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Die Veloqx Audis profitieren vom Pech des DBA und rasen gemeinsam das erste mal auf Les Combes zu. Was nun folgt wird einigen Veloqx Verantwortlichen den Schweiss auf die Stirn treiben : Pierre Kaffer und Johnny Herbert werden sich überhaupt nicht einig wer als erster in die Kurve einbiegen darf! Nach einer recht deutlichen Berührung rodeln beide Audis durchs Gras , der Goh Audi profitiert und schnappt sich die Führung. Der Rest des LMP Feldes verhält sich deutlich gesitteter. Hinter den drei Audis folgen der Rollcentre Dallara , der RML Lola . Dahinter liefern sich Solei Ayari im Pescarolo Judd und Sam Hignett im Jota Zytek einen packenden Kampf um die sechste Position . Nach einer quälend langen Runde erreicht der Creation-DBA endlich die Boxen. |
10
Minuten vor dem Start : Die Strecke ist nach den heftigen
Regenfällen
heute Nacht trockengefahren , über den Ardennen hängen
allerdings
einige bedrohlich schwarze Wolken am Himmel. Die Tribünen die die
Start/Ziel Gerade säumen sind gut gefüllt , die sehr
interesannte
2003er Ausgabe des 1000km Rennnes (damals noch als Fia - SCC Lauf ) hat
viele Zuschauer angelockt. Nicolas Minassian im DBA führt
die
Audi-Armada in die Einführungsrunde , zur Freude aller ist auch
der
Nasamax wieder zurück : Die Mechaniker haben bis kurz vor dem
Start
geschraubt um den Wagen nach seinem Ausritt im Warm-Up wieder zu
richten. Der Bruneau Pillbeam befindet sich nach den Motorenproblemen im zweiten Qualifiyng ganz am Ende des Feldes. Um kurz nach 13 Uhr fällt der Startschuss : Pierre Kaffer hängt sich ans Heck des Zytek und versucht es Eingangs Eau Rouge , doch Nicolas Minassian kontert. Doch der Franzose scheint zu viel zu riskieren : Ausgangs Eau Rouge verliert er den Wagen kurz ausser Kontrolle und touchiert die Begrenzungsmauer. Das halbe LMP Feld nutzt die Chance um am DBA vorbeizuziehen , der sich mit Reifenschaden langsam in Richtung Boxen schleppt. Auch dem Panoz wird die berüchtigte Eau Rouge zum Verhängniss : Nach einem Dreher mit Berührung der Reifenstapel steht auch hier ein Boxenstopp nach nur einer Runde an. |
Während sich die dunkeln Wolken am
Himmel verdichten hängt
sich Pierre Kaffer ans Heck von Rinaldo Capello . Obwohl Capello im
dichten Vekehr alles versucht kann er den schnellen Deutschen nicht
halten : In der achten Runde tauschen die Audis die Positionen , der
Meisterschafftsfavorit ist wieder in Front. Plötzlich beginnt es
an einigen Stellen leicht zu regnen. Solei Ayari scheint die leichte
Feuchtigkeit zu unterschätzen und fliegt bei recht hoher
Geschwindigkeit in die Reifenstapel. Der Pescarolo-Judd ist stark
beschädigt , Ayari jedoch Gottseidank unversehrt. Wie Sam Hignett
später bestätigt scheint am C60 etwas gebrochen zu sein. Die
Bergung des Wracks führt zu ersten Safety-Car Phase des Rennens ,
die die meisten Teams für Routineboxenstopps nutzen. Mit Routine
hat der Boxenstopp des Werkslucchini wenig zu tun. Das italienische
Geschoss steht deutlich zu lange an der Box und fällt hinter den
Belmondo Courage und den Tracsport Lola zurück. In Runde 14 wird das Rennen dann wieder freigegeben , die Wirren der Safety Car Phase und der Boxenstopps haben den Goh Audi wieder in Front gespült , gefolgt von den beiden Veloqx R8. Schnellster nicht-Audi ist zur Zeit der Rollcentre Dallara. In der LMP2 wird die Aufholjagd des Bruneau Pilbeam erstmal gestoppt : Das Team bekommt eine Stop/Go Strafe aufgebrummt , Grund bisher unbekannt. Kurz vor Ende der ersten Stunde beginnt es erneut zu Regnen , diesmal etwas heftiger. In den Boxen werden hektisch die Regenreifen ausgepackt , doch kurze Zeit später hört es erneut wieder auf. Die meisten Teams bleiben auf Slicks draussen , die Boxenstopps sind vorerst abgesagt. Der Palymr Lucchini wird Rückwärts in die Box geschoben , hier scheint es gravierende Schwierigkeiten zu geben. |
Ähnliches Schicksal ereilte dem Lister. Der Wagen steht nach einem Unfall mit einem unbekannten Porsche derzeit in der Box. Ausgefallen sind bisher der Audi#8 sowie der Pescarolo , der Palmyr Lucchini hat die Boxen nach einem Unfall bisher nicht wieder verlassen. Wärenddessen richtet sich die Spitze scheinbar aufs weitere Rennen ein. Johnny Herbert liegt souverän in Front , Rinaldo Capello hält den Abstand konstant auf knapp 16 Sekunden. Auf Platz drei rangiert der Rollcentre Dallara , der Jota-Zytek ist nach dem Fahrerwechsel etwas zurückgefallen , Gianni Collini kann den Speed des Dallaras nicht ganz mitgehen und baut obendrein einen Unfall als er den Heckflügel fast an Stavelot abstreift. Duch die nötige Reperatur verliert das JOTA-Team einige Runden. Auf Platz vier rangiert bereits der erste LMP2 , Jonathan Cochet fährt im Werkscourage sensationelle Zeiten , ausserdem ist man als eines der sehr wenigen LMP Teams nicht auf Regenreifen gewechselt. Plötzlich bleibt der Jota-Zytek mitten auf der Strecke stehen. Gianni Collini kriegt den Wagen zwar nach einigen Sekunden wieder in Gang , trotzdem kommt man um einen längeren Boxenaufenthalt nicht drumrum. |
Vier Runden später wird
das Rennen erneut gestartet. In Führung liegt nun der Goh
Audi, gefolgt vom zweiten Veloqx Audi und Sam Hignett im Jota Zytek.
Hinter dem Führungstrio liefern sich Werner Lupberger im Nasamax
und Joao Barbosa einen netten Fight um die vierte Position , den der
Portugiese im Dallara schnell zu seinen Gunsten entscheiden kann. Doch
bevor dieser auch auf Sam Hignett aufschliessen kann setzt erneut Regen
ein. Nach einigen Runden des Wartens entschliessen sich die meisten
Teams auf Regenreifen zu setzen. Barbosa legt im Dallara einen Dreher
hin , dem Lucchini werden die Bedingungen ebenfalls zum
Verhängniss , eine unfreiwillige Pirouette ist die Folge. Nach und nach sickert auch durch was Pierre Kaffer zugestossen ist. Der Wagen hatte in der ultraschnellen Blanchimont Kurve Kontakt mit dem Cirtek Ferrari , daraufhin verlor Kaffer den Audi ausser Kontrolle und kreiselte mit hoher Geschwindigkeit in den komplett unschuldigen TVR#41. Die Ferrari Crew weist jede Schuld von sich - trotz einer 5min Stop&Go: "Der Audi ist an unserem Wagen entlanggeschrammt - anscheinend dachte er er wäre schon vorbei." Das sieht ein sichtlich demoralisierter Pierre Kaffer anders: " Ich wollte den Ferrari in Blanchimont überholen und war schon fast vorbei. Da zieht der zu mir rüber und drückt mich in die Leitplanke. Auf dem nassen Gras hatte ich mit den Slicks keine Chance den Wagen zu stoppen. Zu guter letzt hat mich der TVR in der Busstop hinten getroffen. Die Rennleitung hat den Unfall wohl auf Tape". Angesichts der Lage daß ihm nun wegen des Unfalls der Titel entgleitet kann man sich seine Laune vorstellen. |
Der Palymr Lucchini nimmt das Rennen nach
dem sehr langen
Boxenaufenthalt wegen eines Unfalls im hinteren Teil der Strecke wieder
auf , allerdings nur für eine Runde - dann ist die Batterie alle:
finis! Derweil lacht die Sonne wieder über Spa. Nach und
nach wechseln alle Teams zurück auf Slicks. Der Jota-Zytek ist
ebenfalls wieder auf der Strecke zurück , allerdings ist man auf
Platz 17 zurückgefallen. Plötzlich gibt es den nächsten heftigen Unfall zu verdauen : Patrick Pearce verliert Ausgangs Eau Rouge die Kontrolle über den Rollcentre Dallara. Der Wagen schlägt an der Streckenaussenseite heftig in die Leitplanken ein , nach dem Unfall bei den 24h von Le Mans ist nun auch das zweite Rollcentre Dallara Chassis reif für die winterliche Laminiersession bei Rollcenter. Die dritte Safety Car Phase folgt - hoffen wir das der Einsatz zweier Krankenwagen nur der Vorsicht dient und Patrick Pearce den Crash unversehrt überstanden hat. Nach dem Restart übernimmt der Lola schnell die 3. Position im Gesamt vom erstaunlich weit vorne stehenden Courage. Der Panoz leistet sich einen Dreher in La Source, kann aber locker weiterfahren. |