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12. Lauf Porsche Michelin Supercup, 
Monza, 12.9.2004

von Guido Quirmbach

Qualifikation

Hardt
Mit einem Schnitt von 183,76 km/h erreichte Wolf Henzler die Pole Position beim letzten Saisonrennen des Porsche Michelin Supercup. Damit ist neben der Rekordrunde von Montoya auch im Supercup eine neue Bestleistung aufgestellt worden, nie wurde dort ein höherer Schnitt erzielt. Die alte Bestmarke hatte Stephanè Ortelli inne, neben seinen unzähligen Erfolgen in der GT auch einst Teamkollege von Henzler im Supercup – Team von Gottfried Kadach. Weltweit der schnellste Markenpokal ist der Supercup noch lange nicht: Neben den IROC-Races auf den Speedways der USA liegt die Markenpokalbestleistung bei einem Rundenschnitt von 217 km /h: Und zwar aufgestellt von unserem alten Bekannten Jan Lammers beim Lauf zur legendären Procar Serie in einem BMW M1 im Jahr 1980 auf der Berliner Avus, die damals noch 8,1km lang war.

Zurück nach Monza, hinter den Gaststartern Mike Rockenfeller und Jörg Hardt (auf dem Auto, dass sich im Carrera Cup normalerweise Christoph Langen und Mark Warnecke teilen, Foto) steht der Kelberger Christian Menzel auf Rang vier, der damit beste Chancen auf den Vize-Titel hat. Sein direkter Konkurrent Dirk Werner erreichte Rang sechs. VIP- Gastfahrer Matteo Bobbi steht auf  Position 16, da hat er sich sicher etwas mehr versprochen.

Zeittraining:

1. Wolf Henzler (Nürtingen), Infineon-Team Farnbacher PZM, 1:53.510 Minuten (= 183.726 km/h)
2. Mike Rockenfeller* (Neuwied), UPS Porsche-Junior Team, 0.242 Sekunden zurück
3. Jörg Hardt* (Bonn), Araxa Buchbinder Racing, 0.502
4. Christian Menzel (Kelberg), Tolimit Motorsport, 0.642
5. David Saelens (B), Kadach Racing Team, 0.747
6. Dirk Werner (Kissenbrück), Infineon-Team Farnbacher PZM, 0.953
7. Patrick Huisman (NL), DeWalt Racing/PZRO/J. Alzen, 0.990
8. Andrea Montermini (I), Walter Lechner Racing School Team, 1.059
9. Dominik Farnbacher (Lichtenau), Infineon-Team Farnbacher PZM, 1.072
10. Klaus Graf (Dornhan), Tolimit Motorsport, 1.082
11. Chris Mamerow* (Waltrop), UPS Porsche-Junior Team, 1.144
12. Walter Lechner jr. (A), Walter Lechner Racing School Team, 1.166
13. Alessandro Zampedri (I), DeWalt Racing-PZRO-J. Alzen Motorsport, 1.404
14. Richard Lietz* (A), Tolimit Motorsport, 1.497
15. Tim Bergmeister (Langenfeld), Kadach Racing Team, 1.862
16. Matteo Bobbi* (I), Porsche AG, 2.190
17. Philip Beyrer (CH), Kadach Racing Team, 2.367
18. Emanuele Busnelli* (I), Porsche AG, 2.621
19. Barry Horne* (GB), Porsche Cars Great Britain, 3.046
20. Max Braunmühl (Abensberg), Team Herberth/PZ Olympiapark, 4.549
21. Bert van Rossem* (B), DeWalt Racing/PZRO/J. Alzen, 5.013
22. Marcel Kesseler (NL), Jetstream Motorsport, 5.262
23. Giuseppe Chiminelli* (I), MRS PC-Service Team, 7.233
24. Kalman Bodis* (H), Bovi Motorsport, 7.962
25. Simon Frederiks (NL), Jetstream Motorsport, keine Zeit, Unfall in Rd. 1

Ivano Giuliani* (I), MRS PC-Service Team, keine Zeit, techn. Defekt



Das Rennen


Jede Serie geht mal zu Ende!

Gar nicht königlich präsentierte sich die 5,8km lange Strecke im Park von Monza den Teilnehmern beim Saisonfinale des Porsche Michelin Supercup. Es regnete nämlich in Strömen und dies passte den beiden Hauptakteuren des diesjährigen Supercups überhaupt nicht: Wolf Henzler kam nur durchschnittlich weg und kämpfte mit Jörg Hardt auf dem EMC-Araxa-Buchbinder-Auto um die Führung. Dabei kam es zu einer leichten Berührung zwischen den beiden Piloten, die ja bekanntlich im deutschen Carrera Cup Teamkollegen sind. Henzler konnte die Führung vorerst vor Hardt behaupten.

Andrea Montermini hingegen hat niemand mitgeteilt, dass es regnet, sein Bremspunkt vor der ersten Schikane wäre selbst bei trockenen Bedingungen bemerkenswert gewesen. Das er nicht mehr zerstörte als eine Werbetafel ist lediglich dem Umstand zu verdanken, dass sein Dreher mit einem Riesenvorsprung vor dem restlichen Feld erst begann. Den Start von Mike Rockenfeller hingegen kann man nur erbärmlich nennen, von Rang zwei gestartet, reihte er sich auf P7 in die erste Schikane ein.
 
In den ersten drei Runden musste Wolf Henzler zweimal durchs Kies der Roggia – Schikane, nachdem Hardt vorbei war und er nach hinten durchgereicht wurde, gab er in der vierten Runde auf. Der Schlag bei der Anfahrt zur ersten Schikane hatte den Kühler seines Farnbacher-GT3-Cup zerstört. Sein erster Ausfall in diesem Jahr, nachdem er sonst bei allen Rennen volle Punktzahl erreichte.
Start Monza
Dann gab es heftige Duelle um Patrick Huismann: Zunächst kämpfte der Holländer rundenlang mit Klaus Graf, der von Rang zehn kam und nun im Duell um P 3 fightete. Schließlich setzte sich der Schwarzwälder durch. Dann endlich war auch Mike Rockenfeller aufgewacht und machte sich auch auf die Verfolgung von Huismann. Dieser wehrte sich wie immer haarscharf an der Grenze des erlaubten, mehrfach berührten sich die Autos von Jürgen Alzen und dem UPS-Junior Team. Aber der Werks-Junior ließ sich nicht provozieren, er bremste dann zwei Runden vor Schluss den Rekord-Meister vor der ersten Schikane sauber aus. Klaus Graf hingegen machte sich kurzzeitig an Christian Menzel heran, aber dann beschlossen die beiden aber einen Nichtangriffspakt. Graf wollte dann ins Ziel bummeln, und während er da mitten in Monza von seiner NASCAR – Karriere träumte, kam in Riesenschritten Mike Rockenfeller immer näher. In der letzten Kurve war es soweit, Graf bremste die Parabolica innen an und wurde dann in der Kurve nach aussen getrieben, Rocky nutzte die Chance, stach innen herein und gewann den Sprint zur Ziellinie. Doch Graf hatte Glück, die Rennleitung sah bei Rockenfeller ein Abkürzen in der Schikane und legte 25 Strafsekunden auf, die den Neuwieder auf Rang 8 zurückwarfen.

Jörg Hardt hingegen kümmerte dies alles nicht, er wurde verdienter Sieger. Er bedankte sich bei Teamchef Axel Plankenhorn für das setup und darf sich rühmen, der letzte Supercup – Sieger im 996 GT3 Cup zu sein, denn im nächsten Jahr gibt es ja mit dem 997 das neue Auto.
Christian Menzel sicherte mit Rang zwei sich selbst die Fahrer- und dem tolimit – Team die Vize-Meisterschaft  bei den Teams hinter Farnbacher-Racing.

 Rennergebnis:

1. Jörg Hardt* (Bonn), Araxa Buchbinder Racing, 11 Runden in 23:54.880 Minuten (=159.100 km/h)
2. Christian Menzel (Kelberg), Tolimit Motorsport, 2.137 Sekunden zurück
3. Klaus Graf (Dornhan), Tolimit Motorsport, 2.888
4. Patrick Huisman (NL), DeWalt Racing/PZRO/J. Alzen, 4.188
5. Dirk Werner (Kissenbrück), Infineon-Team Farnbacher PZM, 11.109
6. Dominik Farnbacher (Lichtenau), Infineon-Team Farnbacher PZM, 16.063
7. David Saelens (B), Kadach Racing Team, 17.196
8. Mike Rockenfeller* (Neuwied), UPS Porsche-Junior Team, 27.866
9. Richard Lietz* (A), Tolimit Motorsport, 28.502
10. Alessandro Zampedri (I), DeWalt Racing-PZRO-J. Alzen Motorsport, 32.475
11. Matteo Bobbi* (I), Porsche AG, 36.015
12. Tim Bergmeister (Langenfeld), Kadach Racing Team, 39.730
13. Barry Horne* (GB), Porsche Cars Great Britain, 65.559
14. Marcel Kesseler (NL), Jetstream Motorsport, 76.855
15. Emanuele Busnelli* (I), Porsche AG, 89.141
16. Max Braunmühl (Abensberg), Team Herberth/PZ Olympiapark, 92.392
17. Bert van Rossem* (B), DeWalt Racing/PZRO/J. Alzen, 93.928
18. Ivano Giuliani* (I), MRS PC-Service Team, 116.719
19. Giuseppe Chiminelli* (I), MRS PC-Service Team, 1 Runde
20. Kalman Bodis* (H), Bovi Motorsport, 1 Runde
21. Philip Beyrer (CH), Kadach Racing Team, DNF

Nicht gewertet:

Wolf Henzler (Nürtingen), Infineon-Team Farnbacher PZM, Kühler beschädigt, 3 Runden;
Andrea Montermini (I), Walter Lechner Racing School Team, Aufgabe, 6 Runden;
Chris Mamerow* (Waltrop), UPS Porsche-Junior Team, Unfall, 1 Runde;
Walter Lechner jr. (A), Walter Lechner Racing School Team, Kühler beschädigt, 6 Runden;
Simon Frederiks (NL), Jetstream Motorsport, Unfall, 0 Runden

*Gastfahrer ohne Punkte-Berechtigung

Schnellste Runde

Mike Rockenfeller, 2:08.135 Minuten (=162.786 km/h) in Runde 11


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