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Saisonauftakt der Spezial Tourenwagen Trophy
Bericht & Fotos von Patrik Holzer

Die STT feierte in Hockenheim Premiere. Erstmals wurde seitens der STT die neue GP-Strecke befahren, allerdings nur die Motorradvariante. Zum Saisonauftakt fanden 20 Fahrzeuge den Weg ins Badische. Mit sechs Startern war die GT Klasse bis 4000 ccm am stärksten besetzt. Vorjahresmeister Michael Irmgartz musste sich der Konkurrenz von Robert Römer, Frank Schreiner, Dirk Torwesten, Dr. Malte Bernhardt und dem Team Haack/Friedrichs stellen. Dr. Malte Bernhardt fuhr in Hockenheim den ehemaligen Krepschik-Porsche, der von Irmgartz Motorsport betreut wurde. Das Team Haack/Friedrichs startete auf dem Krepschik 935er, der über den Winter von Turbo auf Saugermotor umgerüstet wurde. Mit fünf Startern, Willi Herold hatte zuvor die Klasse gewechselt, war die große GT Klasse ebenfalls gut besetzt. Neu dabei war Nico Unteregger in der endlich gut aussehenden (persönliche Meinung des Autors) Delago Corvette, die zuvor von Frank Riedel in der STT und der spanischen GT-Serie gefahren wurde. Im Vergleich zur letzten Saison präsentierte sich Manfred Forsters Chevrolet Camaro kräftig verändert.
Forster-Camaro
In den Tourenwagenklasse bis 3000 ccm bzw. 2000 ccm waren jeweils vier Starter genannt. Ulrich Becker musste seinen M3 in der heimischen Garage lassen und brachte seinen BMW 323i nach Hockenheim. Bei den Zweilitern setzte Roman Sonderbauer auf den erfolgreichen Manta von Erich Sickinger, der letztes Jahr seine Karriere beendet hatte.
Die Pole holte sich im Zeittraining Michael Schrey im Porsche dp 935 vor Daniel Schrey, der immer noch auf seinen 935er zurückgreifen musste. Willi Herold, Manfred Forster, die Duscher Brüder und Michael Irmgartz lautete die weitere Startreihenfolge. Wegen Motorproblemen im Training musste Dirk Torwesten das Rennen von der letzten Startreihe aus aufnehmen.

Rennen 1
Schon vor dem Start musste Nico Unteregger mit der Delago Corvette die Box anlaufen. Das Startduell entschied Daniel Schrey für sich, so dass sich Michael Schrey erst einmal hinten anstellen musste. Mit etwas Abstand folgten Joachim Duscher, Manfred Forster und Michael Irmgartz. Schon in der ersten Runde war für Willi Herold Schluss. Mit überhitzten Motor musste er den Audi in der Box abstellen. Schon nach zwei Runden lag Dirk Torwesten auf dem siebten Platz hinter seinen Klassenkonkurrenten Michael Irmgartz und Robert Römer. Hinter Torwesten folgte mit Klaus-Peter Preuss bereits der Führende bei den Tourenwagen bis 2 Liter. In Runde drei setzte sich Manfred Forster gegen den Audi 80 von Joachim Duscher durch. Gerhard Zimpel führte im Dreikampf um den zweiten Platz bei den Zweilitern mit Roman Sonderbauer und Joachim Bunkus. Nach vier Runden führte Daniel Schrey weiter vor Michael Schrey. Der Schweizer Manfred Forster folgte auf Platz drei. Joachim Duscher fand sich immer durch Michael Irmgartz, Robert Römer und Dirk Torwesten unter Druck gesetzt. Von hinten hatte sich Frank Schreiner nach vorne gekämpft und machte nun Jagd auf Klaus-Peter Preuss. Eine Runde später wechselte die Führung und Michael Schrey machte sich auf und davon. Die weitere Reihenfolge lautete Forster, Duscher, Irmgartz, Römer und Torwesten. Dahinter wehrte sich Preuß gegen den PS-überlegenen Porsche von Frank  Schreiner. Preuß's Klassenkonkurrent Gerhard Zimpel hatte sich Robert Egner geschnappt. Im Audi A4 Quattro mit Turbomotor lag der damit auf Gesamtposition 11 und damit auf dem zweiten Platz bei den Tourenwagen bis drei Liter. Schrey-Porsche
BMW
In der sechsten Runde musste sich Joachim Duscher erst einmal hinter Michael Irmgartz anstellen und ebenfalls vor dem dahinter aufdrängenden Robert Römer auf der Hut sein. Frank Schreiner konnte sich gleichfalls um einen Platz verbessern und ging an Klaus-Peter Preuss vorbei. Zwei Plätze weiter hinten fand sich auch Gerhard Zimpel wieder. Robert Egner und Roman Sonderbauer hatten den Golfpiloten überholt, der gleich von Klassengegner Joachim Bunkus bedrängt wurde. Nach und nach konnte sich Michael Schrey von Daniel Schrey absetzen. Die Aufholjagd von Dirk Torwesten endete dann in der achten Runde. Joachim Duscher hatte sich seinen vierten Platz wieder zurückgeholt. Golf-Pilot Gerhard Zimpel hatte sich in der zehnten Runder wieder auf den zweiten Klassenplatz hinter Preuss geschoben, musste sich aber den ständigen Attacken von Egner, Sonerbauer und Bunkus erwehren. Für den bis dato zweitplatzierten Daniel Schrey kam das Aus in der zwölften Runde. Damit erbete Manfred Forster im Camaro den zweiten Podestplatz. Joachim Duscher hatte es in der vorletzten Runde endlich geschafft, den Abstand zu Michael Irmgartz etwas zu vergrößern. Pech hatte Gerhard Zimpel, der wegen Reifenproblemen seinen zweiten und sogar den dritten Platz in der Zweiliterklasse noch an Neueinsteiger Roman Sonderbauer bzw. Joachim Bunkus verlor.

Michael Schrey siegte beim Saisonauftakt überlegen mit 38 Sekunden Vorsprung auf Manfred Forster. Dritter und damit Klassensieger bei den TW bis 3000 ccm wurde Joachim Duscher. Michael Irmgartz gewann mit zwei Sekunden Vorsprung auf Robert Römer die GT Klasse bis 4000 ccm. Der Berliner Klaus-Peter Preuss siegte bei den Zweilitern vor Roman Sonderbauer.

Rennen 2

Zum zweiten Lauf des Tages traten Daniel Schrey, Willi Herold, Nico Unteregger, Dirk Torwesten und der zuvor im Gruppe H Sprint erfolgreiche Gerhard Zimpel dann nicht mehr an. Michael Schrey konnte sich mit dem deutlich PS-überlegenen Porsche dp 935 gleich zu Beginn deutlich von den Verfolgern Manfred Forster und Stefan Duscher absetzen. Michael Irmgartz, Robert Römer, Frank Schreiner und Klaus-Peter Preuss folgten auf den Plätzen. Ab der vierten Runde hatte sich auch der Vorsprung des Zweitplatzierten Manfred Forster zu Stefan Duscher's Audi sichtbar vergrößert.


Corvette
Porsche
Im Gegensatz zum ersten Lauf waren die Positionen bis auf den Zweikampf zwischen Joachim Bunkus und Roman Sonberauer recht deutlich abgesteckt. Dieses spannende Duell wurde durch den Ausfall von Joachim Bunkus in der 13. Runde jäh beendet. Gegen Rennende schmolz der Vorsprung von Michael Schrey auf Manfred Forster so langsam dahin.

Nach dem Abwinken des 18 Runden Rennens betrug der Abstand nur noch 0,9 Sekunde. Stefan Duscher tat es seinem Bruder gleich und fuhr auf den dritten Gesamtplatz und damit auch den Klassensieg ein. Auch Michael Irmgartz konnte seinen Erfolg aus dem ersten Rennen wiederholen und siegte mit über sieben Sekunden Vorsprung auf Markenkollege Robert Römer. Glück spielte Roman Sonderbauer den Sieg in der Zweiliterklasse  vor Klaus-Peter Preuss in die Hände. Wegen Spritmangel musste der Berliner seinen sichergeglaubten Klassensieg kurz vor Rennende doch noch abgeben. Erster Tabellenführer ist Michael Irmgartz vor dem Team Duscher und Michael Schrey.


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