6. Lauf -
Indianapolis - 20.06.2004
von Guido Quirmbach
Im Vergleich zum gestrigen Rennen ging es
heute beinahe gemütlich zu im Indianapolis - Motorspeedway!
Nachdem Charly Whiting die 26 Porsche GT3 Cup auf Reise geschickt
hatte, stellte sich Bernd Mayländer im Safey Car wieder auf einen
harten Vormittag ein, aber nach seinem Großeinsatz gestern blieb
heute sein Motor aus.
Vom Start weg setzte sich der silberne
Infineon-Porsche von Wolf Henzler an die Spitze und eigentlich ward er
anschließend nie mehr gesehen. Er baute seinen Vorsprung
dermaßen kontinuierlich aus, dass es fast schon beängstigend
wirkte. Auch die Verwechslung von TV-Moderator Nuppeney, der Henzler
mal kurzzeitig unter Druck sah, (es war Teamkollege Dirk Werner) wirkte
fast schon wie ein Hilfe-Ruf. Im Interview anschließend war die
Rede von den Gegnern, der Betriebswirt aus dem Ländle meinte, sie
werden schon noch kommen, aber die Frage sei erlaubt, wann? Zur
Erinnerung: Es ist der Porsche-Michelin-Supercup, ein Markenpokal, der
Akteur, von dem wir reden, hat von sechs Rennen fünf gewonnen
(einmal ließ er Gastfahrer Rockenfeller den Vortritt), oder
besser, von neun Rennen sieben Siege, wenn wir den nationalen Carrera
Cup mitrechnen.
Die Überraschung dieser Saison
für mich ist allerdings Dirk Werner! Im letzten Jahr noch bei den
Clios unterwegs, fährt er im Supercup, als hätte er nie etwas
anderes gemacht. Sicherlich profitiert er auch von der
äußerst professionellen Truppe von Horst Farnbacher, seine
Leistung, wie auch die von Henzler, verdient absolute Anerkennung!
Heute setzte er sich nach feinem Zweikampf gegen Christian Menzel im
Postauto durch. Menzel selbst hatte anschließend alle Mühe,
sich gegen den gestrigen zweitplazierten Patrick Long im VIP-GT3 zu
behaupten, dies gelang ihm, wenn auch anzusehen war, dass Long der
letzte Wille zur Attacke fehlte. Der zweite tolimit-Pilot Klaus Graf
erreichte einen glanzlosen fünften Rang und kann sich nun auf sein
NASCAR-Debüt in der nächsten Woche in Sears Point
konzentrieren.
Starke Leistungen sahen die Zuschauer im
größten Nudeltopf der Welt auch von David Saelens und Robert
Renauer. Saelens kämpfte sich in seinem Kadach-Porsche
von Rang 11 im Training mit sauberen Manövern auf Position sieben
vor. Renauer, großartiger fünfter im Quali, war in einem
sehr schön anzusehenden Vierkampf Huismann, Tim Bergmeister und
Walter Lechner jr. involviert, in dessen Verlauf er sich nur dem
holländischen Rekordsieger des Cups geschlagen geben musste und
einen feinen 9. Rang für das Herberth-Team erkämpfte.
Für Walter Lechner jr. hatte sich der Trip über den
großen Teich nicht gelohnt, ein Ausfall und Rang elf war sicher
nicht das, was sich der junge Österreicher erhofft hat.
Der Supercup geht weiter in zwei Wochen
beim Großen Preis von Frankreich in Magny Cours. Bereits am
kommenden Wochenende geht der nationale Carrera Cup beim
Saisonhöhepunkt auf dem Nürnberger Norisring in die
nächste Runde.
Rennergebnis:
1. Wolf Henzler (Nürtingen), Infineon-Team Farnbacher PZM, 16
Runden in 26:01.730 Minuten (=154.610 km/h)
2. Dirk Werner (D), Infineon-Team Farnbacher PZM, 4.562 Sekunden
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3. Christian Menzel (Kelberg), Tolimit Motorsport, 6.493
4. Patrick Long (USA), Porsche AG, 6.817
5. Klaus Graf (Dornhan),Tolimit Motorsport, 9.060
6. Alessandro Zampedri (I), DeWalt Racing-PZRO-J.Alzen, 13.263
7. David Saelens (B), Kadach Racing Team, 14.161
8. Patrick Huisman (NL), DeWalt Racing-PZRO-J. Alzen, 19.223
9. Robert Renauer (Jedenhofen), Team Herberth/PZ Olympiapark, 19.406
10. Tim Bergmeister (Langenfeld), Kadach Racing Team, 19.858
11. Walter Lechner jr. (A), Walter Lechner Racing School Team, 20.481
12. Andrea Montermini (I), Walter Lechner Racing School Team, 23.486
13. Philip Beyrer (CH), Kadach Racing Team, 32.400
14. Dominik Farnbacher (Lichtenau), Infineon-Team Farnbacher PZM, 32.602
15. Marcel Kesseler (NL), Jetstream Motorsport, 50.111
16. Tim Rosengrant (USA), Tim Rosengrant, 74.083
17. Joseph Kunz (USA), The Racers Group, 76.729
18. Patrick Flanagan (USA), The Racers Group, 77.460
19. Simon Frederiks (NL), Jetstream Motorsport, 79.482
20. Jim Collier (USA), The Racers Group, 100.251
21. Steve Johnson (USA), Steve Johnson, 101.740
22. Marc P. Bullock (USA), The Racers Group, 1 Runde
23. Gary Becker (USA), The Racers Group, 1 Runde
24. Gary Pennington (USA), Gary C. Pennington, 1 Runde
Nicht gewertet:
Mark Taylor (USA), Porsche AG, Kraftübertragung, Rd. 12
Max v. Braunmühl (Abensberg), Team Herberth/PZ Olympiapark, Rd. 11
Schnellste Runde:
Wolf Henzler, 1:36.285 Minuten (= 156.734 km/h)
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