von Markus Berns, Christian Freyer
News
aus Monza
Toto Wolff brachte in Monza Licht ins Dunkel über seinen kurzfristigen
Wechsel von Lister zu JMB: "Das Problem bei Lister ist, dass ich jede Woche
einen anderen Teamkollegen präsentiert bekam. Ich wußte z.B. bei
den Monza Testfahrten nicht, wer überhaupt mit mir an der Strecke sein
würde. Vor ca. einem Monat habe ich mit Kalr (Wendlinger) und Robert
(Lechner) bei einem Kaffee zusammengessen. Die beiden waren gerade in ein
anderes FIA GT Projekt involviert, welches aber ihrer Meinung nach in eine
falsche Richtung zu laufen begann. Es stellte sich dann irgendwann die Frage,
ob wir nicht irgendetwas zusammen machen sollen. Bei der Überlegung,
wen man für so ein Projekt ansrpechen könnte, sind wir dann bei
JMB gelandet. Als dies konkreter wurde, ist dann Roberts Manager mit auf den
Zug aufgesprungen und hat sich sehr stark engagiert. Den Lister Deal konnte
ich ohne Probleme in einem Gespräch mit Laurence Pearce auflösen.
Ich kann ihm da auch auf keinen Fall einen Vorwurf machen. Wir werden auch
weiterhin miteinander reden. Das JMB Projekt ist für uns eben einfach
eine einmalige Chance: drei österreichische Fahrer auf einem Auto. Das
ist Medienwirksamkeit pur." Ein wenig trauert der 32jährige dem
Lister schon nach: "Das Auto ist zwar eine zusammengeschusterte Bude, aber
er ist verdammt schnell. Wenn Du den Storm fährst, rumpelt und wackelt
alles, aber er ist schnell. Der Ferrari 575 GTC ist dagegen ein ganz konservatives
und einfach zu fahrendes Auto. "
Bereits nächste Woche sind Toto Wolff und Karl Wendlinger wieder auf
der Rennstrecke unterwegs, wenn auch nicht im gleichen Auto. Wendlinger wird
im Werks Audi, Wolff im Duller BMW M3 beim ersten Lauf zur BFG Langstreckenmeisterschaft
auf dem Nürburgring am Start sein.