Schlimmstes
Regenwetter empfing die Fahrer des Divinol-Cups zum letzten Lauf in
Hockenheim. In den nassen freien Trainings musste schon Vincenzo
Cencini seinen DTM BMW M3 abstellen, nachdem ihm ein Cup Clio ins Heck
gerauscht war. Doch pünktlich zum ersten Zeittraining ließ
der Regen
nach. Trotzdem war die Strecke noch äußerst nass und
ließ nur
Rundenzeiten über zwei Minuten zu. Am besten kam Elmar Grimm im
Porsche
993 GT2 mit diesen schlechten Wetterverhältnissen zurecht.
Dahinter
platzierte überraschend Robert Wallenborn seinen Porsche 996 GT2.
In
der letzten Runde schnappte sich Chikhani noch den dritten Startplatz
von Rolf Rummel. Klaus Horn landete auf dem fünften Platz, nachdem
er
mit einem defekten Wischer nur vier bis fünf Runden fahren konnte.
Meisterschaftskonkurrent Mirko Lubner musste sich in seiner Klasse mit
dem dritten Rang zufrieden geben, da er Probleme mit den neuen
Regenreifen hatte. Das zweite Zeittraining wurde zu einer wahren Wasserschlacht. Gerade die Porschefahrer hatten Schwierigkeiten die enorme Leistung ihrer gut 700 PS starken Fahrzeuge auf die Strecke zu bringen. Als Bester schwamm Robert Wallenborn über die Strecke. Der von Manthey aufgebaute Porsche stand damit auf der Pole. Mit Theo Herlitschka fuhr sogar ein Porsche aus der Klasse 7 auf den zweiten Platz. Den dritten Startplatz holte sich Routinier Rolf Rummel. Klaus Horn musste sich mit der siebten Startposition zufrieden geben, nachdem er es verpasst hatte in den ersten beiden weniger nassen Runden auf die Strecke zu gehen. |
Am
Rennsamstag zeigte sich der Hockenheimring dann wieder von seiner
freundlicheren Seite. Bei den Teams war nun Pokern angesagt, da die
Strecke stellenweise immer noch etwas feucht war. Während Chikhani
auf
Slicks setzte, zogen Klaus Horn und Elmar Grimm Regenreifen auf. Elmar
Grimm, Sieger der Ferrari-Porsche Challenge 2000, setzte sich beim
Start durch und behauptete seine Pole vom Vortag gegenüber der
Konkurrenz. Dahinter folgte schon Klaus Horn vor Chaouki Chikhani und
Stefan Rehkopf. Während Grimm schon mit etwas Abstand das Feld
anführte, holte sich Chikhani den zweiten Platz von Klaus Horn.
Auch
Dr. Henry Nielebock konnte an Donkervoort Pilot Stefan Rehkopf
vorbeigehen. Auf den weiteren Plätzen folgten Manfred Forster,
Robert
Wallenborn, Pierre von Mentlen und Theo Herlitschka. |
In Runde drei war Chikhani nun an Grimm dran und setzte seinen Zuffenhausener Markenkollegen unter Druck. Auf der Start- und Zielgeraden folgte schliefllich das Überholmanöver, während Klaus Horn auf Platz drei liegend die Box ansteuerte um auf Slicks zu wechseln. Damit lag Dr. Henry Nielebock im ehemaligen Abbelen-Porsche auf dem dritten Platz vor Manfred Forster, der zwischenzeitlich auch an Stefan Rehkopf vorbeigegangen war. |
Mit
abtrocknender Strecke konnte Chikhani seinen Vorsprung auf Grimm weiter
ausbauen, der sich seinerseits von Doc Nielebock abgesetzt hatte.
Nielebock konnte aber weiter den Rückspiegel nicht aus den Augen
lassen, da von hinten Forster und Wallenborn nahten. Erich Sickinger
konnte ebenfalls eine Position gut machen und Klassenkonkurrent Ioannis
Deligiannis überholen. Doch nicht nur Klaus Horn hatte bei der
Reifenwahl verwachst, auch Mirko Lubner hatte die falsche Entscheidung
getroffen und wurde immer stärker von Jaromir Jirik unter Druck
gesetzt. Während die Spitze unverändert blieb, rutschte Doc
Henry
Nielebock vom dritten auf den fünften Platz zurück, nachdem
Wallenborn
und Forster vorbeigegangen waren.Die fünfte Runde erlebte auch den
Führungswechsel in der Klasse 3 als Jirk Meisterschaftsfavorit
Lubner
überholte. Doch auch in den den anderen Klassen wurde um jede
Position
gekämpft. Smollich führte in der Klasse 4 vor Manfred
Oesting.
Dazwischen lag noch der Klasse 2 Escort von Jan Frommhold. Erich
Sickinger konnte zwischenzeitlich zu Herlitschka aufschließen,
kam dann
jedoch beim Überholversuch ins Nasse und drehte sich. Dadurch kam
auch
Johannes Kreuer an Sickinger vorbei. |
Zur
achten Runde hin waren die vorderen Plätze relativ deutlich
verteilt.
Chaouki Chikhani führte weiterhin vor Elmar Grimm und Robert
Wallenborn. Mit etwas Abstand folgten Forster, Herlitschka und Doc
Nielebock. Knapp vor Johannes Kreuer lag Donkervoort Kollege Rehkopf
auf Platz sieben. Auf acht und neun folgten Erich Sickinger und Bernd
Kleeschulte, während Jaromir Jirik im Alfa auf dem 10. Platz lag.
In
der 10. Runde wechselte in der Donkervoort Klasse die Führung und
Johannes Kreuer lag nun vor Stefan Rehkopf in Front. Auch Theo
Herlitschka konnte sich noch um einen Platz verbessern, nachdem er
Manfred Forster niedergerungen hatte und lag nun auf einem
hervorragenden vierten Gesamtplatz. In Runde 11 musste der Schweizer
auch noch Doc Nielebock passieren lassen. Kurz vor Rennende entstand
dann im Mittelfeld noch einmal ein gehöriges Durcheinander als
sich
Volkmar Bruchmann im Ford Sierra ausgangs der Sachskurve drehte.
Während Manfred Oesting gerade noch ausweichen konnte, krachte Jan
Frommhold in den quer stehenden Sierra und beschädigte sich die
linke
Vorderradaufhängung. Durch das Durcheinander konnte Manfred
Oesting an
Smollich vorbeiziehen und die Führung in der Klasse 4
übernehmen.
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Nach
12 Runden hatte Chikhani im Ziel 65 Sekunden Vorsprung auf den
Zweitplatzierten Elmar Grimm. Dritter wurde nach einem guten Rennen
Robert Wallenborn im Manthey Porsche. Auf Platz vier fand sich schon
Klasse 7 Sieger Theo Herlitschka ein. Die übrigen Klassensieger
lauteten Johannes Kreuer, Bernd Kleeschulte, Manfred Oesting, Jaromir
Jirik, Alois Grieser und Henning Pape. Rennen 2 Vor dem zweiten Rennen war die Reifenwahl klar und alle Fahrer setzten auf Slicks. Robert Wallenborn startete zwar als bester, doch konnte er Chikhani, Horn, Rummel und Grimm nicht halten. Hinter den Klasse 8 PS-Monstern lauerten schon Theo Herlitschka, Erich Sickinger und Stefan Rehkopf. Klaus Horn folgte in Runde zwei dicht hinter Chikhani. Mit etwas Abstand folgten Elmar Grimm, Rolf Rummel und Robert Wallenborn. |
In
der dritten Runde ging Chikhanis Führung im wahrsten Sinne des
Wortes
in Rauch auf, da ein Turbolader den Dienst quittierte. Damit
führte nun
Klaus Horn, der seine Meisterschaftschancen wahren wollte. Von hinten
nahte Manfred Forster, der aus der Box nachgestartet war und nach drei
Runden schon auf dem achten Platz geführt wurde. Vor ihm
lagen noch
Theo Herlitschka, Doc Henry Nielebock und Stefan Rehkopf. In Runde vier
schied dann mit Elmar Grimm der nächste Turbo Porsche aus. Dem
Porsche
war die Hinterradaufhängung gebrochen und ausgangs der Sachskurve
nach
links ins Kiesbett abgeflogen. Damit führte Horn nun deutlich und
der
Sieg schien dem Landauer auch nicht mehr zu nehmen, als plötzlich
der
Motor des Turbo Porsche in Flammen aufging.
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Klaus Horn bemerkte
die
Flammen im Rückspiegel und versuchte die nächsten
Streckenposten zu
erreichen um das Schlimmste zu verhindern. Nach dem ersten Schock
konnte der Landauer beim
Betrachten der aufgenommen Bilder vom Motorenbrand schon wieder etwas
lachen.
Durch den Ausfall der drei 993 GT2 Porsche lag nun nach langer Zeit Rolf Rummel wieder einmal im Divinol-Cup in Führung. Robert Wallenborn, Theo Herlitschka, Manfred Forster und Doc Henry Nielebock folgten. Während den ersten Runden war Mirko Lubner mit Jaromir Jirik beschäftigt, konnte sich nach und nach aber von dem Alfa Piloten absetzen. In der siebten Runde ging Forster an Herlitschka vorbei und setzte sich auf der der dritten Position fest. Auf den vorderen Plätzen blieben die Position von da an größtenteils unverändert. Nur in der letzten Runde tauschten Herlitschka und Doc Nielebock noch die Plätze. |
Mit
38 Sekunden Vorsprung fuhr Rolf Rummel "den geschenkten Sieg" ,wie
der Heiligenhauser nach dem Rennen bemerkte, souverän nach Hause.
Robert Wallenborn krönte sein hervorragendes Rennwochenende mit
dem
zweiten Gesamtplatz vor dem Schweizer Manfred Forster. Theo Herlitschka
gewann wieder die Klasse 7 und landete auf Platz fünf hinter Doc
Nielebock. In der Donkervoort Klasse war diesmal Stefan Rehkopf vorne,
nachdem er sich im ersten Rennen noch hauchdünn Johannes Kreuer
geschlagen geben musste.
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In der Klasse 5
siegte diesmal Martin Zondler im Audi TT vor Antonis
Wossos und Bernd Kleeschulte. Manfred Oesting war in der Klasse 4
wiederum erfolgreich und hat damit sein "Hockenheimsyndrom" wohl
endgültig besiegt. Mit seinem Sieg in der Klasse 3 hat Mirko
Lubner nun
allerbeste Chancen auf den Meistertitel. Roy Wunderliche wahrte mit
Platz eins in der Klasse 2 seine Meisterschaftschancen, nachdem die
Frommhold Truppe die Zeit zwischen den Rennen genutzt hatte um die
Unfallschäden zu beseitigen. Die Klasse 1 wurde von Lothar Moll
vor
Henning Pape gewonnen.
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