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 Foto: PORSCHE AG
7. Lauf - Magny-Cours - 04.07.2004

von Guido Quirmbach


Vertauen ist gut, Kontrolle ist besser...

So dachten wohl auch die Verantwortlichen in Porsche Michelin Supercup und beorderten den Porsche GT3 Cup von Seriensieger Wolf Henzler nach Weissach, wo er auf Herz und Nieren mit dem Cup-Reglement verglichen wurde: Ergebnis: alles im grünen Bereich, keine unerlaubten Manipulationen. Es handelt sich einfach um eine bewundernswerte Leistung von Farnbacher-Racing und Wolf Henzler. Apropos Farnbacher: Wie bereits früher in der Saison von Schnitzer und Land Motorsport verexerziert,  musste sich auch das Meisterteam am Wochenende zweiteilen, setzte man doch in der LMES am Nürburgring den GT3 RSR von Lars Eric Nielsen ein.

Die Doppelbelastung des Teams interessierte Wolf Henzler in Magny Cours reichlich wenig, von der Pole gestartete setzte er sich sofort ab und war auch beim siebten Rennen in Magny Cours nicht zu schlagen. Christian Menzel im tolimit-Wagen sah von der ersten bis zur letzten Runde nur die Rücklichter des 29-jährigen Nürtinger und wurde zweiter, dieser Rang war sowohl nach vorn als auch nach hinten nie gefährdet.

Patrick Huismann aus dem Team von Jürgen Alzen war überraschend dritter im Training, aber wie in der ganzen Saison schon zu beobachten, ist der Rennspeed des Niederländers (oder der des Autos) der Konkurrenz unterlegen. Von der ersten Kurve an musste er seine Position verteidigen gegen den NASCAR-Rookie Klaus Graf, der verzweifelt ansehen musste, wie sich vorn Henzler und Teamkollege Menzel auf und davon machen, während er hinter Huismann fest hängt.
In der dritten Runde dann ausgangs der Adelaide – Spitzkehre erfolgte der Angriff, bei dem Walter Lechner jr. gleich mitzog, ebenfalls Huismann passierte und sich sofort auf Graf stürzte. Fast nebeneinander, Graf noch halbe Wagenlänge vor, Lechner aber innen, fuhr man auf das schnelle Imola-S zu, keiner gab nach und Graf landete im Kiesbett. Leidtragender war neben dem Schwarzwälder, der aufgeben musste, noch Huismanns Teamkollege Alesandro Zampedri, der fast zum Stillstand abbremsen musste um nicht mit dem kreiselnden Graf zu kollidieren. Nach zwei weiteren Zwischenfällen gab Zampedri dann auf. Einer dieser Zwischenfälle betraf David Saelens, der anschließend ebenfalls aufgeben musste. Die Truppe von Gottfried Kadach aus dem schwäbischen Winnenden, im Vorjahr noch Vize-Meister, ist in diesem Jahr arg gebeutelt.

So aufregend die ersten vier Runden waren, so sehr waren anschließend die Positionen bezogen. Lediglich Dirk Werner hatte noch ein Duell um dem sechsten Rang mit Patrick Huismann, welches er im zweiten Versuch für sich entschied.




Wolf Henzler siegte vor Christian Menzel und Walter Lechner jr,, damit hätte der junge Österreicher auch endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis. Beinahe: Denn zunächst einmal wurde er für den Zwischenfall mit Graf in Runde 3 ausgeschlossen.  Für das Team ist der nun mehr dritte Rang von Andrea Montermini nur ein schwacher Trost.  Bester Gaststarter aus dem französischen Carrera Cup war Jeromè Policand auf Rang 4. 
Die Supercup-Teams machen sich nun gleich auf die Fähre in Calais, denn bereits in einer Woche geht es „Heart of british motor racing“ weiter beim „Großen Preis von England“ in Silverstone.


Rennergebnis (vorläufig):
1. Wolf Henzler (Nürtingen), Infineon-Team Farnbacher PZM, 16 Runden in 28:46.486 Minuten (= 147.034 km/h)
2. Christian Menzel (Kelberg), Tolimit Motorsport, 4.018 Sekunden zurück
3. Andrea Montermini (I), Walter Lechner Racing School Team, 16.348
4. Jerôme Policand (F), Jerôme Policand, 20.503
5. Dirk Werner (Kissenbrück), Infineon-Team Farnbacher PZM, 23.449
6. Patrick Huisman (NL), DeWalt Racing-PZRO-J. Alzen Motorsport, 24.938
7. Tim Bergmeister (Langenfeld), Kadach Racing Team, 25.233
8. Dominik Farnbacher (Lichtenau), Infineon-Team Farnbacher PZM, 30.953
9. Philip Beyrer (CH), Kadach Racing Team, 33.785
10. Luc Rozentvaig (F), JAB Racing, 38.474
11. Cyril Helias (F), Cyril Helias, 38.914
12. Marcel Kesseler (NL), Jetstream Motorsport, 57.203
13. Oliver Freymuth (D), AKF-Motorsport, 57.935
14. Simon Frederiks (NL), Jetstream Motorsport, 62.550
15. Michel Nourry (F), Michel Nourry, 68.582
16. Pascal Ballay (F), JAB Racing, 78.787
17. Jean-Yves Adam (F), Jean-Yves Adam, 102.631

Nicht gewertet:
Klaus Graf (Dornhan), Tolimit Motorsport, Unfall, Rd. 3, Alessandro Zampedri (I), DeWalt Racing-PZRO-J. Alzen Motorsport, Unfall, Rd. 4, David Saelens (B), Kadach Racing Team, Unfall, Rd. 4, Gabriel Balthazard (F), Gabriel Balthazard, Rd. 2

Disqualifiziert:
Walter Lechner jr. (A), Walter Lechner Racing School Team

Schnellste Runde:
Wolf Henzler, 1:46.380 Minuten (= 149.272 km/h) in Runde 2



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