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Rennen – NGT Einen Blitzstart legte Sascha Maassen im #99 Freisinger Porsche hin. Von Rang Drei aus losgefahren, kehrte er nach einem Umlauf als Führender der NGT zur Start-Ziel Geraden zurück. Ihm folgten Christian Pescatori (#62 GPC F360) und Emmanuel Collard im #50 Freisinger Yukos RSR. Horst Felbermayr jr. führte die „Privatfahrer“ Wertung auf Platz 5 an In Runde Drei war es mit der Porsche Führungsarbeit vorbei, Pescatori schob den Ferrari Modena in Front vor Maassen und Collard. Er ist zwar leicht schneller, kann sich aber nur knapp zwei Sekunden absetzen. Knapp wird es dagegen zwischen Felbermayr jr. und Jozef Venc im Machanek RS. Dabei geht Venc fliegen, schlägt aber glücklicherweise nirgendwo ein. Bei der Rückkehr auf die Strecke schaufelt er jedoch eine Menge Dreck auf den Asphalt. Horst Felbermayr jr. muss für den Kontakt büßen, er handelt sich einen Plattfuß hinten links an seinem JVG Racing Porsche ein. Durch den Zwist der beiden Vorgenannten kommt Christian Ried von Platz 7 auf Platz 5 vor. Maassen und Collard können das Tempo von Pescatori nicht mehr mitgehen, der Italiener kann seinen Vorsprung auf 7 Sekunden zum Ende des ersten Rennviertels ausbauen. Die beiden Porsche können vorerst auch nicht viel gegeneinander tun. Spannend wird’s erst wieder ab Rang 5. Christian Ried bekommt Druck von Venc, der sich nach seinem Dreher wieder ran gearbeitet hat. Als der Zweierpack vom viertplazierten Alexei Vasiliev (#77 Freisinger Yukos RSR) überrundet werden, nutzt Venc die Gunst der Stunde und hängt sich an den Russen-Porsche. Dabei zieht er an Ried vorbei und ist wieder Fünfter. Die erste Stoprunde läutet Christian Pescatori ein. Fabrizio de Simone übernimmt den Ferrari. Da in den folgenden 10-12 Runden auch alle anderen zum Wechsel hereinkommen, wird das NGT Feld ordentlich durcheinander gewirbelt. Vasiliev in der #77 ist zwischenzeitlich gar Zweiter, da er als Letzter im führenden NGT Feld stoppt. Bei Rennhalbzeit lautet die Reihenfolge de Simone (#62), Luhr (#99), Ortelli (#50), Formenko (#77), Ratz (#61), Ried (#69). De Simone ist inzwischen 10. im Gesamt. Interessant wird es nun auf den Plätzen 2 und 3. Ortelli liegt nur noch 0,9 Sekunden hinter Luhr und kämpft wie ein Löwe um den Anschluss. Seite an Seite fahren die beiden Freisinger RSR Runde um Runde im tschechischen Brünn. Ortelli setzt sich immer wieder daneben und versucht reinzuhalten. Vier Runden lang kann Luhr standhalten, dann ist der Monegasse Ortelli vorbei. Doch Luhr gibt nicht auf und übernimmt Ortellis Rolle des Jägers. An der Freisinger Box wird der Atem angehalten, so spannend ist der Kampf. Die RSR scheinen aneinander zu kleben. Immer wieder schafft es Lukas Luhr, sich neben Ortelli zu setzen, doch der Pilot der #50 ist zu routiniert, er schmeißt die Tür immer wieder im richtigen Moment zu. Der Abstand beträgt im Mittel nur noch 0,2 Sekunden. Doch Luhr erwischt einen glücklichen Moment und schleift seinen Porsche an Ortelli vorbei, man kann förmlich die Kratzspuren an der Seite erkennen. Unterbrochen wird dieser famose Kampf über fast 20 Runden erst wieder von den zweiten Stops. Diese ändern nichts an der Reihenfolge. Pescatori führt relativ sicher vor Maassen und Collard. Das Proton Team profitiert von Problemen des #61 Machanek Porsche, dort gibt’s Arbeit am Unterboden. Damit ist Marcinkiewicz nun Fünfter. Die Felbermayrs kommen nach ihrem Reifenschaden zu Beginn des Rennens nicht mehr über Rang 7 hinaus. Christian Pescatori und Fabrizio de Simone holen den ersten Sieg für GPC mit fast 30 Sekunden Vorsprung auf die drei Freisinger Porsche. Die schnellste Rennrunde ging auf das Konto von Ortelli / Collard mit 2.04,127 Minuten. Christian Pescatori (#62 GPC Ferrari F360 Modena) „Es war ein Rennen ohne Probleme für uns. Dies war eine gute Strecke für die neuen Pirelli. Ich hoffe, die Situation in Doningtion wird ähnlich.“ Fabrizio de Simone (#62 GPC Ferrari F360 Modena) „Mein Stint war ok. Ich habe versucht, die Reifen zu schonen und nicht zuviel Druck zu machen. Das hat auch gut geklappt, ich konnte zum Ende hin immer noch gute Rundenzeiten fahren.“ Sascha Maassen (#99 Freisinger Motorsport Porsche 996 GT3-RSR) „Wir hatten exakt das gleiche Auto wie Stephane (Ortelli) und Emmanuel (Collard). Und wir hatten beide die gleichen Gewichte drin, so dass ich einen engen Kampf erwartet hatte. Wir hatten nur ein kleines Problem beim zweiten Boxenstop mit einer Radmutter, sonst war alles ok. Nur der Ferrari an der Spitze war einfach zu schnell...“ Lucas Luhr (#99 Freisinger Motorsport Porsche 996 GT3-RSR) „Wir sind gefahren wie bei einem Sprintrennen. Hart, aber fair. Aber wie Sascha (Maassen) schon sagte, der Ferrari war heute einfach zu schnell für uns. Aber ich freue mich auch für sie. Schon in Hockenheim war das Auto schnell und sie hatten Pech. Für Donington hoffe ich aber, dass wir wieder näher dran sind.“ Stephane Ortelli (#50 Freisinger Yukos Porsche 996 GT3-RSR) „Es war ein aufregendes Rennen Ich musste so viel kämpfen, um Lucas (Luhr) überholen zu können. Ich glaube, es hat mehr als 20 Minuten gedauert, bis ich vorbeigehen konnte. Und dann haben wir weitergekämpft. Es war unglaublich. Allerdings hat uns das nicht geholfen, den Ferrari zu fangen. Denn ich würde es vorziehen, gegen den Ferrari zu kämpfen.“ |