12 Stunden von Sebring

von Markus Berns und Robert Prange

Wärend der ersten dreieinhalb Rennstunden sah alles nach einem perfekten Tag für die Champion-Crew um Marco Werner aus. Reifenprobleme und daraus resultierender Gripverlust änderten dies jedoch schnell. Marco Werner versuchte alles um Jamie Davies im Veloqx Audi R8 #88 hinter sich zu halten , jedoch vergeblich.Es dauerte nicht lange und auch Frank Biela konnte den Champion Audi hinter sich lassen. Die beiden Veloqx Audis trennen nur wenige Sekunden , Martin Short und Crew konnten die 3. Position in ihrem doch einige Jahre alten Dallara übernehmen - und halten. Betrachtet man die Leistung des privaten Rollcentre Teams stellt sich einer Reihe von Betrachtern die Frage nach dem Erfolg des Dallara LMP wenn Chrysler nicht viel zu früh das "Handtuch" geworfen hätte..

Ein turbulentes Rennen durchlebt die Dyson Crew. Nachdem der Dyson-Lola #16 nach zweimaligem Feuer in der Box mitleierweile bis auf Position 4 vorgefahren ist , scheint der Tag für den Lola #20 nach mehren langen Boxenstopps beendet zu sein. Der Lola B160 wird teilweise auf Position 32 geführt.

Probleme auch für den von den Fans geliebten Labre Competition - Panoz #86. Man verlor einige Runden in der Box wegen Batterieproblemen. Das Auto profitiert jedoch von den vielen Problemen und Ausfällen bisher und kann bis in die Top10 vorstossen. - Mit einem Fahrzeug was von der Basis her bis zur GT1 Ära der FIA-GT zurückreicht!

Die dritte Position war jedoch auf das Pech des bis dahin dominierenden R8 von Champion mit Marco Werner am Steuer zurück zuführen. Ein Unfall mit einem zu überrundenden Porsche beschädigte den R8 recht schwer , Marco Werner brachte den Wagen zurück in die Box und nach 9 Runden konnte man das Rennen wieder aufnehmen.

Der Kampf um den Klassensieg in P2 wird im Moment von Intersport und Bucknum Racing (Bild rechts) geführt , wobei Intersport immer wieder durch technische Probleme zurückgeworfen wird. Nachdem man anfang der Stunde über 5 Runden mit Problemen am Tankstutzen verloren hat steht der Wagen zur Zeit mit Batterieproblemen an der Box , wird diese jedoch wohl bald verlassen. Der American Spirit B2k/40 Nissan #29 ist nach langer Fahrt im LMP2-Podiumsbereich ausgeschieden.

Die Situation in der GTS Klasse ist recht klar. Nach dem endgültigen Ausscheiden der Corvette #4 führt die #3 die Klasse an und fährt zur Zeit in der Top6 Overall. Der Acemco Saleen dahinter mit 7 Runden Rückstand. Der erste der Barron Connor Racing Ferraris , die Nummer 25 , nur eine Runde dahinter. Ferrari #26 und die Carsport Viper spielen keine Rolle mehr. Zwei Stunden vor Rennende liegen die ersten drei Fahrzeug der GTS Klasse weit auseinander. Auch wenn die Fahrzeuge der ALMS faszinierender sind - dem neutralen Beobachter bleibt nicht verborgen das die mit NASCAR Geld gefüllte GrandAm den wohl -sportlich- besseren Saisonauftakt erwischt hat.

In der GT Klasse scheint die befürchtete totale Dominanz der Alex Job Porsches auszubleiben. Mike Rockenfeller im BAM! Porsche GT3-RS und Ralf Kelleners im einzigen Ferrari 360 GT sowie der Flying Lizzard Porsche bietem dem AJR Duo Paroli und der Ausgang scheint völlig offen. Die Autos trennen teilweise nur Zehntelsekunden. Die beiden TVR laufen in den top30 und es bleibt zu hoffen das die Mannen um "Onkel Hugh" im Laufe der LMES Saison (bis zu fünf TVR T400R sind erwartet) an Speed und Standfestigkeit gewinnen.

Der zweite Vertreter der skurilen britischen Sportwagenszene, der von einem quasi BMW Motor befeuerte Morgan Aero 8 des britischen Morgan Werksteam hat sich nach einer Reihe von Getriebenproblemen auf die 27. Position verbessert. Emanuelle Pirro robbt sich im Champion R8 wieder an den drittplatzierten Rollcentre Dallara LMP (den Führenden der Non-Audi Fraktion) heran. Bedenkt man den Entwicklungsstopp des Dallara LMP seit 2001 sollten sich im Hause DaimlerChrysler einige für den Motorsport verantwortliche Personen intensive Gedanken machen.

Für den Intersport Lola B2K/40 - den einzigen JUDD Motor in der LMP2 - scheint sich ein unspektakuläres Ende anzubahnen. Man verbingt unzählige Runden in der Box ohne jedoch den Batterieproblemen auf die Spur zu kommen.

Die Liste der ausgefallenen Fahrzeuge verlängert sich. Nun reiht sich auf der #26 Barron-Connor-Racing FCC Ferrari F575GTC mit Aufhängungschaden ein und muss wenige Stunden vor dem Ende des Rennens aufgeben.

	Derweil plagt das Audi Sport UK Team Veloqx die interne Rangfolge. Die beiden R8 wechseln ständig -auch mit teils haarigen Situationen- die Führungspositionen. Getreu dem Motto "AKMS - Racing for the Fans" agiert AUDI nun nach dem selbigen Motto. Nach dem brandgefährlichen #16 Dyson Lola wird nun der #20 Dyson Lola mit Problemen im Bereich des Motors vom Rennen zurückgezogen.Ähnlich den beiden Veloqx R8 haben sich in der GT Klasse die beiden AJR 996GT3RSR eingerichtet. Und ähnlich dem Dallara LMP in der großen P1-Klasse folgt der Risi F360 als einsamer Mohikaner den beiden werksunterstützten RSR. Mit gnadenloser Konstanz hat sich die Bucknum Truppe mit dem Pilbeam MP91 die Fürhung in der LMP2 erkämpüft und hooft nun an die Erolge aus der Prä-Karbon Zeit der LMP675 anzuknüpfen. Das Chassis der kleinen englischen Chassisschmiede scheint in Verbindung mit dem ausgereiften 3.4l V6 Nissan Motor das Mass der Dinge über die Distanz zu sein. Audi Veloqx UK #28 führt das Rennen an und vergrössert den Abstand auf das Schwesterauto zusehends. Die von vielen befürchtete AUDI-Prozession an der Gesamtspitze bestätigt sich zu diesem Zeitpunkt.
Der Intersport Lola B2k/40 Judd geht nach über anderthalb Stunden Standzeit zurück ins Rennen , mit nur noch 3 Runden Vorsprung auf den viertplazierten Rand Racing Lola #7. Leo Hindery beschädigt den BAM! Porsche RS bei einem Dreher. Ein gebrochener Flügel und Schäden an der Auspuffanlage sind die Folge , mehrere Runden Reperaturzeit nötig. Ein wahrlich rabenschwarzes Wochenende für die mit allen Siegchancen ausgestattete ehemalige Orbit Truppe. Der ACEMCO Saleen verliert über 10 Runden in der Box , nachdem die Antriebswelle gerissen ist. Getriebeschaden am #88 Audi Veloqx UK. Der Audi verliert viel Zeit in der Box und geht erst um 23:50Uhr zurück auf die Strecke , auf Platz 5 zurückgefallen. Flügelbruch am Pillbeam #56 , verliert 6 Runden in der Box , liegt jedoch weiter in Führung vor der #10 American Spirit Lola und der #30 Intersport Racing Lola-Judd	Schwerer Unfall der Carsport Viper. Der Wagen ist schwer beschädigt , das Rennen für die Crew beendet. Der Unfall zieht unzählige Runden unter gelber Flagge nach sich. Nach Aufhängungs und Motorenproblemen ist schluss bei Bucknum Racing #56. Der American Spirit Lola #10 übernimmt die führung in der LMP2 Klasse , gefolgt vom #30 Intersport Lola b2k/40 Judd mit 31 Runden Rückstand. Nach 6 Stunden Standzeit kehrt der #33 Intersport Racing R&S Elan ins Renngeschehen zurück. Der Wagen kompletiert 42 Runden um dann wieder von einem Getriebedefekt gestoppt zu werden.
	Die Situation an der Spitze ist eindeutig : Die AUDI Sport UK Velox Crew lässt keine Zweifel aufkommen das man dieses Rennen gewinnen will. 5 Runden Vorsprung auf den Champion Audi , der sich vor allem dank der sehr schnellen Runden gefahren von Manuele Pirro wieder nach vorn gekämpft hat. Platz 3 Wird tapfer gehalten von der Rollcentre Truppe , die ein relativ Problemloses Rennen absolviert. Der Wagen gerät jedoch mehr und mehr unter druck durch den Audi #88 Der vom Getriebe geplagte Audi #88 auf 4 , vor der Corvette #3 die ein lupenreines Rennen abliefert. Die Tatsache das man bisher weniger als 11 Minuten in der Box verbracht hat zeigt , wie Problemlos das Rennen für die Corvette Crew gelaufen ist.Auf 2 in GTS der Barron Connor Ferrari #25 , der vom Pech der anderen GTS Fahrzeuge profitiert (15 Runden Rückstand auf die Corvette). Der Acemco Saleen auf 3. Die Acemco Truppe scheint in den letzten Stunden vom Glück verlassen zu sein , nach dem Antriebswellenschaden hat man vor allem Probleme mit der Vorderrad-Aufhängung und fällt immer weiter zurück. Die fortschreitende Renndauer hat die Dominanz der AJR Porsches zurückgebrachtt. Die #23 führt mit einer Runde Vorsprung auf die #24 . Der Flying Lizzard Porsche #4 mit 3 Runden Rückstand in dritter Position. Der teilweise sehr schnelle BAM! Porsche sowie der Risi Ferrari 360 wurden durch mehrere kleine Probleme und Zwischenfälle zurückgeworfen.

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