7. Lauf -
Spa-Francorchamps - 31.07.2004
von Markus Berns, Christian Freyer
Fotos: Horst Benrhardt
Das Rennen (16.00 -
18.00 Uhr)
Warm, aber etwas zugezogen präsentierte sich der Ardennenkurs
Teams und Zuschauern. Die Temperaturen hatten sich auf dem Niveau der
Vortage gehalten, so dass ein hartes Rennen für die Piloten zu
erwarten war. Das auf 42 Wagen reduzierte Feld wird noch vor
Startfreigabe um ein weiteres Auto. Die #9 Zwaan´s Viper mit Val
Hillebrand am Steuer springt nicht an. Auch energische Anschubversuche
durch die Streckenposten lassen den Anlasser nicht zur Arbeit bewegen.
Den Start gewinnt Fabrizio Gollin im Ferrari, doch Vitaphone
Startfahrer Uwe Alzen wird seinem Ruf als Vollgasartist gerecht und
kann Gollin noch vor Le Combes überholen. Danach gibt der
Betzdorfer dem Saleen ordentlich die Sporen und setzt sich wie
üblich vom Feld ab. Thomas Erdos eifert Alzen nach und schnappt
sich innerhalb der ersten Runde beide GPC Ferrari F575 GTC und die
Corvette. Damit ist der Brasilianer Vierter hinter Matteo Bobbi im #1
BMS Scuderia Italia F550.
Die BMW liegen einträchtig auf den Rängen 11 (#142) und 12
(#143). Toni Seiler im wiederbelebten #4 Konrad Saleen muss vom Ende
des Feld starten und ist bereits auf Rang 20 vorgefahren.
Das NGT Startduell gewinnt ein Freisinger Duo in der Reihenfolge
Maassen vor Bernhard, gefolgt von Sudgen im Gruppe M RSR. Pescatori im
Ferrari reihte sich auf Rang 4 ein. Horst Felbermayr jr. setzte
den Proton RS auf Rang Sieben der Klasse (23. gesamt) fest.
Den ersten Dreher erlebten die Zuschauer vom Graham Nash Porsche in der
Busstop. Van Bellingen kommt mit der neuen Streckenführung nicht
zurecht und reißt fast noch Kurt Thiim im Mühlner Porsche
mit von der Strecke. Der Däne kann sich aber über die
asphaltierte Auslaufzone vor dem NGT Auto retten.
Im Vorderfeld machte Gossens mächtig Druck. Babini (#11) dreht
sich und Naspetti hat der V8 Power nichts entgegenzusetzen, die
Corvette ist Vierte. JCW schaut sich das an und hängt sich mit dem
Lister an die Ferrari Stoßstange.
Christian Pescatori schiebt sich auf Platz zwei in der NGT hinter
Sascha Maassen vor. Allerdings kann sich der Italiener nicht lange dort
halten, denn in Runde Sieben fliegt der Ferrai F360 Modena GTC nach
einem Schaden hinten Rechts vehement nach Radilllion in die
Leitschienen. Pescatori kann glücklicherweise unverletzt
entsteigen, sorgt aber so für die erste Safety Car Phase. Die
Aufräumarbeiten nehmen 15 Minuten in Anspruch.
Einige Teams wollten diese Ruhephase nutzen um erste Boxenstopps zu
absolvieren, wurden jedoch vom Reglement ausgebremst, da eine ganze
Reihe von Fahrzeugen die Boxenausfahrt genau zu dem Zeitpunkt erreichte
als die Boxemampel rot zeigte. Nachdem das Safety Car mit dem Hauptfeld
die Boxenausfahrt passierte wurde die Ampel auf grün geschaltet
und die betroffenden Fahrzeuge mussten eine Runde Rückstand
hinnehmen. Darunter auch beide BMW, die in die Regionen nach Platz 20
abtauchten.
Allerdings korrigiert sich dies nach Freigabe des Rennens wieder recht
schnell, da die die meisten Teams ebenfalls zum Stop in die Boxen
mussten und entsprechend Zeit verloren haben.
Den meisten Nutzen ziehen die BMS Ferrari aus dem Durcheinander. Sie
kommen als Führende (Bobbi vor Gollin) aus der ersten freien Runde
wieder zurück. Dritter ist Thomas Erdos im RML Saleen. Pech
für die Vitaphone Mannschaft, man fällt bis auf Position 11
zurück. Uwe Alzen kann sich dank seiner fahrerischen
Qualitäten in den folgenden Runden Platz um Platz gutmachen. . 12
Umläufe braucht er, um wieder in Führung zu gehen. Wirkliche
Gegenwehr bekommt er dabei jedoch nicht zu spüren. Nur den BMS
Ferrari von Bobbi muss er niederringen. Bobbi wehrt sich aber nicht
lange, da ein planmäßiger Boxenstopp ansteht.
Der gelbe Konrad Saleen verschwindet dagegen in der Box. Erst hatte man
Probleme mit dem Öldruck zu beklagen und nun muss
abschließend noch ein Problem mit der Bremse beseitigt werden.
Im Mittelfeld drehen die BMW immer noch im Paarlauf ihre Runden und
hängen dabei der #10 Viper mit Marc Duez am Steuer im Nacken. Der
liegt auf Platz 10 im Gesamtklassement. Die drei Freisinger Porsche
fahren direkt dahinter den beiden BMW M3 und sind mit identischen
Zeiten unterwegs. Mit Schnitzer und der von Norbert Singer
unterstützten Freisinger Mannschaft kämpfen hier zwei der
weltbesten und erfolgreichsten Langstreckenteams um die Positionen. Auf
der langen Geraden rauf zu Le Combes kann man bekommt man daher schon
ein schönes Bild geboten: die beiden BMW M3 GTR vor den drei
Freisinger Porsche. Alle fünf liegen innerhalb von 10 Sekunden!
Das Karlsruher Trio wird nur kurzzeitig durch den Gruppe M Porsche
ergänzt, als die #99 zum Stop muss.
Bei Proton läuft alles ruhig, man hält sich je nach
Boxenstoplage auf Rang 5-7 in der Klasse.
Die anfangs in der G2 Klasse führende Corvette hats böse
getroffen. Ein falsch getimter Boxenstop wirft das Team in die tiefen
20er Positionen zurück. Und der Weg nach vorne ist mühsam.
Die Cup Klasse führt weiter das Viper Competition Coupe an. Bei
diesem Fahrzeug handelt es sich um die 41. gebaute Viper Competition
Coupe.
Was von vielen befürchtet wurde, tritt nach nur 90 Rennminuten
ein. Begünstigt durch die kürzeren Stints der GT Klasse,
rutschen die beiden Schnitzer BMW in der Zeitenliste immer weiter nach
oben. Teilweise werden Müller / Müller / Stuck auf dem
zweiten Gesamtrang geführt, immer gefolgt vom Schwesterauto und
den Freisinger Porsche. Auch als die M3 zum Tanken reinkommen
müssen, können Sie Position in der Top10 erhalten.
Ansonsten sind in den ersten Zehn Positionen permanent die beiden BMS
sowie beide GPC Ferrari vertreten, wenn auch die 550 am Anfang und die
575 am Ende der Liste stehen. Führende sind nach den Stops
Cappellari / Gollin / Bryner / Calderari. Eine solide Leistung zeigt in
den ersten zwei Stunden, wie vor vier Wochen bei den 1000km
Nürburgring, der Graham Nash Saleen . Man arbeitet sich suksessive
durch das Feld und belegt als vorläufige Top-Position den sechsten
Gesamtrang.
Probleme gibt es zwischendurch am Ausgang der Boxengasse, der #101
Vertigo blockiert teilweise die Ausfahrt.
An der Spitze haben derweil wieder die "großen" GT das Heft
wieder fest in die Hand genommen. Die Nummern 1, 2 und 5 wechseln sich
auf den ersten drei Plätzen ab. Richtige Kämpfe auf der Piste
gibt es aber nicht, die Tauschaktionen geschehen nur aufgrund
unterschiedlicher Taktiken.
"Erst" dahinter haben sich die BMW und Freisinger Porsche festgesetzt.
Probleme gibt es zuhauf für den #4 Saleen. Nachdem Toni Seiler zu
Beginn viele Plätze gut machen konnte, brach erst der Öldruck
immer wieder zusammen, dann spielte die Bremsanlage verrückt. Man
war gezwungen, einen längeren Reparaturhalt durchzuführen.
Das Auto rollt aber wieder.
Ebenfalls zum gro0en Service ist der #17 JMB Ferrari an der Box. Zuerst
bemerkten die Mechaniker, dass sich ein Ausgleichsbehälter
gelöst hat - der mußte befestigt werden, womit der
Boxenstopp natürlich weit länger dauerte", erzählt
Wendlinger. Das war aber noch nicht alles: Longin fuhr ganze zwei
Runden, ehe er wieder an die Box kam: Jetzt waren sowohl links - als
auch rechts vorne die Leitungen der Ausgleichsbehälter von den
Stoßdämpfern defekt. Das Auto wurde in die Box geschoben,
der Schaden behoben. Zeitverlust: 11 Runden!!
Als Ausfall nach zwei Stunden ist bisher nur der #62 NGT Ferrari von
GPC geführt.
Der Zwischenstand nach zwei Stunden:
|
#
|
Team
|
Fahrzeug
|
Distanz
/ Abstand
|
1
|
2
|
BMS
Scuderia Italia
|
Ferrari
F550 Maranello
|
47
Runden
|
2
|
5
|
Vitaphone
Racing Team
|
Saleen
S7-R
|
-
0:29
|
3
|
1
|
BMS
Scuderia Italia
|
Ferrari
F550 Maranello |
-0:40
|
4
|
11
|
GPC
Sport
|
Ferrari
F575M Maranello
|
-0:46
|
5
|
143
|
BMW
Motorsport
|
BMW
M3 GTR
|
46
Runden
|
6
|
50
|
Yukos
Freisinger Motorsport
|
Porsche
996 GT3-RSR |
-
0:10
|
7
|
77
|
Yukos
Freisinger Motorsport
|
Porsche
996 GT3-RSR
|
-
0:24
|
8
|
10
|
Zwaans
Racing
|
Chrysler
Viper GTS-R
|
-
0:37
|
9
|
14
|
Lister
Storm
|
Lister
Storm GT
|
-
0:43
|
10
|
7
|
RML
|
Saleen
S7-R |
45
Runden
|
...
|
|
|
|
|
14
|
99
|
Freisinger
Motorsport
|
Porsche
996 GT3-RSR
|
45
Runden
|
16
|
142
|
BMW
Motorsport
|
BMW
M3 GTR
|
45
Runden
|
19
|
69
|
Proton
Competition
|
Porsche
996 GT3-RS
|
44
Runden
|
28
|
124
|
Mühlner
Motorsport
|
Porsche
996 GT3 Cup |
42
Runden
|
29
|
123
|
Mühlner
Motorsport (mit Vanina Ickx ;-)
|
Porsche
996 GT3 Cup
|
42
Runden
|
38
|
4
|
Konrad
Motorsport
|
Saleen
S7-R
|
35
Runden
|
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