7. Lauf -
Spa-Francorchamps - 31.07.2004
von Markus Berns, Christian Freyer
Qualifying 3 (Freitag)
Aus den ersten Sitzungen vom Donnerstag bleibt noch zu vermelden, dass
die Stewards bei vier Autos Zeiten strichen. Wegen Mißachtung der
Aufforderung zum Wiegen wurden bestraft:
- der #75 Seikel Porsche
- der #27 Creation Lister Storm
- das #115 Viper Comptetition Coupe
Bei Seikel Motorsport sah an dies aber recht gelassen. "Es war
natürlich ein Fehler des Fahrers, den man hätte vermeiden
können, aber wir sind hier bei einem 24-Stunden Rennen und da
kommt es nun nicht wirklich auf
die Startposition an", so Seikel Pressesprecher Lucian Sonea.
Wegen fehlender Übereinstimmung mit den Regeln über die
Bodenfreiheit bekam die #10 Zwaan´s Viper einen Teil der Zeiten
gestrichen.
Neues gabs vom Cirtek Ferrari F360: "Für das Qualifying konnten
wir das Auto nicht fertigstellen, da uns noch einige Teile fehlten. Ob
wir am Rennen teilnehmen, kommt auf die FIA an. Man will das Auto
nochmal im Hinblick auf die Sicherheit überprüfen, bevor man
eine Freigabe erteilt."
Die hat Konrad Motorsport bereits bekommen. Walter Lechner jr.
bestätigte,
dass man am Samstag starten dürfe. Bei der Ursachenforschung ist
man
ebenfalls weitergekommen: "Wahrscheinlich ist Gras Schuld an dem Feuer.
Wir
haben ein Rad verloren, das Auto ist auf den Grünstreifen gerollt
und
hat dann mit der heißen Motor/Getriebe Einheit das durch die
Wärme
ausgetrocknete Gras entzündet."
45 MInuten standen am Freitag noch mal für die Zeitenjagd zur
Verfügung.
Aufgrund der nun wieder sehr warmen Temperaturen war mit wenig bis gar
keinen
Zeitverbesserungen zu rechnen. Nur 26 Teams nahmen den heißen
Asphalt
unter die Räder, der Rest zog es vor die Autos fürs Rennen
vorzubereiten.
Mit 2.19,321 Minuten (#11 GPC Ferrari) lag die schnellste Rundenzeit um
4,3
Sekunden über dem Vortag.
Pole Setter blieb daher der #2 BMS Ferari. Pilot Fabrizio Gollin war
mit
dem Ergebnis mehr als zufrieden: "Ohne Zusatzgewichte fährt sich
das
Auto einfach und richtig schön. Dabei hilft uns noch ein neuer
Heckflügel.
Besser kann es klappen." Vor lauter Euphorie erzählte er dann noch
freudestrahlend,
dass er hofft, das Rennen morgen zu beenden........um kurz darauf
erschrocken
festzustellen, dass man doch lieber bis Sonntag durchfahren wolle...:-)
Das gleiche Ziel gab auch der zweitplatzierte Uwe Alzen an: "Das Auto
über
die Distanz zu bringen wäre schon was. Allerdings wird edas glaube
ich
eher eine Mission impossible. Unser Hauptaugenmerk liegt ganz klar bei
den
6 bzw. 12 Stunden Wertungen."
Mattheo Bobbi (#1 BMS Ferrari) maß dem Qualifying fast keine
Bedeutung
zu: "Niemand wird sich später daran erinnern, wer die Pole
gefahren
hat. Der Sieger wird immer im Gedächnis bleiben. Die 24h von Spa
fehlen
mir noch in meiner Seigessammlung in der FIA-GT Meisterschaft."
Phillip Peter blieb trotz den schnellsten Zeiten am Freitag auf Rang
Vier
in der Startaufstellung kleben. Beim reinen Zeitfahren kann der F575
noch
nicht mithalten. Ungemach wird dem Österreicher von Startplatz
Sechs
blühen, Denn von dort wird die Corvette ihre Startposition
einnehmen.
Marc Gossens: "Wir hatten kalr erwartet, dass wir in den Top 10 landen
würden.
Nun hoffen wir nur, dass unser Auto genauso haltbar ist wie die
Werksexemplare
in Le Mans."
Wirklich ernsthafte Klassensieggegner kommen für die Corbvette nur
aus
dem BMW Lager. Müller / Müller / Stuck eroberten Platz 11 mit
ihrem
M3 GTR und damit Rang Zwei in der Gruppe "National GT". "Der
Klassensieg
ist das Primärziel", machte Dirk Müller klar. "Unser Problem
ist,
dass es sehr heiß im Cockpit ist, was bei dem Wetter nicht gerade
von
Vorteil ist." Der #143 M3 belegte Rang 3 im Qualifying (14. Gesamt).
Die provisorische Pole halten konnte GPC mit dem Ferrari F360 halten.
Christian
Pescatori war zufrieden aber nicht zu optimistisch: "Wir erneuern jetzt
alles
für das Rennen, um jedes Risiko auszuschalten. Das Auto ist gut,
unser
Fahrertrio ist auf einem Level, d.h. ähnlich schnell und
gleichmäßig.
Allerdings sind die drei Freisinger Porsche extrem gut besetzt, so dass
wir
kein einfaches Rennen zu erwarten haben." In den besagten Porsche
GT3-RSR
sitzen u.a. Stephane Ortelli und Sascha Maassen. Ortelli: "Ich hatte
nicht
erwartet, so nahe am Ferrari dran zu sein. Aber wir wissen nun, dass
wir
hier mithalten können." Der Gesamtsieg wie im vergangenen Jahr
steht
diesmal jedoch nicht auf dem Programm. Allerdings glaubt der Monegasse,
"..dass
der Sieger der NGT wieder ganz nahe am Gesamtpodium sein wird."
Sascha Maassen klärte den Grund für seinen Abflug am Vortag
auf:
"Ich war das erste Mal mit neuen Reifen unterwegs und habe vielleicht
zu
viel gewagt. Dabei ist mein Heck ausgebrochen und ich bin abgeflogen..
Gottseidank
ist edas Auto aber wieder repariert und hat keine Langzeitschäden
davongetragen.
Daher bin ich jetzt schon etwas erleichtert." Für Maassen ist es
im
Übrigen das erste 24h Rennen in Spa, obwohl er nur ca. eine halbe
Stunde
von der Strecke entfernt wohnt. Doch seine Amerika Einsätze
überschnitten
sich regelmäßig mit den 24h.
Jörg Bergmeister und Timo Bernhard fanden sich auf Platz Vier
wieder
und komplettierten damit das Freisinger Trio. Platz Sieben gabs am Ende
für
den Seikel Porsche mit Ros, Drudi, Caffi und Lidell. Proton Competition
wurde
von der FIA auf Rang 10 notiert, was dem 29. Gesamtrang entsprach.
Handicap
für Christian Ried war eindeutig die neue Streckenführung in
der
Busstop: "Du findest da einfach keine Linie mehr. Egal wie man die
Variante
anfährt, es ist kein rundes Fahren, alles viel zu abgewinkelt."
Dieser
Tenor war des Öfteren zu hören.
Den letzten NGT Platz nahm der Nissan 350 Z ein. Durch Differential-
und
Servoprobleme reichte es nur zu 30 Runden in den gezeiteten Sitzungen.
"Wir
konnten daher gar nicht mit Federn und Dämpfern arbeiten. So
richtig
passt die Abstimmung also nicht."
Schnellstes Auto der Cup-Klasse war die neue Viper in Form des
Competition
Coupes von US Carworld Racing. Rene Wijnen dämpfte jedoch die
Erwartungen:
"Das Auto ist neu und wir sind erst das zweite Mal damit hier in Spa.
Durchkommen
ist primär alles, wobei wir aber dennoch gerne die Klasse gewinnen
möchten."
Zweitschnellste waren Ickx / Wyss / Hemroulle im #124 Mühlner
Porsche.
Lokalmatador Hemroulle hatte eine ganz ausgefallene Erklärung,
warum
er so glücklich über den Einsatz in Spa sei: "Das ist ganz
einfach:
Ich darf mit Vanina Ickx fahren, die ist sooooo ein nettes
Mädel.........ok,
der Mühlner Porsche ist auch ein gutes Rennauto......." . Nun ja,
jeder
setzt da so seine eigenen Präferenzen. Im Nachsatz machte der
Belgier
aber dann doch klar, dass sie auf jeden Fall die Viper schlagen wollen.
Bermes / Reis / Thiim belegten Startrang 3 im zweiten Mühlner GT3.
Bei den meisten Teams werden jetzt die Vorbereitungen für das
Rennen
getroffen. Motoren und Bremsscheiben sind zu wechseln, der Rest steht
zur
umfangreichen Kontrolle an. Einige Mannschaften (wie Proton) haben die
Motoren
breits am Morgen getauscht und nutzten das dritte Qualifiyng zum
Einfahren.
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