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1. Lauf - Monza (I) - 28.03.2004
von Markus Berns, Christian Freyer
 
Das GT-Rennen

Im Vergleich zu den Vortagen verwöhnte der Sonntag mit aufgelockerter Bewölkung und Sonnenschein. Die Piste präsentierte sich endlich einmal komplett abgetrocknet.

Punkt 11.15 Uhr gehts los, die Ampel schaltet auf Grün. Sofort stürzen Matteo Bobbi, Fabrizio Gollin und Uwe Alzen in Richtung der ersten Schikane und verlassen diese auch geordnet iin dieser Reihenfolge. Schon nach diesen wenigen Metern ist klar, dass sich der Dreierzug zügig vom restlichen Feld absetzen will und auch schafft. Dahinter wirds dagegen richtig eng und leider Gottes rumst es auch schon. Bei einer Berührung zwischen Lechner jr. im Konrad Saleen und Coronel (der Niederländer drückt von innen nach außen) im Lister zieht der Österreicher den Kürzeren und rauscht ins Kiesbett. Der gelbe S7R fühlt sich von dedn Reifenstapeln angezogen und trifft sie noch schön mit der linken vorderen Ecke. Zwar kann Walter Lechner Jr. noch an die Box zurückhumpeln, aber die Schadensanalyse sagt, dass der Radträger gebrochen ist. Ein frühes Aus für Konrad Motorsport. Um sich Klärung über den Verursacher zu beschaffen, wird der Teammanager des Lister Teams zur Rennleitung beordert.

Hinter dem Führungstrio tummeln sich also nun Stefano Livio im dritten Prodrive F550, Tom Coronel, Fabio Babini /GPC F575), Naspetti (GPC F575), Bochut (Zwaans Viper) und JCW im Creation Lister.  Erstmal herscht in dieser Gruppe Ruhe. Die hätte sicher auch gerne der zweitplatzierte Gollin im BMS Ferrari. Doch der Betzdorfer Uwe Alzen pusht mächtig und drückt sich in den Anbremszonen immer wieder neben den Ferrari. Vorbei kommt er jedoch trotz stetiger Bemühung nicht.

Ein weiteres frühes Aus müssen wir für die "Austria All Stars" nennen. Startfahrer Karl Wendlinger bringt den JMB Ferrari 575 GTC schon nach wenigen Minuten qualmend an die Box. Nach kurzem Check verschwindet der Carbonschwarze Bolide in der Box. Wendlinger steigt aus und macht ein "Feierabend" Gesicht.
Früh an die Box kommt auch Klaus Abbelen mit der #9 Zwaan´s Racing Viper. Sollte die Batterie doch wieder Schwirigkeiten machen?

An der Spitze stellt Uwe Alzen die Kampfhandlungen vorläufig ein und bleibt in lauernder Schlagdistanz zu den BMS Ferraris. Harald Beckers Teamkollege Jesus Dias Villrroel im #28 Saleen dreht derweil schon auf Platz 11 seine Runden. Vor ihm beginnt es langsam zu brodeln. Stefano Livio im #3 CARE F550 legt sich langsam aber sicher Tom Coronel im Lister zurecht und zeigt ihm überdeutlich: "Ich bin schneller als DU". Ende Start / Ziel ist es dann  auch soweit und der Italiener zieht auf seinem Lieblingskurs mit qualmenden Reifen und dampfender Bremse am Lister vorbei.  3x F550 unter den ersten 5. Vor Livio liegen jetzt noch Erdos im RML Saleen und Alzen.

Für das neuen Vitaphone Racing Team beginnt jedoch urplötzlich das Grauen. Der schwarz-grüne Saleen bockt und raucht, Alzen kehrt mit vorsichtiger Fahrweise an die Box zurück. Dort fängt das amerikanischen Muscle Car direkt an, literweise grüne Flüssigkeit alienglich aus dem Bauch zu pressen. Die Boxengasse färbt sich grün ein und Uwe Alzen kann mit Partner Michael Bartels Kaffee trinken gehen. Ein frühes unverdientes Ende für ein furioses Debütwochenende. Damit gibts eine ungefährdete Doppelführung von BMS mit Bobbi und Gollin.
Motiviert durch die gute Leistung seiner Teamkollegen pusht Stefano Livio weiter und rückt Tommy Erdos im Saleen von RML auf die Pelle. Durch den Kampf zwischen Erdos und Livio kann Coronel wieder etwas aufschließen. Livio lässt jedoch davon nicht beeindrucken. Er wendet die gleiche Taktik wie zuvor bei Coronel an und überholt auf exakt die gleiche Weise den Portugiesen: Ende Start-Ziel daneben gesetzt und mit qualmenden Socken vorbei. Dreifachfürhung für BMS/CARE/Prodrive.  Erdos scheint den Platzverlust erstmal verdauen zu müssen. Er kann Livio nicht folgen und gerät direkt wieder unter Feuer, da Coronel Morgenluft wittert. Lange dauert es nicht und Coronel ist vorbei. Dabei profitiert der Lister Pilot aber von einem Reifenproblem des Saleen Kontrahentn  hinten rechts, welches in einem kapitalen Reifenschaden verwandelt. Erdos bleibt an der Strecke stehen, es sieht nach Aufgabe aus. Minuten später bekommt er aber von der Box die Order zurückzuhumpeln. Langsam schafft er das waisdwunde Auto zurück.
Coronel seinerseits kann sich nicht lange über Platz 4 freuen. Nach einr ruppigen Überfahrt eines Curbs dringt Rauch aus der Unterkunft des Jaguar V12 Motors un der schwarze 2003er Lister rollt sich einnebelnd am Pistenrand aus. Over and out meldet Commander Coronel.  

Auf den ersten vier Rängen sind nur Ferrari zu finden. Erst auf 5 ist JCW im Creation Lister zu finden. Aufgerückt auf Rang 8 ist das Arbeitsgerät von Harald Becker. Das würde einen Punkt bedeuten.

Nach 45 Minuten rollen die GT Teams nach und nach an die Box zum Tanken, Reifen- und Fahrerwechsel.



Rennen NGT

Die Reihung nach dem Startgetümmel lautet Ortelli /Freisinger), de Simone (GPC Ferrari), Luhr (Freisinger).
Porsche Werksfahrer Lucas Luhr hält sich nicht allzu lange mit Fabrizio de Simone auf und rückt auf Rang 2 vor. Der Italiener bleibt aber auf Tuchfühlung . Dahinter reihen sich Vasiliew (Yukos Freisinger), Christian Ried (Proton) und de Castro (AB Motorsport) auf.

Leider bleibt die NGT in den ersten 45 Minuten etwas blass. Erst ein Ausrutscher von Luhr, der mit beschädigter Frontpartie am RSR endet, sorgt wieder für Aufmerksamkeit. Er bringt das Auto zurück in die Boxenstraße, doch die Karlsruher Mannschaft schiebt den Porsche direkt in die Garage. Vorläufig ist das Auto out of order.

Alexei Vasiliew leistet sich im zweiten Yukos Freisinger Porsche einen spektakulären Dreher, schlägt gottseidank aber nirgendwo an. Platz drei hinter der #50 und der #62 bleibt ihm aber sicher.


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