Logo
Final-Lauf - Hockenheim - 3.10.2004

von Guido Quirmbach

Start Hockenheim
Ein überaus dramatisches Finale erlebten die Zuschauer in Hockenheim beim Saisonfinale des Porsche Carrera Cup. Dabei war die Meisterschaft am Start bereits entschieden: Wolf Henzler, der einzig verbliebene Rivale von Titelfavorit Mike Rockenfeller, bekam einen Gang nicht rein, und obwohl er bereits beim Aufleuchten der dritten Ampel deutlich mit offener Tür gewunken hat, gab der Rennleiter das Rennen frei. Zum Glück kam das gesamte Feld an dem auf der Pole klebenden Henzler vorbei, der nun mit einer Mordswut im Bauch eine sehenswerte Aufholjagd startete, die ihn immerhin noch auf Rang vier brachte.

Rang vier war natürlich viel zu wenig, um Rocky noch den Titel streitig zu machen. Dieser fuhr nun souverän an der Spitze und konnte sich dann sogar den Luxus erlauben, die drängenden Jörg Hardt und Christian Menzel vorbei zu lassen.

So gewann emc-ARAXA-Pilot Hardt nach dem Finale des Supercups in Monza nun auch das Finale des Carrera Cups in Hockenheim und belegt damit in der Endabrechnung des Cups hinter Rockenfeller und Henzler Rang drei.. Sicherlich herrschte im Team von Axel Plankenhorn viel Freude nach dem Sieg, denn an den Fahrer - Titel hat dort ernsthaft keiner mehr geglaubt.  Aber man sicherte sich souverän den Titel in der Teamwertung vor den Teams von Tolimit und Schnabl.

Nach Dirk Müller 1998, Lucas Luhr 1999, Timo Bernard 2001 und Mark Lieb 2002 ist Mike Rockenfeller nun bereits der fünfte Meister aus dem UPS-Junior – Team seit dessen Bestehen. Eine großartige Bilanz nach dem tragischen Auftakt 1997 für die Truppe rund um Owen Hayes. Die sonstigen Meister waren in dieser Zeit: Wolfgang Land (1997, Eichin), Jörg Bergmeister (2000, Farnbacher) und Frank Stippler (2003, Farnbacher)
Stimmen:

Mike Rockenfeller (Meister): "Ich bin superglücklich. Das Ziel des Jahres ist erreicht, mein erster Titel bedeutet mir sehr, sehr viel. Ich danke meinem Team, Porsche und UPS für all die Unterstützung der vergangenen drei Jahre. Heute hat mich der Start überrascht. Denn ich stand in der Aufstellung rechts neben Wolf und sah seine Hand über dem Dach, als er winkte. Als es dann trotzdem losging, stand ich sofort unter Druck von Jörg Hardt. Mit einem leichten Übersteuern konnte ich ihm nicht wirklich Widerstand entgegensetzen. Als er dann beim Anbremsen zu Mercedes-Schikane bei mir anklopfte, ließ ich ihn einfach vorbei. Denn ich wollte um jeden Preis ankommen."

Wolf Henzler (Vizemeister): "Dieses Rennen hätte ich locker gewonnen. Davon bin ich überzeugt. Denn mein Auto war heute super eingestellt. Leider trennte meine Kupplung nicht, ich bekam zuerst mal keinen Gang rein. Nach etlichen Versuchen rollte ich dann los, aber da war das Feld bereits weg. Die Aufholjagd zeigte, wie gut mein Auto war."

Jörg Hardt (Renn-Sieger): "Der Start war chaotisch. Als Rocky losfuhr, wollte ich zuerst mal einfach nur dranbleiben. Er hat dann ziemlich bereitwillig Platz gemacht. Im September gewann ich das letzte Rennen des Supercup, jetzt war ich hier beim Finale Erster. Ich schätze, ich sollte nur noch Abschlussläufe bestreiten."
Rocky


Rennergebnis:

1. Jörg Hardt (Bonn), EMC Araxa Racing, 18 Runden in 31:57.846 Minuten (=154.546 km/h)
2. Christian Menzel (Kelberg), Tolimit Motorsport, 0.724 Sekunden zurück
3. Mike Rockenfeller (Neuwied), UPS Porsche-Junior Team, 9.056
4. Wolf Henzler (Nürtingen), EMC Araxa Racing, 13.290
5. Hannes Lachinger (Österreich), Mamerow Racing-PZ Essen, 15.418
6. Richard Lietz (Österreich), Tolimit Motorsport, 15.870
7. Nicolas Armindo (Frankreich), Land Motorsport-PZ Koblenz, 22.816
8. Alfred Renauer (Jedenhofen), IBEX AG/PZ Olympiapark/Team Herberth, 25.430
9. Frederik Ros (Schweden), Podium-Porsche-Motorsport-Sweden, 27.236
10. Roland Asch (Ammerbuch), Schnabl Engineering-PZ-Trier, 30.206
11. Dominik Farnbacher (Lichtenau), Eichin Racing-PZ Freiburg, 37.825
12. Nicklas Karlsson (Schweden), Podium-Porsche-Motorsport-Sweden, 40.042
13. Marco Seefried (Wemding), JVG Racing, 40.650
14. Marko Hartung (Bad Bibra), TLM Team Lauderbach Motorsport, 1:28.032
15. Michael Raja (Wunstorf), Michael Raja, 1:41.008
16. Arkin Aka (Hannover), Arkin Aka, 1:52.097
17. Alexander Roloff (Berlin), Eichin Racing-PZ Freiburg, 3 Runden

Nicht gewertet:

Robin Rudholm (Schweden), Podium-Porsche-Motorsport-Sweden, 9 Runden
Thomas Riethmüller (Herrenberg), Schnabl Engineering-PZ-Trier, 8 Runden
Robert Renauer (Jedenhofen), IBEX AG/PZ Olympiapark/Team Herberth, 3 Runden
Chris Mamerow (Waltrup), UPS Porsche-Junior Team, 3 Runden
Oleg Kesselman (Russland), Yarpivo Racing MRS, 1 Runde
Marco Schärf (Österreich), Walter-Lechner-Racing-School-Team, 1 Runde
Jochen Land (Niederdreisbach), Land Motorsport PZ Koblenz, 0 Runden

Schnellste Runde:

Jörg Hardt, 1:45.387 Minuten = 156.247 km/h

Zurück zur Berichtseite

Zurück zur Leitseite