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1000km Silverstone - Die erste Rennhälfte GT |
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In Runde Zwei
schaltete
Alzen seinen /bei Teamchef Franz Konrad) berühmt berüchtigten
Bleifuß ein und blies zum Angriff. Bouchut hatte der geballten V8
Power in Kombination mit Alzen am Steuer nichts entgegenzusetzen und
musste den Saleen ziehen lasen. Verlierer der Startphase waren Hezemans
/ Deletraz / Piccini, die ihren vierten Rang an den Graham Nash Saleen
abgeben mussten. Davor fuhr der zweite Baron Connor Ferrari ein
einsames Rennen. Genauso einsam fuhr Uwe Alzen seinen ersten Stint bis kurz vor 15 Uhr, um dann an Franz Konrad zu übergeben. Das Graham Nash Team schloss sich an und abolvierte ebenfalls noch vor Ablauf der ersten Stunde seinen Routinestop. Bouchut übernahm für 10 Minuten die Führung, dann klemmte sich der Portugiese Pedro Lamy hinter das Steuer des Prodrive Ferrari F550 Maranello. Zwischenzeitlich Führende waren damit Hezemans / Piccini / Deletraz. Als auch diese Truppe zum Tanken reinkam, lag Franz Konrad wieder locker in Front. Lamy war Zweiter mit durchschnittlich 40 Sekunden Rückstand. Etwas spannender wurde es um Platz 3, wo der Graham Nash Saleen Druck auf den #61 Ferrari (Bosch, Sullivan, Biagi) aufzubauen begann. Mit konstante Zeiten robbte man sich Runde um Runde an der 575er heran, um dann nach gut 95 Rennminuten vorbeischlüpfen zu können. Den Kundensportlern von Ferrari fehlte es trotz neuem Diffusor an Speed. |
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Wirklich lange
währte der provisorische Podestplatz aber nicht, da
bereits der zweite Stop zum Tanken und Reifenwechsel anstand. Den
absolvierte auch Franz Konrad und blieb für einen Doppelstint im
Auto sitzen. Knappe vier Minuten später blieb der sich gerade
wieder entspanende Konrad Mannschaft die Freude über den bislang
guten Rennverlauf quasi im Halse stecken. Hinten links knickte der
schwarze Saleen ein und zeigte einen häßlichen
Plattfuß auf. In gemäßigter Fahrt brachte Konrad den
Mittelmotorrenner zurück an die Box, wo der inzwischen fast von
der Felge gerutschte Pneu gewechselt wurde. Zur Verwunderung der wenigen Zuschauer auf der Haupttribüne rollte der Vitaphone Saleen nach nur einer Runde wieder in die Boxengasse, diesmal wurde getankt und alle vier Reifen getauscht. Sollte heißen, drei Stops innerhalb von einer groben Viertelstunde. Hatte man die Taktik geändert? Franz Konrad ging wieder auf die Piste, hatte aber mächtig Boden verloren und reihte sich erstmal auf Rang vier wieder ein. Zum Ende der Zweitstundenmarke hatte der Österreicher zumindest den Graham Nash Saleen wieder gepackt. Der Stand nach zwei Stunden bei den GTS: 1. Buchut Lamy / Zacchia - Larbre Ferrari F550 Maranello 64 Runden 2. Deletraz / Hezemans / Piccini - Barron Connor Ferrari F575 GTC 63 Runden 3. Konrad / Alzen / Bartels - Vitaphone Saleen S7R 62 Runden 4. Leslie / Wight / Bennet - Graham Nash Saleen S7R - 62 Runden 5. Biagi / Bosch / Sullivan Baron Connor Ferrari F575 GTC 61 Runden |
Die GT-Klasse lebte
anfangs definitiv von kleinen Kämpfen im
ganzen Feld. Sascha Maassen im Cirtek Porsche übernahm die
Führung vor dem JMB Ferrari und Emmanuel Collard im Freisinger
RSR. Wobei aber nur die ersten beiden wirklich dicht zusammenblieben. Der von Farnbacher betreute skandinavische RSR (u.a. mit Porsche Junior Patrick Long besetzt) reihte sich auf Rang Sechs ein, Robin Lidell im T2M RS auf Platz Sieben und der Seikel RS auf Rang 9. Zwischen Seikel und T2M hatte sich die japanische Choroq Truppe eingenistet, die mächtig Druck auf Lidell ausübten. Leider stellte sich der Erfolg dieser Methode sehr schnell ein, als Lidell einen Dreher fabrizierte und das Feld teilweise durchschlüpfte. Erst auf Rang 10 konnte sich Lidell wieder einreihen. Den nächsten Schlag kassierte das Team durch ein Porblem an der Schaltung. Runterschalten von Gang 4 in 3 wurde immer schwerer, so dass der Brite an die Box kommen musste, um das Problem lösen zu lassen. Für die Crew um Martin Stessl gab es keine andere Möglichkeit, als den Schaltbock zu wechseln, weiß weitere wertvolle Zeit kostete. Schwierigkeiten auch bei Autopalace. Am Ferrari Modena brach direkt zu Beginn die Benzinversorgung zusammen, was zu zwei zusätzlichen Stops in den ersten 15 Rennminuten führte. |
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Und damit riss die
Strähne der technischen Probleme nicht ab.
Konnte sich Emmanuel Collard mit dem Freisigner Porsche noch anfangs
auf Rang Drei halten, so fiel er nach einer halben Rennstunde
suksessive bis auf Platz 5 zurück. Beim vorgezogenen Stop nach 40
Minuten wurde eine defekte Servolenkung attestiert. Ortelli nahm
während der Arbeiten am Auto im Cockpit Platz und wurde bald
wieder auf die Strecke geschickt. Wikrlich gelöst war das Probelm
jedoch nicht, Ortelli musste direkt wieder hereinkommen und wurde in
die Garage verbracht. Die Reparatur dauerte diesmal etwas länger,
so dass der Monegase bei seiner Rückkehr mit Rang 11 vorlieb
nehmen musste. Ganz raus war da schon der JWR Porsche 996 GT3-RSR. Auf Rang Vier liegend flog Johny Mowlem die Kupplung um die Ohren. Man versuchte noch, das Bauteil wieder zur Arbeit zu bewegen, doch nach einer Proberunde stellte der Brite den Porsche endgültig ab. Derweil setzte sich Maasen vom Ferrari ab, sein Vorsprung betrug nach einer Dreiviertelstunde knapp über 10 Sekunden. Auf Rang Drei lag inzwischen Patrick Long im Farnbacher Porsche. Ihre konstante Fahrweise brachte Piers Maserati / Xavier Pomidou im ältesten Porsche (2000er Modell) zwischenzeitlich auf den vierten Rang, knapp vor Burgess / Collin im Seikel Derivat. Wieder etwas berappelt hatte sich Lidell im T2M Porsche, Rang 10 nach einer Stunde. |
Aufregung gab es
dagegen erneut in der Freisinger Box. Gegen 16.45
Aufgrund eines Reifenschadens vorne rechts fliegt der RSR einmal heftig
durchs Kiesbett. Wieder einmal steht ein
außerplanmäßiger Stop auf dem Programm, was den Weg in
die Punkteränge nachhaltig stört. Nachdem Cirtek schon den Porsche kurz vor Ablauf von zwei Stunden verloren hatte, kann man nach fast drei Stunden einen Komplettausfall vermelden. Der F360 des Teams wird vom #62 Baron Connor Ferrari unsanft von der Piste befördert. Der Einschlag zerknittert den roten Renner nachhaltig, an Weiterfahren ist absolut nicht mehr zu denken. Besonders hart für die Truppe von Rob Schirle, da der Ferrari erst kurz vor Silverstone wieder nach dem Spa-Crash hergerichtet worden war. Mit britischem Humor könnte man sagen, dass diesmal ja die andere Seite gelitten hätte...... Bei den GTS führt weiterhin der Larbre Ferrari ziemlich ungefährdet. Alzen / Bartels / Konrad haben durch den Reifenschaden zwei Runden Rückstand auf Bochut / Lamy / zacchia und ca. 30 Sekunden auf den #62 Baron Connor Ferrari. Zumindest der zweite Rang soll noch erobert werden. Gut läuft es für den Chamberlain TVR. Bedingt durch die Probleme der Fahrzeuge vor ihm, rückt der Tuscan von Hughes / Kane immer weiter in der Zeitenliste nach vorne. Probleme gibt es ansonsten keine im Feld. Die Ausfallrate ist bislang sehr gering, doch wir sind ja erst bei der Halbzeit......... |