24 Stunden
von LeMans 2004
Donnerstag,
1. Session
Nach
einer abkühlenden Regenschauer am späten Nachmittag und
allgemein etwas kühleren Temperaturen ist dieser zweite Qualitag
in LeMans für Zeitenverbesserungen wie geschaffen, zumal eine
ganze Reihe der Teams mit den gestrigen Ergebnissen noch nicht
zufrieden war.
Für
insgesamt 16 Fahrer steht am heutigen Tag das Erlangen der
erforderlichen drei Nachtrunden auf dem Programm. Prominenteste
Vertreter auf dieser Liste sind sicherlich Ron Fellows (#63 Chevrolet
Corvette C5-R), Emanuel Collard (#17 Pescarolo Sport JUDD), Tom Coronel
(#16 Dome S101 JUDD) und John Nielsen (#20 Lister Storm LMP).
Sollten
die obigen Piloten ihre Runden heute nicht nachholen können,
würden diese Fahrzeuge das Rennen -unabhängig von den Zeiten
der Teamkollegen- vom Ende des Starterfeldes beginnen müssen. Das
Gleiche gilt für die Piloten, welche gestern nicht das
erforderliche Qualifikations-Level von 110% in ihrer Klasse erreichen
konnten. In der LMP1 Klasse sind hiervon alle drei Fahrer des #29 Noel
del Bello Reynard Lehman, des #10 Taurus Sports Racing Lola B2K/10 JUDD
und des #11 Panoz GTR betroffen.
Die
erste Stunde des abendlichen Qualifying ist an der Gesamtspitze nur von
marginalen Zeitverbesserungen bestimmt, jedoch bereitet die GTS Klasse
Freude, da sich die Corvettes und die drei von Prodrive gebauten
Ferrari einen schön anzusehenden Kampf liefern
Für erstaunte Gesichter sorgt auch der JMB Ferrari F360 in der GT
Klasse. Überraschend lange kann man sich auf dem zweiten
Klassenrang vor den Orbit und Freisinger Porsche halten.
Gut
eine halbe Stunde vor Ende dieser zweistündigen Session legt die
bis dahin eher unauffällig agierende Zytek Truppe eine Pole Zeit
von 3:33.923 Minuten vor und verdrängt damit zum ersten Mal seit
der 17. Minuten der ersten Mittwochs-Session die AUDI von der
provisorischen Pole-Position.
Nach
den taktischen Plänen der einzelnen Teams kam diese Pole-Zeit gute
1,5 Stunden zu früh, motivierte jedoch die vier Audi, die drei
Dome und die Pescarolo Courage zur erneuter Zeitenjagd. Sowohl die
AUDI, als auch die Dome können mit besten Sektorzeiten kontern,
eine "komplette" Runde ist ihnen jedoch vergönnt und Zytek kann
für sich weiterhin den Platz an der Sonne beanspruchen.
Im
Kampf um die GTS Führung gelingt der #64 Corvette mit Oliver Gavin
am Steuer als erstem Fahrzeug eine Verbesserung der Klassenzeit
gegenüber dem Vortest, als der 31jährige Brite eine
3:49.750 vorlegt. Damit hat die Corvette Truppe einen Vorsprung von
2,005 ASekunden auf die Ferrari.
Immerhin
22 Minuten brauchen die Audi um sich durch Allan McNish´s
3:33.233 wieder in die führende Position zu bringen. Wenige
Sekunden vor Schluss kann jedoch Johnny Herbert im zweiten AUDI Sport
UK R8 das britische Duell um die Spitze mit 3:33.024 für sich
entscheiden. Damit liegt man in der LMP1 noch rund 4/10 Sekunden
über der Zeit des Testtag Ende April.
In
der GT Kategorie führt wie am gestrigen Tag der #90 White
Lightning Porsche 996 GT3-RSR mit den Porsche Werksfahrern
Maassen/Bergmeister/Long vor dem #87 Orbit/BAM! Porsche 996GT3-RS von
Lieb/Rockenfeller und dem YES Network Inhaber Leo Hindery vor dem #85
Freisinger Motorsport Porsche mit Ralf Kelleners am Steuer. Seikel
Motorsport konnte den #83 Porsche 996GT3-RS von Rosa/van
Merkstein/Caffi auf den fünften Klassenrang bringen und den #84
Porsche von Burgess/Collin/Bagnall auf die achte Position in der 16
Fahrzeuge umfassenden GT Klasse bringen. Eine schöne Verbesserung
für diese Besatzung, krebste man am Vortag doch noch rund um die
Ränge 10 und 11 rum. Zwischenzeitlich wurde der RS sogar auf Rang
Sieben notiert, doch der TVR mit Chris Stockton am Volant konnte die
Zeit von Burgess noch einmal um 0,3 Sekunden unterbieten. Der zweite
Freisinger Porsche mit Formenko / Vasiliev / Nearn ist Zwölfter in
der Klasse.
Da man laut Peter Seikel mit dem Ergebnis der #84 zufrieden ist, der
Wagen "rund" läuft und bereits alle Fahrer ihre erforderlichen
Nachtrunden absolviert haben wird man diesen Wagen nicht mehr in das
zweite Training schicken.
Mit der #83 möchte man jedoch noch den JMB Ferrari angreifen.
Das Diesel-Auto aus dem Taurus Rennstall wird derzeit auf Rang 41
geführt. Mit bislang 18 absolvierten Runden kann man nicht gerade
glänzen. Geschlossen wird das Feld immer noch vom Morgan Aero 8
GT. Seine Zeit: 4.24,080 Minuten.
Zurück
zur Berichtseite
Zurück
zur Leitseite