Bei stahlendstem Wetter und schon am Morgen warmen Temperaturen von mehr als 20 Grad startet das Warmup

Die schnellsten Zeiten setzen die beiden Champion-Audis. Der Nissan-Dallara wird in langsamer Fahrt qualmend bei Mulsanne gesichtet. Der Raymond Narac-Porsche rutscht in einer der Schikanen von der Strecke. Der Labre-Ferrari hält am Posten 11 in den Kurven unterhalb des Dunlop-Bogens an.

Nach 20Min. lässt JCW im DBA eine Bestzeit notieren die aber nur unwesentlich über denen der Audis liegt. Letho kann direkt nachlegen. Die Zeiten bewegen sich um 3:40-45. G-Force hat seinen flammneuen C65 zum Laufen bekommen, der strandet dann aber in seiner Out-Lap ausgangs Tertre Rouge. Zumindest haben sich die Nachtschichten in der Weise gelohnt daß der wagen sich wieder bewegt. Einer der Belmondo-Courages rutscht kurz von der Strecke, kann aber weiterfahren.

Beide LMP1-Courage halten sich ausnahmsweise mal in den Top-10 auf. Henri Pescarolos Bolide #16 lässt mit Christophe Boullion am Steuer eine 3:37 notieren, die damit 4s schneller ist als alle bisher gesetzten zeiten. Auch Sebastian Loeb verbessert sich auf Platz 4 hinter den beiden Champion-Audis.

In der LMP2-Klasse liegen Liz Halliday im Intersport-Courage und Phil Bennett im Kruse-Courage vorne. Der G-Force-Courage wird wieder in der Box gesichtet nachdem die Crew und der Pilot den wagen wieder flott bekommen haben

Der JMB-Ferrari erleidet einen Reifenschaden vorne rechts und humpelt zurück zur Box. Hinter Mulsanne kommt der Panoz #77 zum stehen. Kurz vor dem fallen der Flagge legt ein WR einen astreinen 360er in den Mulsanne-Kurven hin und strandet kurz danach.

Dann endet die Session. Die beiden Champion-Audi präsentieren sich im Pescarolo-Sandwich, gefolgt vom DBA, dem Oreca-R8, und einem Dome im Sandwich der werks-Courage. In der LMP2 bleibt es bei Intersport vor Kruse. Es folgt der Chamberlain-Lola der schnellste Belmondo-Courage, der Miracle-Courage und der Intersport-Courage.

Laut Auskunft von Martin Short bleibt der Motorschaden im Dallara ohne Folgen  - man ist schon intensiv beschäftigt einen neuen Block in das Heck des Dallara zu hängen.

Bei Courage hat Alkexander Frei zum ersten Mal Gelegenheit gehabt sich für längere Zeit Problemlos an den C60-LMP1 zu gewöhnen. Am Mittwoch wurde nach Aussage seiner Frau das Team von Elektrik-Problemen eingebremst, weswegen Frei sich noch nicht ganz an den Wagen gewöhnen konnte.

Kai Kruse zeigt sich mehr denn je von seinem Auto überzeugt: "Das einzige was mich ärgert ist die Tatsache daß wir unsere Testtagzeit verpasst haben. Da gab es mehrere Gründe. Der wichtigste ist sicherlich daß wir jede Menge Änderungen in Bezug auf die rennperformance gemacht haben. Es gab auch neue Qualifyiers und der Phil hatte dazu ein paar Probleme im Qualifying. Aber wir stehen nun an 5.Stelle, wo ich uns auch schon erwartet habe. Das ganze Wochenende lief abgesehen von Kleinigkeiten fast ohne Probleme, weil das Team einen fantastischen Job gemacht hat. Wir haben alles geübt: Boxenstopps, Expressreperaturen, Haube runter und wieder rauf - jeder hier im Team weiß was er für einen guten Job gemacht hat und die Stimmung ist gut im Team. Jetzt ist ein flammneuer Motor drin. Judd hat uns einen Langstreckenmotor gemacht der über den Haltbarkeitsstand von 1000km hinaus verstärkt worden ist. Das Getriebe ist frisch von Hewland die hier auch noch mal richtig Arbeit hereingesteckt haben. Ebenso haben wir viel am fahrwerk und an der Aufhängung getan. Wir haben extrem viel Vertrauen ins Auto. Wenn sich jetzt eine hinstellen würde und fragen würde was ich vergessen hätte würd ich mich wundern wenn der noch was finden würde.
100% sicher bin ich natürlich nicht, aber ich fühle mich gut. In das Rennen gehen wir erstmal mit 80% Leistung rein. Wir werden versuchen durchzurollen und wenn wir morgen mittag gegen 12 Uhr noch rollen sollten dann sind wir Vorne mit dabei  - das hat die Historie hier in dieser Klasse gezeigt. Ich bleib dabei daß bislang noch kein Turbo es geschafft hat hier in der kleinen Klasse anzukommen - deswegen haben wir einen Judd-Motor drin. Die Lolas sind sicher superschnell, aber noch zu neu."