von Markus Berns, Christian Freyer
Ein
frühes Ende für JP Racing . Die Motorprobleme des Vortages haben
sich für JP Racing leider zu einem Schaden am dritten Zylinder gemausert.
"Porsche Kundensport hat die Elektronik ausgelesen und konnte daher die Richtung
für die Fehlersuche vorgeben", erklärt ein extrem enttäuschter
Jens Petersen. "Mit einem Endoskop haben wir dann in den Motor schauen können.
Dabei haben wir festgestellt, dass von einem Ventilsitz ein kleines Teil
abgebrochen ist und scheinbar seinen Weg in den Verbrennungsraum gefunden
hat. Dabei ist dann der komplette Zylinder beschädigt worden." Zwar
hätte man einen Reparaturversuch starten können, doch laut Technikchef
Armin Ströder wäre das keine seriöse Lösung gewesen.
"Wir hätten dadurch nur einen noch größeren Schaden am Triebwerk
riskiert", so Petersen. "Frustrierend ist nur, dass es gerade anfing Spaß
zu machen. Wir hatten endlich die richtige Setup-Richtung gefunden, die Verbesserungen
waren spürbar." In Brünn wird man plangemäß pausieren,
erst ab dem Lauf in Donnington greift man wieder in das Geschehen ein und
hofft die Tendenz, in den freien Sitzungen bestes N-GT Privatteam, fortsetzten
zu können.
So ruhig es bei Ferrari
Corse Clienti den Winter über war, so fleißig sind die Techniker
zwischen den Rennen. Nachdem schon in Magny Cours Verbesserungen im Motorbereich
eingesetzt wurden, bekamen die Teams auch in Hockenheim noch mal eine neue
Ausbaustufe für das V12 Triebwerk. "Wir haben so ca. 10-15 PS mehr",
erzählte GPC F575 Pilot Phillip Peter. "Du merkst die Verbesserungen
definitiv, d.h. es steht wirklich mehr Leistung zur Verfügung. Zudem
können wir jetzt 300 U/Min. höher drehen als in den Rennen vorher.
Diese Mehrleistung steht vor allem immer zur Verfügung, nicht nur bei
den Höchstdrehzahlen."
Platz sieben im ersten und Rang vier im zweiten freien Training sprachen
jedenfalls für die Weiterentwicklung. "Unser einziges Problem sind derzeit
noch die Reifen. Die Pirellis haben im Moment einfach nicht das Gripniveau,
welches z.B. die Michelin bereiften JMB F575 haben. Dadurch können wir
nicht so pushen wie die JMB Mannschaft", so Peter.
Als realistisches Ziel für das Qualifiyng sieht sich der Österreicher
mit seinem Partner Fabio Babini im Bereich der Pläte 3 - 6. Als Unerreichbar
schätzt Philipp Peter derzeit die Konrad Motorsport Saleen ein.