von Harald Gallinnis, Robert Prange, Jan Hettler,  & Horst Bernhardt

41 Autos am Start - damit haben wir endlich mal wieder ein großes Feld am Nürburgring. Ein Klassiker steht uns bevor. Leider ist das Zuschaueraufkommen nicht adequat. Trotz des günstigen Zeitpunktes (Samstag statt F1- & Fußball-lastiger Sonntag) und massig Audi-gesponserter Freikarten finden sich optimistisch geschätzt gerade mal 5000 Zuschauer ein. Hier gibts noch massig Verbesserungspotential.

Drama für den A-Level-Porsche. Nach der Installation Lap kommt jede Menge Flüssigkeit aus dem Wagen. Anlasserprobleme für den Werks-Courage lassen eine gewisse Hektik im Team ausbrechen. Ebenfalls bei der Renauer Mannschaft als der Tampolli der aus der Vorstartrunde zurückkommend direkt an die Box geschoben wird. Kupplung geplatzt - aus! Für die DBA-Mannschaft und den Rest des Feldes scheint dagegen die Sonne. Nicolas Minassian het die Flunder auf Pole gestellt und damit den Audis eine Kampfansage erteilt. Ob der Wagen allerdings die 6h halten wird?

Start bei Sonne und einsetzendem leichten Niesel.

Der DBA biegt als erster in den Haug-Haken ein. Beide Audis hängen sich dahinter ins Zeug  - vergebens! Ayhari im C60 vernachscht Ara im Goh-Audi. Ein Zug aus den 4 vordersten setzt sich ab. Der Lucchini versinkt ausgangs Ford im Kies. Eingangs der ersten Runde können der Rollcentre-Dallara und der PBR-Courage Bartels im Saleen in die Schranken verweisen. Der G-Force-Pilbeam steuert zur Lösung eines Problems mit dem Motormanagement nach der ersten Runde die Box an. Die Audis mühen sich ab, finden aber keinen Weg vorbei am flinken DBA.

Nach der 3. Runde lautet die Reihung wie folgt: DBA, #88, #8, Pescarolo, Goh, Lister, RML, Jota, Dallara, Dann eine Kollision zwischen den beiden Audis eingangs Yokohama Kurve! Es geht glimpflich ab als Pierre Kaffer Johnny Herbert klarmacht daß er sich beeilen möge. Dann halten die Zuschauer den Atem an als 2 Runden später Minassian sich an selber Stelle verschaltet und die beiden Audis links und rechts an ihm vorbeipfeilen. Martin Short hat sich derweil den RML-Lola gekauft und den Dallara auf Platz 8 verbessert. In der 5.Runde lautet die Reihung der Prototypen wie folgt. #88, #8, DBA, Pescarolo, Goh, Lister, RML, Rollcenter, JOTA, und in der kleinen Klasse: PBR, Courage (aus der Box!), WR, Bruneau-Pilbeam, Randacchio-Tampolli, Traksport-Lola, G-Force, Palmyr Dann geht Kaffer am Audi von Herbert vorbei als der auf den Bruneau-Pilbeam in der NGK-Schikane aufläuft. Führungswechsel am Ring! Der G-Force-Pilbeam kommt noch einmal zu einem Halt rein. Ara im Goh-Audi braucht 2 weitere Runden um den C60 zu knacken, der den Anschluß ans Spitzentrio verloren hat. In Runde 12 übernimmt Gounon im Werks-Courage erwartungsgemäß die Führung in der LM2-Klasse vom PBR-C65

Stand nach 30 min:
LMP1: #8, #88, #3, #5, #17, #7, #20, #6, #69,
LMP2: #13, #26, (2 GTS), #36 (WR), (2 GTS), #28, ..., #99

Pierre Bruneau wird weitere Positionen los als er etwa 5 min an der Box stehen bleibt undie Mannschaft am Motor arbeiten muß. Pierre Kaffer setzt sich bestmöglich von Johnny Herbert ab der Minassian im Nacken spürt.  Dahinter ziehen sich die Abstände zwischen den einzenen Prototypen auseinander.

Nielsen verliert im Lister nach einem Boxenstopp ein paar Positionen. Aufregung im Haug-Haken als der PBR-Courage fast ein Techtelmechtel mit dem RML-Saleen hat.An gleicher Stelle erobert Minassian nach einem lupenreinen Überholmanöver gegen Herbert im Audi (!) die 2. Position zurück. Bei dieser Gelegenheit lässt er die bis dato schnellste Rennrunde notieren. Zu Beginn der ersten Stunde kommen die meisten Top-Teams zu ihren ersten Stopps rein - gleichzeitig beginnt es zu regnen: Reihung: #8, DBA, #88, Goh (der dreht sich massiv Eingangs Mercedes Arena ab), RML, Pescarolo, JOTA, Courage, Rollcentre, PBR, Lister in der kleinen Klasse: #13, #26, WR, Tampolli, Lola, Lucchini, Bruneau (geht wieder ins Rennen), G-Force.

Fast alle Teams müssen aufgrund des stärker werdenden Regens wieder in die Box und passsendere Reifen aufziehen lassen. Der Pescarolo nietet danach fast einen Streckenposten um der einen F360 im Kies bergen will. Der Tampolli rutscht eingangs Ford von der Strecke. Es dauert allerdings nur eine Viertelstunde ehe die Strecke wieder zu trocknen beginnt, doch hinter der Müllenbachschleife drohen schon die nächsten schwarzen Wolken.  Wieder einsetzender Regen sorgt für eine Reifenlotterie. Johnny Herbert kann sich als es ganz wüst schüttet den um Grip ringenden Minassian kaufen, der zwisachenzeitlich auf Platz 2 lag. Dann rutscht der  führende Pierre Kaffer  auf Slicks in der Mercedes-Arena in den Kies, nachdem er vorher schon die NGK-Schikane im Rally-Stil durchquert hat. Etwa eine Runde geht verloren.

Der Kampf um die Führung läuft nun zwischen dem Audi#88 und dem weniger als eine s dahinter liegenden DBA. Im Formationsflug pfeilen beide durch den Verkehr während Pierre Kaffer sich noch hinter dem Goh-Audi und dem dahinter liegenden RML-Lola einreihen muß. Eine erste Attacke des Metallic-blauen Geschosses blockt Johnny Herbert ausgangs der Mercedes-Arena ab. Minassian schaltet daraufhin einen Gang zurück. Pierre Kaffer kauft sich den RML-Lola nach kurzem Kampf und schickt vor lauter Motivation den Tracksport-Lola eingangs NGK-Schikane in den Kies. Der C60 macht es ihm nach und schick im Audi-S einen Barron-Connor in die Einöde.

Der in der LMP2-Klasse 3.plazierte WR dreht sich eingangs Coca-Cola in den Kies, wovon der Palmyr-Lucchini profitiert. Drei Runden später knöpft sich Nicolas Minassian Johnny Herbert vor und übernimmt die Führung. Die Strecke ist soweit abgetrocknet , das Audi UK Herbert Slicks aufzieht , angesichts der drohend-schwarzen Wolken eine gewagte Strategie. Eine Runde später wechselt auch der zweite Audi auf Slicks.

Drama für die Creation-Crew in Runde 56 : Nicolas Minassian verbremst sich auf Regenreifen spektakulär Eingangs der Mercedes Arena und schmeisst die Führung somit weg. Ein Reifenschaden durch einen schleichenden Plattfuß war wie sich später herausstellt der Grund für den Ausfall. Nach einer quälend langen Runde erreicht der DBA die Box, im Gegensatz zu Audi versucht es Creation mit Intermediates. Um Punkt 18 Uhr setzt bei Start/Ziel erneut Regen ein , den Pescarolo-Courage spült es in der Coca-Cola Kurve in den Dreck. Innerhalb kürzester Zeit giesst es wieder wie aus Kübeln. Beide Audis sitzen gleichzeitig in der Box nach und wechseln auf Regenreifen - auf Slicks zu setzen war definitv die falsche Wahl. Der WR führt ausgangs der Dunlop-Kehre eine Pirouette vor , nicht die erste an diesem Tag.

Stand nach 2h : LMP1 : #88 , Goh , RML , #8 , Creation , Pescarolo , Rollcentre , Lister , JOTA LMP2 : Courage , Belmondo , Palmyr , Tracsport , Randaccio , Welter , Bruneau Der Lucchini wird zur Stop and Go Strafe in die Box gebeten , man hatte überholt ohne die gelben Flaggen zu beachten. Um 18:20 trocknet die Strecke wieder ab und verlockt die Teams erneut über Slicks nachzudenken. Einen ganz bösen Abflug produziert der Palmyr Lucchini  in der Mercedes Arena. Der Wagen schlägt in die Reifenstapel ein und beendet den Tag somit für das Team. Gottseidank kann der Fahrer den Wagen unverletzt verlassen. Eng geht es zwischen dem Pescarolo Courage und dem Rollcentre Dallara zu , nach einigen heftigen Kämpfen übernimmt Shorty die fünfte Position.

Derweil wechselt Pierre Kaffer als erster aus der Top-Gruppe zurück auf Slicks. Wenige Runden später wechselt auch Creation zurück auf Slicks , einzig der Goh Audi vertraut nun noch auf Intermediates , die Rundenzeiten sind dem entsprechend. Man wartet noch weitere drei Runden ehe man auf Slicks zurückwechselt , derweil holt Nicolas Minassian nach einem weiteren Reifenschaden mit Siebenmeilenstiefeln auf den Audi auf.

John Nielsen bricht eingangs Mercedes-Arena die Antriebswelle an seinem Lister. Die Mechaniker eilen herbei um den Wagen unter freiem Himmel mittels einer Notreperatur wieder flott zu kriegen. Zur Halbzeit des Rennens hat sich die erwartete Reihenfolge an der Spitze wieder hergestellt. Die beiden Veloqx Audis führen vor dem Goh-Audi , Nicolas Minnasian im Creation-DBA und Soheil Ayari bilden die direkte Verfolgergruppe. In der kleinen Kategorie führt der Werks Courage vor dem Belmondo Courage und dem Randacchio-Tampolli.

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