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ALMS Road America (22.8.04) (FOTOS: IMSA) |
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Nach der Stippvisite im
kanadischen Mosport findet sich die ALMS am dritten August Wochenende
in Elkhart Lake zum Road America 500 ein. Prominentester Neuzugang im
Feld ist sicherlich der Courage C65 LMP2 von Miracle Motorsports. Wie
in den News bereits berichtet handelt es sich um das ex-Courage
Werksauto das vor einer Woche in Silverstone die LMP2 Kategorie
für
sich entscheiden konnte. Yves Courage himself begleitete das Chassis in
die Staaten. In der Qualifikations-Session zeigte sich auch prompt die
Überlegenheit des reinrasssigen LMP2 Konzepts gegenüber den
beiden
Lola-B2k/40. Ian James und James Gue schnappen den LMP2 Seriensiegern
Clint Field und Robin Liddel gleich mal die Klassenpole vor der Nase
weg. Das mitlerweile gewohnte Bild ergibt sich auch in der LMP1 Kategorie : Die Dyson Lolas nehmen die Pole für sich ein , dahinter der Champion Audi und der Intersport Lola-Judd. Ebenfalls keine Überraschung sind die Pole-Sitter in der GTS und GT Kategorie : Die Corvettes dominieren die GTS , in der GT Klasse fährt Jörg Bergmeister die schnellste Zeit. |
22 Autos nehmen das
Rennen am Sonntag Mittag auf : Butch Leitzinger sprintet im Dyson Lola
an der Spitze davon . JJ Lehto versucht mit dem Dyson Lola mitzuhalten
und kollidiert nach einem etwas gewagten Manöver bereits in der
zweiten
Kurve mit John Field in dessen Lola : Ein Dreher ist die Folge und
böse
Errinerungen an Portland werden geweckt. Doch diesmal bleibt Lehto cool
und erobert Platz um Platz zurück , nur drei Runden später
befindet
sich der Audi bereits wieder in dritter Position hinter den beiden
Dyson Lolas. Doch das Glück der Dyson Truppe sollte schon bald beendet sein : Nach einem heftigen Dreher steuert Chris Dyson die Box an , ein gebrochener Stabilisator ruiniert das Handling des Lolas komplett. Nach einem längeren Reperaturstopp kehrt der Lola auf die Strecke zurück , um wenige Runden später nach einem Bruch in der Auspuffanlage ganz aufgeben zu müssen. Das LMP1 Feld ist somit auf drei Autos geschrumpft : Butch Leitzinger führt vor JJ Lehto und Jon Field. 26 Runden später steuern sowohl Lehto im Audi als auch der führende Butch Leitzinger die Boxen an : Lehto verlässt die Boxen nach der Aufnahme von frischen Reifen und Treibstoff wieder , Butch Leitzinger hingegen nicht! Der Versuch den AER Motor nach dem Boxenstopp zu starten schlägt zwei mal fehl. Beim dritten Versuch läuft der Motor endlich , doch der Wagen kommt bereits wenige Meter später am Ende der Boxen zum finalen Stillstand : Ein weiterer Bruch in der Auspuffanlage besiegelt den rabenschwarzen Rennsonntag für die Dyson Truppe. |
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JJ Lehto und Marco
Werner haben mit dem übriggebliebenen Intersport Lola-Judd
naturgemäß
absolut keine Probleme und sichern sich den Sieg in Road America und
gleichzeitig vorzeitig die ALMS Meisterschafftskrone 2004! "Dies ist nach meinem Formel 3 Titel 1988 mein erster Titelgewinn " , freut sich JJ Lehto. "Es ist immer noch wirklich schwer zu glauben. Ich war so oft so nah drann und diesmal hat es geklappt." Der Finne führt nun auch die Tabelle der Gesammtsieger mit insgesamt 15 Siegen an. Ebenfalls hochzufrieden sein kann die Intersport-Manschafft : Der zweite Platz ist das bisher beste Ergebniss für das Team aus Ohio. " Das war ein grosser Erfolg für uns heute , vor allem da der Wagen die meiste Zeit doch recht unruhig lag und wir ziehmlich oft in den Kampf um die Spitze verwickelt waren und einige kleine Offs hatten " rapportiert Jon Field nach dem Rennen. In der LMP2 Kategorie hatte der Sieger zuletzt immer Intersport Racing gelautet , Miracle Motorsports und Bucknum-Racing konnten dem Lola B2k/40 von Clint Field und Robin Liddel bisher wenig entgegensetzen. Mit der Ankunft des Courage C65 können sich die Fans jedoch auch in der LMP2 Kategorie auf spannende Positionskämpfe freuen. Ian James hatte den Intersport-Lola wärend der ersten Runden im Griff , kann pro Runde knapp eine Sekunde Vorsprung herrausfahren. Doch der Kampf in der LMP2 Kategorie sollte ein schnelles Ende finden : Nach wenigen Runden fällt der Lola mit technischen Problemen zurück. Der Lola hat kaum noch Vortrieb , Clint Field beschliesst den Wagen über Zufahrtsstrassen im Streckeninfield zurück zur Box zu bringen. Die ALMS Offiziellen werten dies jedoch als unerlaubte Abkürzung und streichen den Lola kurzerhand vom Rennen. Der Sieg fällt dem neuen Courage somit in die Hände , da der Bucknum Pillbeam erneut bereits nach 11 Runden die Segel streichen muss und der Lola B2k/40 des Teams natürlich kein Gegner für das brandneue Courage-Chassis ist. " Dieser Tag ist einfach traumhaft " freut sich Teameigner John Macaluso. Keine Überraschungen hatte der Rennsonntag in der GTS Kategorie parat : Olivier Berreta und Oliver Gavin können sich den zweiten Saisonsieg in Folge sichern , gleich dahinter Ron Fellows und Johnny O´Connel in der zweiten Corvette. Auf Platz drei folgt der ACEMCO Saleen der immernoch grosse Probleme hat den Anschluss an die Corvettes zu halten , vier Runden Rückstand stehen am Rennende zu Buche. Weit abgeschlagen auf Rang vier kommt die Carsport Viper ins Ziel , zwei Reifenplatzer und einige Probleme mit sich selbstständig machenden Bodywork Teilen sorgten für ein turbulentes Rennen der Viper Crew. |
Traditionell eng geht es in der GT Kategorie zu : Johannes van Overbeek und Darren Law führen die Meisterschafft zur Zeit an , gleich dahinter Timo Bernhard und (mit wenier Punkten aufgrund seinem Krankheitsbedingten Aufalls in Sebring ) Jörg Bergmeister. Bergmeister und Bernhard starten das Rennen von der Pole-Position aus , wärend van Overbeek und Law nach einer eher schwachen Leistung im Qualifying von der achten Position aus starten müssen. Der Flying Lizard Porsche macht seinem Namen jedoch alle Ehre und schon nach kurzer Zeit ist man auf die zweite Position vorgerückt. Die einzige Gelb-Phase des Tages ( hervorgerufen durch den Bodywork-Verlust der Carsport Viper ) egalisiert den Rückstand auf den führenden Alex Job Porsche des deutschen Duos. Beide Porsches steuern gleichzeitig unter Gelb die Boxen an und verlassen diese mit hauchdünnem Abstand wieder , der Alex Job Porsche weiterhin in Front. Derweil wird der Petersen White Lightning Porsche auf die dritte Position vorgespült . Beim Restart ergreift Johannes van Overbeek dann seine Chance sich den führenden Alex-Job Porsche zu schnappen : Sein Überholversuch vor Turn 1 wird von Timo Bernhard jedoch geblockt. Wenige Kurven später verliert der Silber-Rote Porsche im Verkehr endgültig den Anschluss an den Alex-Job Porsche der sich mit dem Petersen White-Lightning RSR im Schlepptau endgültig absetzt und einen wichtigen Sieg im Kampf um die Meisterschafft einfährt. Weniger Fortune hatte das Schwesterauto von Marc Lieb und Romain Dumas : Aufhängungs und Kupplungsprobleme beendeten das Rennen vorzeitig nach 46 Runden. Der Panoz Esperante , das einzige nicht-Weissach Fabrikat im GT Feld , landet auf der neunten Position. |