Ein
Wiedersehen feierten Elmar Grimm und Wieth Racing. Der Deutsche und
frühere Porsche GT2 Pilot in der Euro GT Serie war 2003 bei Wieth
die 24h von Spa gefahren und hatte damals durch einen Dreher in der
Nacht für das frühzeitige Ende des Rennens gesorgt. Tribut an Cor Euser zollte die Euro GT Organisation durch die Vergabe der Startnummer 500 an den Niederländer, schließlich bestritt er an diesem Wochenende sein insgesamt 500. Autorennen. Zudem hatte Euser schon das erste Rennen der Serie (damals noch als Ferrari-Porsche Challenge bekannt) in Zandvoort 1992 in einem Ferrari F40 gewonnen. Mit 19 Fahrzeugen stark besetzt präsentierte sich die NGT-Klasse Zahlenmäßig am Stärksten vertreten waren hier Porsche (7) und Marcos (6), durchmischt mit Panoz, Ferrari, Chevrolet und BMW. Dazu gesellte sich ein einsamer V8STAR von MIS Promotion und Thomas Mutsch als Piloten. Zu ihren ersten Einsätzen kamen hier der z.B. von Peter Brecht entwickelte (FIA-taugliche) NGT Ferrari F360 Modena sowie ein komplett neu aufgebauter Marcos Mantis von Peter van der Kolk, der bereits im letzten Jahr mit diesem Auto für Fourore gesorgt und den NGT Titel errungen hatte. Brechts Firma LC Cars hatte zudem als Vertriebspartner von austrailischen ROH Leichtmetallrädern als Veranstaltungssponsor angeheuert. Freies
Training
Schnellster war Belcar Stammpilot David Hart in seiner ex Hezemans Viper in 1.42,580 Minuten. Ähnlich wie Euser (der die viertschnellste Zeit auf die Bahn legte) hat auch Hart eine Vergangenheit auf dieser Strecke. Sein letzter Einsatz im Rahmen dieser Serie in Zandvoort fand auf einem bildschönen Ferrari 512 BB LM 1992 statt. |
Durcheinandergewirbelt wurde das Feld dann, als NGT Pilot Charles Brougman seinen Porsche 996 GT3-RS in Runde 6 in die Leitplanke stopfte. Da Flüssigkeit auf die Strecke lief, schickte die Rennleitung das Safety Car raus. Das anfangs befürchtete Öl stellte sich jedoch später als Kühlwasser heraus. Euser nutzte als Erster die Chance zum vorgeschriebenen Boxenstop, was sich noch als taktisch kluger Schachzug erweisen sollte. Huisman übernahm dadurch die Führung und ging erst zwei Runden später in die Boxen. Als jedoch das Rennen wieder freigegeben wurde, hatte Euser den ersten Platz wieder inne, während Huisman bis Position 7 zurückgefallen war. Ebenfalls als Verlierer konnte sich Buurman sehen, zwei Plätze waren durch die Safety Car Phase zum Teufel gegangen. |
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Huisman
entfachte derweil ein Feuerwerk um wieder zu Euser
aufzuschließen. Zwei Runden balgte er sich mit Rob Knook im
Stealth, dann ging es auf Platz 6 weiter und der Gegener hieß nun
Buurman und Hart. Für beide nahm sich der BMW Pilot jeweils nur
eine Runde Zeit, dann konnte die Schnitzer Mannschaft die Anzeigetafel
mit "P 4" raushalten. Verabschiedet hatte sich zur gleichen Zeit Pertti
Kuismanen, dem im Kampf mit Hart und Menten einfach die Straße
nach einem Dreher ausging. Ärgerlich für den Finnen nur, dass
er zu diesem Zeitpunkt gerade David Hart von Platz 2 verdrängt
hatte. In der letzten Runde konnte dann Duncan Huisman noch am
drittplatzierten Jos Menten vorbeigehen und mit 8 Sekunden
Rückstand auf Euser eben jenen dritten Rang hinter Euser und Hart
belegen. |
Gänzlich ungefährdet war der Sieg bei den NGT für Thomas Mutsch. Er führte von Start bis Ziel und brachte den Shiloutten Audi far auf Gesamtrang Sieben ins Ziel. Spannender wars dagegen hinter dem Deutschen. Ein munteres Vierergrüppchen bestehend aus Zendveldt, Snel (beide Porsche), van Soelen und van der Kolk (beide Marcos-Mantis) sorgte für Kurzweil bei den zahlreichen Zuschauern. Van Soelen behielt zunächst die Oberhand, während Zendveldt und Snel munter die Ränge tauschten. Van der Kolk hielt alles im Blick und stieß immer mal wieder vor. In Runde fünf flogen dann van Soelen und Snel im Paarlauf von der Bahn, sie hatten ihren Kampf einfach etwas übertrieben. Beide konnten das Rennen aber ohne Beschädigungen fortsetzen. Die Safety Car Phase half ihnen, wieder an ihre alte Kampfgruppe aufzuschließen, wo Zendveldt nun das Zepter übernommen hatte. Gegen Ende des Rennens hatte der Porsche Pilot jedoch Schwierigkeiten, das Tempo von Snel und van Soelen mitzugehen. Auch die Markenkollegen Bakker (GT3-Cup) und Moro (GT3-RS) konnten schließlich noch vorbeischlüpfen. |
Platz | Klasse | Nr | Fahrer | Wagen | Runden | Zeit | Abst. (in Kl.) | schnellste |
1 | GT | 500 | Cor Euser | Marcos LM600 | 20 | 40:00.374 | 1:41.430 | |
2 | GT | 41 | Team David Hart | Chrysler-Viper GTS | 20 | 40:04.080 | 3.706 | 1:43.908 |
3 | GT | 43 | Duncan Huisman | BMW M3 GTR | 20 | 40:08.374 | 8.000 | 1:41.514 |
4 | GT | 42 | Herman Buurman | Marcos LM600 | 20 | 40:10.096 | 9.722 | 1:43.278 |
5 | GT | 32 | Rob Knook | Stealth B6 | 20 | 40:10.347 | 9.973 | 1:44.061 |
6 | N-GT | 70 | Thomas Mutsch | V8STAR Audi | 20 | 40:37.438 | 37.064 | 1:46.471 |
7 | N-GT | 61 | René Snel | Porsche GT3 RS | 20 | 41:00.044 | 59.670 | 1:47.328 |
8 | N-GT | 52 | Pieter van Soelen | Marcos Mantis | 20 | 41:02.635 | 1:02.261 | 1:48.240 |
9 | N-GT | 59 | Team Bakker | Porsche GT3 Cup | 20 | 41:23.592 | 1:23.218 | 1:51.125 |
10 | N-GT | 57 | Luca Moro | Porsche GT3 RS | 20 | 41:23.958 | 1:23.584 | 1:50.659 |
11 | GT | 40 | Eq. Grimm/Schutze | Ferrari F550 | 20 | 41:33.416 | 1:33.042 | 1:50.044 |
12 | N-GT | 69 | Eq. Norbart/Zendveldt | Porsche | 20 | 41:33.644 | 1:33.270 | 1:48.474 |
13 | N-GT | 67 | Jeroen vd Heuvel | Marcos Mantis | 20 | 41:35.357 | 1:34.983 | 1:52.390 |
14 | GT | 33 | Jos Menten | Marcos LM600 | 20 | 42:04.481 | 2:04.107 | 1:43.248 |
15 | N-GT | 65 | Dag von Garrel | Porsche GT3 | 19 | 40:00.712 | --1 Lap-- | 1:52.013 |
16 | N-GT | 60 | Guus Backelandt | Porsche GT3 Cup | 19 | 40:10.029 | 9.317 | 1:53.503 |
17 | N-GT | 53 | Rudolf van Soelen | Marcos Mantis | 19 | 40:16.022 | 15.310 | 1:54.506 |
18 | GT | 38 | Pertti Kuismanen | Chrysler Viper | 18 | 36:32.298 | --2 Laps-- | 1:42.915 |
19 | N-GT | 62 | Dennis Swart | Marcos Mantis | 18 | 40:27.412 | 3:55.114 | 1:56.177 |
20 | N-GT | 58 | Dirk Schultz | Porsche GT3 Cup | 18 | 40:56.978 | 4:24.680 | 1:58.579 |
21 | N-GT | 68 | Nico Unteregger | Chevrolet Corvette C4 | 18 | 40:59.133 | 4:26.835 | 2:00.343 |
22 | N-GT | 64 | Cor Brom | Marcos Mantis | 17 | 41:14.075 | --3 Laps-- | 2:01.545 |
23 | N-GT | 63 | Eq. Moritz/Happé | Marcos Mantis | 15 | 40:57.785 | --5 Laps-- | 1:56.686 |
24 | N-GT | 55 | Peter vd Kolk | Marcos Mantis | 14 | 30:08.818 | --6 Laps-- | 1:49.092 |
25 | N-GT | 51 | Charles Brugman | Porsche GT3 RS | 5 | 9:28.495 | --15 Laps-- | 1:48.415 |
Genauso
viel Freude für die Zuschauer vermittelten direkt dahinter
Pertti Kuismanen und Jos Menten. Marcos Pilot Menten versuchte sich
sechs Runden lang am Heck der Viper von Kuismanen. Es schien einfach
keine Lücke zu geben, die groß genug für den LM 600
war. In der drittletzten Runde passierte dann das Unglück, Menten
berührte die Viper und flog ab. So kam Chaouki Chikhani zum
fünften Endrang. Von Platz 23 aus
gestartet konnte sich Chikhani dank Turbokraft in der ersten
Rennhälfte an die Top 10 heranfahren, um dann in der zweiten
Hälfte die Position zu festigen
Da Thomas Mutsch auch diesmal wieder keine Gegner in der NGT zu befürchten hatte, balgte er sich mit Michael Schrey Im Porsche GT2 und Elmar Grimm im Wieth Ferrari herum. Vor allem mit Schrey entwickelte sich ein intensiver Kampf um die achte Gesamtposition, wobei Mutsch ab Runde 5 die Oberhand behielt. Grimm zog dann in Runde 8 nach und überholte Michael Schrey. Technische Probleme ließen seinen Porsche schwächer werden, so dass er erst noch Rene Snel im NGT 996 vorbeiziehen lassen musste und schließlich gezwungen war, aufzugeben. Grimm im Wieth F550 übernahm also die Vefolgerrolle und hielt sich bis Runde 18 ganz gut, dann musste auch er die Box aufsuchen, die rechte Tür des Ferrari war bei voller Fahrt aufgesprungen. |
nalog zum
Vortag stürmte Cor Euser vor dem Feld einher. Einzig der
anfängliche Jäger war diesmal ein anderer. Nach Platz 5 am
Vortag hatte sich Rob Knook mehr für den Sonntag erhofft. Er gab
dem Mittelmotor Stealth ordentlich die Sporen und zog nach dem Start an
Duncan Huisman vorbei auf Rang 2. Den fahrerischen Qualitäten von
Huisman und den technischen Qualitäten von dessen BMW konnte Knook
aber nicht lange Paroli bieten, so dass Huisman schnell wieder vorbei
kam. Hinter Huisman wiederum hatte David Hart mit der Viper gelauert,
der in Runde 3 ebenfalls an Knook vorbeigehen konnte. Die Jagd auf den
BMW begann. 6 Runden lang beharkten sich die beiden Niederländer,
keiner gab auch nur einen Zentimeter preis. Selbst Pertti Kuismanen,
inzwischen ebenfalls am Stealth vorbei, staunte Bauklötze,
was da so vor seiner Front abging. In der zehnten Runde erfolgte dann
schließlich der Postitionswechsel, Hart rückte auf 2 vor. Durch die Boxenstops übernahm Hart für zwei Runden die Führung, dann kam Buurman, bis dahin um Rang 6 herum zu finden, für einen Umlauf nach vorne. Nach den Stops bot sich wieder das alte Bild, Cor Euser stürmte vorne weg. Nicht geändert hatte sich auch die Streitlust zwischen Hart (2.) und Huisman (3.). In Runde 19 nützte Duncan Huisman die Chance auf einen Angriff, als Hart auf einen NGT auflief und nicht sofort überholen konnte. Huisman zog durch und eroberte so den zweiten Platz. Hart konnte die verlorene Zeit nicht mehr aufholen und mußte Huisman ziehen lassen. |
Wieder dabei war jedoch Mirko Schultis. Am Sonntag Morgen war der Motor des Panoz noch komplettiert worden, damit zumindest das zweite Rennen bestritten werden konnte. Vom letzten Platz aus losgefahren arbeitete sich Schultis innerhalb weniger Runden bis auf Rang 21 nach vorne. Beim Kampf um die Plätze geriet er dann aber kurz mit Nico Unteregger bzw. dessen Corvette aneinander und handelte sich als Folgeschaden einen Reifendefekt ein, der ihn bis auf den vorletzten Platz zurückwarf. Als dann fünf Runden vor Schluss noch die Servolenkung ausfiel, war die Devise nur noch ankommen. Mit Rang 12 von 19 Gestarteten war für den Panoz leider nicht mehr drin. "Hätte auch schlimmer kommen können", so der Kommentar. |
So musste
Mutsch die letzten Runden in einsamer Fahrt absolvieren und
siegte wiederholt in der NGT. Der zweitplatzierte Rene Snel lag bereits
eine Runde zurück. Dessen härtester Gegner war wieder Pieter
van Soelen im Marcos. Van Soelen hielt sich ständig in
Schlagdistanz zu Snel auf, konnte mit seinem Mantis aber nichts gegen
den starken Porsche GT3-RS von Snel ausrichten. Ernsthaft
gefährdet war der zweite Rang von Snel nie. Ein Wochenende zum Vergessen erlebte Peter Brecht, bereits in Runde 3 schied der Ferrari Pilot aus. |
Platz | Nr. | Klasse | Name | Wagen | Runden | Zeit | Abstand | schnellste |
1 | 500 | GT | Cor Euser | Marcos LM600 | 23 | 41:52.187 | 1:42.118 | |
2 | 43 | GT | Duncan Huisman | BMW M3 GTR | 23 | 41:54.685 | 2.498 | 1:43.769 |
3 | 41 | GT | David Hart | Chrysler Viper | 23 | 42:05.989 | 13.802 | 1:43.468 |
4 | 38 | GT | Pertti Kuismanen | Chrysler Viper | 23 | 42:18.185 | 25.998 | 1:43.541 |
5 | 70 | N-GT | Thomas Mutsch | V8 STAR Audi | 23 | 43:01.054 | 1:08.867 | 1:47.026 |
6 | 61 | N-GT | René Snel | Porsche GT3 RS | 22 | 42:18.664 | --1 Lap-- | 1:47.963 |
7 | 52 | N-GT | Pieter van Soelen | Marcos Mantis | 22 | 42:20.906 | 2.242 | 1:50.002 |
8 | 51 | N-GT | Charles Brugman | Porsche GT3 RS | 22 | 42:29.917 | 11.253 | 1:49.554 |
9 | 34 | GT | Chaouki Chikhani | Porsche GT2 Evo | 22 | 43:08.902 | 50.238 | 1:49.906 |
10 | 65 | N-GT | Dag von Garrel | Porsche GT3 | 22 | 43:20.630 | 1:01.966 | 1:52.826 |
11 | 60 | N-GT | Guus Backelandt | Porsche GT3 Cup | 21 | 42:06.273 | --2 Laps-- | 1:53.761 |
12 | 59 | N-GT | Team Bakker | Porsche GT3 Cup | 21 | 42:23.277 | 17.004 | 1:55.319 |
13 | 53 | N-GT | Rudolf van Soelen | Marcos Mantis | 21 | 42:27.762 | 21.489 | 1:54.675 |
14 | 33 | GT | Jos Menten | Marcos LM600 | 20 | 36:36.536 | --3 Laps-- | 1:43.407 |
15 | 58 | N-GT | Dirk Schultz | Porsche GT3 Cup | 20 | 42:23.029 | 5:46.493 | 2:00.225 |
16 | 42 | GT | Herman Buurman | Marcos LM600 | 20 | 42:56.680 | 6:20.144 | 1:44.615 |
17 | 63 | N-GT | Eq. Moritz/Happé | Marcos Mantis | 19 | 40:21.543 | --4 Laps-- | 1:58.337 |
18 | 64 | N-GT | Cor Brom | Marcos Mantis | 19 | 43:24.088 | 3:02.545 | 2:05.209 |
19 | 40 | GT | Eq. Grimm/Schutze | Ferrari F550 | 18 | 34:35.197 | --5 Laps-- | 1:46.870 |
20 | 71 | N-GT | Mirco Schultis | Panoz Esperante | 18 | 41:56.631 | 7:21.434 | 1:56.714 |
21 | 62 | N-GT | Dennis Swart | Marcos Mantis | 17 | 43:37.923 | --6 Laps-- | 1:55.847 |
22 | 32 | GT | Rob Knook | Stealth B6 | 12 | 24:29.930 | --11 Laps-- | 1:43.877 |
23 | 68 | N-GT | Nico Unteregger | Chevrolet Corvette | 11 | 24:06.350 | --12 Laps-- | 2:01.001 |
24 | 39 | GT | Michael Schrey | Porsche 935 | 10 | 18:36.962 | --13 Laps-- | 1:47.450 |
25 | 67 | N-GT | Jeroen vd Heuvel | Marcos Mantis | 5 | 10:10.039 | 36.196 | 1:55.368 |
26 | 69 | N-GT | Eq. Norbart/Zendveldt | Porsche GT3 Cup | 5 | 9:33.843 | --18 Laps-- | 1:52.640 |
27 | 57 | N-GT | Luca Moro | Porsche GT3 RS | 2 | 3:56.842 | --21 Laps-- | 1:55.599 |
28 | 56 | N-GT | Peter Brecht | Ferrari 360 N-GT | 2 | 4:33.997 | 37.155 | 1:59.631 |
29 | 55 | N-GT | Peter vd Kolk | Marcos Mantis | 1 | 2:05.836 | --22 Laps-- | 1:58.118 |
30 |
66 | N-GT | Ruud Olij | BMW M3 Coupe | 0 | --:--:--.--- | --23 Laps-- | --:--:--.--- |