung kommt. Bourdais dreht sich weg, kann aber ohne Schaden weiterfahren. Weniger Glück hat dagegen der Pescarolo Pilot, er muss an die Box.

Immer besser in Fahrt kommt Nathan Kinch. Der Schotte bringt den Scuderia Ecosse Ferrari durch konstante Fahrweise bis auf den zweiten Rang der GT2 nach vorne. An der Spitze liegt immer noch der AJR/BAM! Porsche mit Marc Lieb am Steuer. 


Kruse

Panoz & Dallara

Juan Barazi im Intersport-Courage verschätzt sich in Arnage und versenkt den roten Boliden in den Reifenstapeln. Er kann allerdings zur reperatur die Box ansteuern. Der in den Zeitenlisten auf dem letzten Platz versackten Dallara-Nissan wird weiterhin in der Box gewartet. Der zeitenmonitor verzeichnet nach 135 Rennminuten 1h Standzeit und 10 Stopps. In der Box wird zwischenzeitlich am DBA aufgrund eines Wasserlecks die Wasserpumpe gewechselt. Das kostet den Wagen eine halbe Stunde und bringt 9 Runden Rückstand ein .

Nachdem Martin Short auf den Dallara wechselt ziehen die 3 Audis vorbei. Helary im Pescarolo#17 kommt auch schnell näher . Auf Platz 7 hat sich nun schon der RfH-Dome mit Elton Julian vorgeschoben.

Dann wird die führende #16 mit Problemen an der Schaltung in die Box geschoben. Der Champion-Audi von Pirro übernimmt die Führung. Pierre Bruneaus Bolide wird zwischen Arnage und Porsche-Kurven hinter die leitplanken geschoben - kann es sein daß wir diesen wagen nun verlieren?

Die #16 geht wieder auf die Strecke, aber die Probleme gehen offensichtlich weiter. Comas bleibt ein Gang hängen und er muß in die Box zurückkehren.

Relativ sichere Führung für die Aston Martin nach 130 Rennminuten. Der Vorsprung von Tomas Enge (#58) auf Johnny O´Conell beträgt 1.13 Minuten. Olivier Beretta in der zweiten Corvette ist Dritter, Olivier Dupard im Larbre Ferrari Vierter. Dupard, im letzten Jahr Klassenfünfter mit dem Larbre Ferrari, hat bereits zwei Runden Rückstand auf die GT1 Spitze. Er steht allerdings unter Druck von Christophe Bouchut, der wieder den Cirtek F550 übernommen hat und zwischen 3 und 4 Sekunden pro Umlauf schneller fährt als der in der gleichen Runde liegende Dupard.

Nachgereicht sein noch, dass der #52 Ferrari F550 von BMS einen frühen Boxenstop aufgrund eines gebrochenen Haubenhalters einlegen musste. Das Auto liegt immer noch am Ende des GT1 Feldes.


Nach guter Führungsarbeit von Rockenfeller und Lieb steigt nun einer der Hauptfinanziers des BAM!/AJR Teams in den Porsche 996 GT3-RSR, Leo Hindery. Dies wirkt sich quasi sofort auf die Platzierung aus. Patrick Long im Petersen Auto geht in Führung, Hindery ist Zweiter. Long fährt 20 Sekunden schneller pro Runde und einteilt zusehends. Nach hinten hat Hindery eine Runde Luft, dort lauern Anthony Reid (#93 Ferrari) und Sebastian Dumez im Narac Porsche.


Während Tomas Enge als Führender der GT1 inzwischen auf Gesamtrang 9 liegt, muss Prodrive Alleskönner Sarrazin (er fährt zusätzlich noch in der Rallyeabteilung von Pridrive) einen längeren Stop an der Box einlegen. Er fällt auf Rang 8 der GT1 zurück.

T2M
Corvette

 

Bouchut kann endlich Dupard niederkämpfen und ist nun Vierter. Er liegt nun noch anderthalb Minuten hinter der Corvette von Beretta. “Wir sind soweit zufrieden”, erzählt Hans Mühlbauer. “Nur unsere anfänglich geplante Taktik mussten wir umstellen. Eigentlich sollten Christophe und Alexei jeweils Doppelstints fahren, dann erst sollte Formenko rein. Allerdings haben wir im Moment Temperaturen von 70 Grad im Cockpit, das war zuviel. Der Dreher von unserem 360er war ein Fahrerfehler, am Auto ist nichts.”

Für Arbeit sorgt David Shep bei den Seikel Jungs. Ein Dreher mit Kotakt zerstört einen Teil der Porsche Front, die Nase muss getauscht werden. “Mein Fehler”, gibt Shep zerknirscht zu.
Große Probleme auch bei Panoz. An beiden Autos kränkeln die 5 Liter V8 Elan Motoren. “Wir können es aber nicht genau lokalisieren”, erzählt Bill Auberlen. “Wir probieren gerade etwas rum, kommen aber nicht wirklich drauf.” Bis auf Platz 14 fällt die #77 zurück . Nach nur wenigen Runden, muss man wieder in die Boxengarage. Zwar unterwegs aber nur zwei Plätze voraus die #78. Auch hier läuft der Motor nicht rund-.
Am TVR hängt das Rad vorne links fest, die Mutter lässt sich partout nicht lösen.

Derweil ereilt Beretta an der #64 Corvette der nun schon DRITTE Reifenschaden hinten links.
 

Der Chamberlain-Lola fängt sich hinter Mulsanne einen Reifenschaden ein. Der sich auflösende Reifen zerschlägt die ölleitungen am Lola - die Rennleitung lässt das Safety-Car rauskommen um die Ölspur an einem der schnellsten Streckenabschnitte beseitigen zu lassen. Der Abflug der Audis im letzten jahr ist noch in bester Erinnerung.

Zu Beginn der 3. Stunde führen nun alle 3 Audis (#2, #3, #4) vor Shorts Dallara, dem#17-Pescarolo, den beiden Domes (RfH vor Gainer), dem #12-Courage und dem Aston#58 und der Corvette #63.

In der LMP2 lautet die Reihung Kruse vor #37 vor dem Intersport-Lola, der #36, dem Noel del Bello Courage

Der Stand nach drei Rennstunden:

GT1: 1. #58 Aston Martin DBR9, 2. #63 Corvette, 3. #64 Corvette, 4. #50 Larbre Ferrari, 5. #61 Cirtek Ferrari, 6. #51 BMS Ferrari, 7. #59 Aston Martin, 8. #69 JMB Ferrari, 9. #52 BMS Ferrari


GT2: 1. #90 Petersen Porsche, 2. #71 BAM!/AJR Porsche, 3. #72 Alphand Porsche, 4. #76 Narac Porsche, 5. #89 Sebah Porsche (u.a. mit Pierre Ehret) 6. #91 T2M Porsche,  7. #80 Flying Lizard Porsche, 8. #85 Spyker, 9. #93 Scuderia Ecosse Ferrari, 10. #92 Cirtek Ferrari


Die vierte Rennstunde beginnt für Aston Martin nicht sonderlich erfreulich. Das Auto mit der #59 wird in die Box geschoben, ein gebrochener Frontsplitter macht den DBR9 quasi unfahrbar. Während das eine Auto also repariert wird, kann Tomas Enge im Schwesterauto wenigstens die Führung halten.
Dahinter liegen weiter die Corvette in der Reihung #63 und #64 mit 1 Runde Abstand zum Aston Martin und gut 2.45 Minuten zwischeneinender.

Eine ganz andere Schwierigkeit bremst den inzwischen wieder im Cockpit des Cirtek Ferrari 550 sitzenden Christophe Bouchut. Beim Fahrerwechsel hat man versehentlich den Trinkschlauch in der Tür eingeklemmt, so dass der Franzose langsam aber sicher in der Hitze eingeht (wir erinnern uns, 70 Grad Cockpittemperatur...). Durch den zwischenzeitlich erfolgen Stint von Formenko ist man auf den siebten GT1 Rang hinter Larbre, #59 Aston Martin und #51 BMS zurückgefallen.

Pirro


Audi

Der Seikel Porsche steht noch in der Box und ist Elfter.Patrick Long hat in seinem Turn ein wachsames Auge auf die Temperaturanzeige zu werfen. Das Boxertriebwerk nähert sich dem roten Bereich auf der Skala. Die langsam sinkenden Außentemperaturen unterstützen einen weiteren Anstieg der Anzeige nicht weiter. Als Long schließlich einen Plattfuß vermutet, kommt er verfrüht in die Box. Eine Überprüfung zeigt jedoch, dass sich eine der Seitenscheiben gelöst hat und leicht in ihrer Verankerung flattert. Die Führung gefährdet Long jedoch nicht, man kann sich vor dem AJR/BAM! Porsche und dem Scuderia Ecosse Ferrari halten.
T2M liegt auf Rang 8, Seikel nach erfolgreicher Unfallreparatur auf Platz 11.
Auch der Panoz mit der #77 rollt wieder, wenn auch mit riesigem Rückstand. Um 20 Uhr stehen gerade mal 27 Runden zu Buche, während der führende Timo Bernhard bereits mit derer 54 gelistet wird

Kurz vor dem Freischalten der Grünphase setzt Pirro den Audi bei Arnage in die Reifenstapel - vielleicht aufgrund eines Reifenschadens? Funkensprühend macht er sich wieder auf den Weg zurück an die Box. Als Gegenmaßnahme gegen den drohenden verlust der Chancen auf den Sieg wird nach einer einigermaßen umfangreichen Reperatur Allan McNish in den R8 #3 geschnallt.

Werner und Ortelli in den beiden anderen Audis kommen auch rein. Damit erbt Martin Short die Führung, dem allerdings Helary in der#17 im Nacken hängt. Die #16 kommt nach 26min. Reperatur wieder auf die Strecke. Werner kann sich in einem Gewaltmanöver an Short vorbeiquetschen und wieder die Führung erobern.

Dann erleidet die 17 wieder einen Reifenschaden auf der Hunaundiers. Bei der Rückkehr an die Box wird die Aufhängung beschädigt, was auch diesen Wagen aus dem Kampf um die Führung wirft. Der WR #24 fliegt bei Indianapolis in den Kies, kann aber weiterfahren.



Ortelli kassiert gegen Beginn der 4. Rennstunde Shorty ein  und setzt sich an den zweite Position. Martin Short leistet sich einen Dreher beim Einbiegen in die Boxengasse, kann den Dallara allerdings wieder zum Laufen bringen und an Vanina Ickx zu ihrem Prototypenrenndebüt an der Sarthe übergeben.

JMB muss den auf dem neunten Klassenrang einherrollenden Ferrari F575 GTC an die Box holen, der Diffusor ist kaputt, dazu macht die Aufhängung Probleme.
Endgültig auf gibt dagegen Panoz mit der #77.  Das Auto läuft wie ein fauler Sack Kartoffeln, man kommt partout nicht auf die Quelle des Problems. Damit ist man der erste offizielle Ausfall aus dem GT Lager.

Fast hätte das auch ein Auto der BMS Scuderia Italia getroffen. Toni Seiler haut den #52 Ferrari in die Botanik und beschädigt dabei nicht nur Karosserieteile. Der Schweizer schleppt den waidwunden Ferrari in extrem langsamer Fahrt zurück an die Box, wo das OP Team schon bereit steht. Seiler fährt übrigens zum neunten Mal in Le Mans, hat aber erst eine Ankunft (2002 im Konrad Saleen auf Rang 7 der GTS) zu Buche stehen.....nun ja, nach 60 Runden bleibt auch Einsatz Nur GT. mmer 9 ein Ausfall, die Schäden wiegen zu schwer. Zweiter Ausfall der GT.

Zu Beginn der 5. Stunde führt der Kruse-Courage immer noch die LMP2-Klasse an. 3 Minuten dahinter nähert sich der Intersport-Lola. Kai Kruse ist dennoch zuversichtlich. "Wenn der Lola näher kommt werden wir ihn vorbeilassen. Die Vorstellung hier ist einfach atemberaubend. Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte daß unser Team hier in Le Mans die Klasse anführen würde hätte ich das wohl nicht ernst genommen..".Dem Belmondo-Courage hat man schon eine Runde abgeknöpft. Der Noel del Bello Courage und der Miracle-C65 sind schon um 3 Runden distanziert worden.

BMS

Ortelli rutscht mit dem Audi vor Tertre Rouge aus, als er den Werks-Courage Nr.13 überrunden will.

Nach 5 1/2 Stunden sind 3 Wagen bislang offiziell zurückgezogen worden:  der Chamberlain-Lola, der  Panoz Nr.77 und der Intersport Courage  Nr.33. Bruneaus Pilbeam steht immer noch hinter Argange und wird wahrscheinlich als einer der nächsten zurückgezogen werden.

Kurz vor indianapolis explodiert dem Werkscourage Nr. 13 der rechte Hinterradreifen bei Höchstgeschwindigkeit.  Pilot Jouanny kann den auf  Platz 41 liegenden Wagen so gerade noch unter Kontrolle und dann zurück zur Box bringen.An der GT1-Spitze gibt es keine Veränderung, Aston Martin #58 vor Corvette #63 und Corvette #64. Um einen Platz nach vorne gerutscht ist aber der zweite Aston Martin, der mit neuem Frontsplitter wieder richtig angasen kann. Ebenfalls einen Platz gewonnen hat Bochut im Cirtek Ferrari, er ist um 21 Uhr auf Rang 6.

Den Wechsel hats dagegen in der GT2 gegeben, nun ist das AJR/BAM! Auto wieder vor dem Petersen RSR. Beide sind in der gleichen Runde und liegen immer um die 3 Sekunden auseinander. Auf Rang 3 liegt der Narac Porsche, aber schon mit 2 Runden Rückstand. Auf Platz 6 liegt ein trotz Ausflug ins Kiesbett zügiger Scuderia Ecosse Ferrari. Das hinten rechts fehlende Plastikteil ist nicht weiter hinderlich. Einen Platz weiter hinten dreht der T2M Porsche seine Runden, Seikel hechelt dem Reparaturrückstand weiter auf Rang 11 hinterher.

Eng wird’s endlich auch an der Spitze, Max Papis kann sich mit der #63 Corvette immer näher an den #58 Aston Martin ranschieben. Zu Beginn der sechsten Rennstunde kann Papis vorbeigehen und die Führung übernehmen und sich leicht absetzen.

Der lange auf guter dritter und später vierter Position liegende Scuderia Ecosse Ferrari fliegt in “Playstation”  vehement von der Strecke, kann aber weiterfahren. Die Reparatur kostet fünf Plätze.

Drama für Oreca als Gounon knapp hinter dem Dunlop-Bogen einen Reifenschaden vorne rechts erleidet und um den ganzen Kurs herum zurück muß . Das bringt die beiden Domes wieder zurück ins Spiel. Ryo Michigami hat sich nun auf Platz 4 vorgeschlichen (soweit man bei Rundenzeiten von 3,44 von schleichen sprechen kann) und übernimmt nun Platz 3 hinter den beiden Champion-Audis.  Gounon fällt auf platz 6 zurück, schnupft aber in der Folge Vanina Ickx und Jan Lammers auf. Von hinten pirscht sich jedoch Sebastian Loeb im Pescarolo#17 heran. Seine Rundenzeiten sind im Schnitt 2-3s schneller als die der Audi-Piloten.

Ein Viertel des Rennens ist um : wie siehts in den Top-10 aus?

Platz

LMP1 ( & Gesamt)

LMP2

GT1

GT2

1

Audi#3, 91 Rnd

Intersport-Lola (Gesamt-15)

Corvette #63 (11)

White Lightning (19)

2

Audi#2 (90)

Belmondo#36 (21)

Aston #58 (12)

Alex Job (20)

3

Gainer-Dome (89)

Belmondo#37 (22)

Corvette #64 (13)

Narac (25)

4

Audi#4 (88)

Noel del Bello (23)

Aston #59 (14)

Alphand (26)

5

RfH-Dome (-10s)

Miracle (24)

Labre-F550 (16)

T2M (28)

6

Pescarolo#17 (-1min)

Kruse-C65 (28)

Cirtek-F550 (17)

Flying Lizzard (29)

7

Dallara #18 (-3min)

G-force-C65 (31)

BMS #51 (35)

Sebah (30)

8

JOTA-Zytek (-3,10)

RML-Lola (33)

JMB-575 (37)

Cirtek (33)

9

Werks-Courage #12 (87)

WR#23 (40)


Scuderia Ecosse (34)

10

Pescarolo #16 (1min)

WR#24 (43)


Spyker (35)


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