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Fast 25 Minuten dauert die vierte Ruhephase des Rennens. Larbre Competition kann die GTS Führung suksessive ausbauen. Nach grüner Flagge liegt die #86 direkt hinter dem Vitaphone Saleen, wenn auch nur optisch. Überholen Bouchut / Lamy / Zacchia den Saleen, haben sie zwei Runden Vorsprung. Das erledigt sich aber quasi von selbst, als der Saleen mit Michael Bartels am Steuer oberhalb Eau Rouge zum Stehen kommt. Eine mächtige Rauchwolke kündet von einem Dreher. "Irgendwas an der Hinterachse ist gebrochen", klärte Bartels später auf. "Vermutlich hat sich ein Punkt durchgeschliffen, nachdem wir den Unterboden abgenommen hatten. Auf jeden Fall hats Ausgang Eau Rouge einen mächtigen Schlag gegeben und ich habe mich weggedreht. Dabei hatte ich Riesenglück, dass ich bei dem Tempo nirgendwo eingeschlagen bin". Zwar versucht Bartels noch, das Auto zur Box zu bringen, Eingangs Blanichmont scheitert er aber mit diesem Vorhaben, der Saleen kann einfach nicht mehr. |
Um den Schnitt "Ein Safety Car pro Stunde" einzuhalten, wird dies um
16.15 Uhr wieder auf die Strecke geschickt. Verursacher diesmal der
Rollcetre Dallara der heftigst ausgangs Eau Rouge einschlägt.
Damit beginnt die zweite Rennhälfte recht ereignislos, was
Positionskämpfe angeht. Etwas unglücklich ist man bei Seikel über die erneute Einbremsung. Nach einem Dreher von Mundy und einem Reifenschaden vorne rechts, der gleich zwei Stops forderte, war man nun wieder auf dem achten GT Rang angekommen, womit das Team recht zufrieden war. |
Wirklich
spannend wird es in der zweiten Rennhälfte auf den Rängen
2 bis 4. Je nach Stop liegen die Autos maximal innerhalb von 50
Sekunden.
Wobei hier vor allem der Sebah Porsche mächtig angast. Als erstes
kann
sich die Cirtek Besatzung Maassen / Jones durchsetzen. Mit mächtig
Druck
schließen sie zum Farnbacher Auto auf un erkämpfen sich
bravurös
den zweiten Gesamtrang. Dass der RSR von Cirtek gut geht, sieht man
daran,
dass sich das Team erstmal von Long / Nielsen / Thyring absetzen kann. Was nicht heißt, dass Ruhe einkehrt, denn von Platz vier kommt der Sebah Porsche. Pompidour / Lieb sind schnell unterwegs und der Teamchef greift zu Zeitsparmethoden. Pompidou: "Wir haben die Reifen für zwei Stints draufgelassen um die Stops zu verkürzen. Bis zur Hälfte des zwieten Stints hat das auch gut funktioniert. dann haben die Pneus aber so stark abgebaut, edass es ein Abenteuer war. In Blanchimont war ich teilweise quer! Ich hatte sehr viel Übersteuern im Auto, die Reifen waren einfach hinüber. Ich habe die ganze Zeit gebetet, dass ich das Auto bis zur Box kriege. Und das möglichst in einem Stück." Für Platz drei reichte die Taktik jedenfalls erstmal. Für den Schlussturn stieg Marc Lieb wieder in den Porsche. Ein Tankstop ist nicht mehr geplant. Ganz anders beim Führenden: "Wir haben drei Runden Vorsprung, da riskieren wir sicher nicht, ohne Sprit liegen zu bleiben", so Michael Trunkl. "Kurz vor Schluss werden wir auf jeden Fall noch mal tanken." Wiederum die andere Taktik (durchfahren) wählt T2M. "Von der Zeit her müsste es locker hinkommen. Den vorletzten Stint haben wir extra lange getimed, so dass wir nun noch etwas Luft haben müssten." |
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40
Minuten vor Schluss liegen die Ränge 2 - 6 ungefähr innerhalb
einer Runde. Dabei bekommt Liz Halliday auf Rang 5 immer nähere
Bekanntschaft
mit Jaime Melo im JMB Ferrari. Der Unterschied beträgt noch ganze
2
Sekunden. Kampf bis aufs Messer ist angesagt. Bei den GTS ist die Spitze analog zu den GT eigentlich gegessen. Die #86 führt unangefochten. Die Teamkollegen mit der #87 haben sich fast unbeobachtet auf die zweite Stelle geschoben. Ein Larbre Doppelsieg liegt in greifbarer Nähe. Trotz fünf Minten Strafzeit ist die #63 (Hezemans / Deletraz) nun Dritter. Das eigentlich weiter vorne platzierte Auto mit der #61 muss unplanmäßig an die Box, die Frontpartie benötigt dringend Tape. Der Graham Nash Saleen schleppt sich weiter heroisch ohne dritten Gang um den Kurs. Fast wie abgesprochen fahren die Porsche mit Werksfahrern konstant ihre Runden, es gibt keine Veränderungen in den Abständen. In den Punkten leigen sowohl der Seikel, als auch der T2M Porsche. Dort sitzt Rabineau am Steuer. Der nachfolgende IN2 Porsche 996 GT3-RSR fährt zwar 2-4 Sekunden schneller pro Runde, liegt aber auch einen Umlauf zurück. In der verbleibenden Renndauer wird da wohl keine Gefahr mehr drohen. Das sieht man beim Team wohl anders, den urplötzlich kann Rabineau den Abstand wieder halten. Zum Seikel Porsche beträgt der Rückstand im Schnitt 1 Minute. Liz Halliday wird erstmal von Melo erlöst, als der zum Boxenstop muss. Der Abstand liegt nun wieder bei ca. 35 - 40 Sekunden. Allerdings muss sich noch einmal tanken. Dadurch schlüpft Melo doch noch vorbei |
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Beeindruckend
die Leistung von Tomas Enge im #87 Ferrari. Er nimmt dem sicher
nicht langsamen Mike Hezemans bis zu 8 Sekunden pro Runde ab. Ebenfalls
schneller
ist die #61, man ist so 2 Sekunden schneller als die #62. Die Taktik von Martin Stessl scheint aufzugehen. Der auf Platz 7 liegende Seikel Porsche muss noch mal Sprit aufnehmen, wodurch der T2M Porsche vorbeigeht. Kommt Rabineu mit dem Spirt hin, sollte der siebte Rang sicher sein. Zu Liz Halliday ist der Abstand mit einer Runde zu groß für noch ca. 10 Minuten Renndauer. Doch urplötzlich wird der Autorlando Porsche unendlich langsam, die Rundenzeiten pendeltn sich bei nur 3.54 Minuten ein. T2M und Seikel wittern Morgenluft. Alle drei liegen innerhalb von einer Runde wobei T2M und Seikel 1 Minute schnelloer fahren als Liz Halliday. Die letzte Runde wird angezeigt und es geht nur noch um Sekunden in der GT Kategorie. Seikel wird bereits abgewunken, da geht T2M mit 14 Sekunden Rückstand auf Autorlando noch auf die letzte Runde........ Und tatsächlich schafte es Rabineau noch an Liz Halliday vorbeizugehen und seiner T2M Mannschaft den sechsten Platz zu holen. Wirklich fassen kann es in dem Moment keiner. Obwohl sie das Duell verloren hat, lächelt auch Liz Halliday: "Ich bin so froh, dass ich angekommen bin. Am Anfang meines Stints habe ich die ersten beiden Gänge verloren, dann später noch den 5. und 6. Gang. Ich bin dann zur Vorsicht in die Box gefahren in der Hoffnung, dass wir da noch was dran machen können. Leider war die Hoffnung vergebens. Zu allem Übel ist dann der vierte Gang auch noch flöten gegangen, so dass ich die restlichen zehn Runden im dritten Gang fahren musste. 1 bis 2 Runden mehr und wir hätten die Flagge nicht gesehen." |