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24 Stunden von LeMans 2004

Motor Racing Legends / Gruppe C/GTP


Trotz kühlerem Wetter und einigen Schauern in den Abendstunden geht im Herzen der Sportwagenfans um 17.30 die Sonne auf. Im Rahmen der 72. Auflage der 24 Stunden von LeMans startet ein Feld von über 30 Sport-Prototypen.

Foto: www.speedpictures.de

Zu diesem Zweck hat der ACO Kontakt mit Motor Racing Legends und der Group C/GTP Racing Ltd. aufgenommen. Motor Racing Legends ist eine bekannte Organisation für historische Rennfahrzeuge. Alle zwei Jahre zeichnet man für die Ausrichtung der LeMans Legends im Vorprogramm der 24 Stunden von LeMans verantwortlich.

Im Jahre 2004 war kein Rennen der LeMans Legends geplant. So knüpfte Duncan Wiltshire von Motor Racing Legends Kontakte zu Jim Graham von Group C/GTP Racing, welche bereits seit einigen Jahren Rennen für Gruppe C/IMSA GTP Fahrzeuge ausrichten.

Für das Rahmenrennen zu den 24 Stunden von LeMans bekam man ein exquisites Feld von 37 Fahrzeugen aus den Jahren 1982-1993 zusammen. Das Starterfeld unterteilt sich in insgesamt vier Klassen:

- Class 1: Gruppe C, C1a und GTP - 1988-1993
- Class 2: Gruppe C und GTP - 1985-1987 und alle früheren 956/962
- Class 3: C2 und Camel Lights 1988-1993
- Class 4: Gruppe C, C1, GTP
vor 1985, C2, Camel Lights, C Junior vor 1988

Unter den Fahrzeugen befinden sich "Berühmtheiten" wie der IMSA Jaguar XJR-16 IMSA in BUD LIGHT Lackierung oder die legendären Jaguar XJR-11 und
XJR-12 in SILK CUT JAGUAR Outfit.
Oder die berühmten Kremer Porsche 962 CK6 in KENWOOD Outfit. Einer der beiden anwesenden KENWOOD CK6 wird von Kremer Racing mit Ralf Kelleners am Steuer eingesetzt.

Foto: www.speedpictures.de

Bedingt durch die unterschiedlichen Baujahre und den damit verbundenen technischen Entwicklungen und dem Level der Piloten sind die Zeiabstände im Training natürlich sehr deutlich, trotzdem ist eine Wonne diese Fahrzeuge wieder an ihrer bedeutensten Wirkungsstätte zu sehen.

Mit dem 1989 Kremer Porsche 962CK6 agiert Ralf Kelleners während der Trainingssitzung immer im Bereich der ersten beiden Startreihen. Seine direkten Mitbewerber um den ersten Startplatz sind der Brite Gary Pearson mit dem SILK CUT Jaguar XJR-11 und Charlie Agg im FROM A Nissan R90CK sowie der junge Brite Justin Law im SILK CUT Jaguar XHR-12. Pearson ist der einzige Pilot der mit seinem Fahrzeug die 4:00 Mintuten Schallmauer durchbrechen kann.
Im Jahre 1991 wurde -auf anderem Strecken-Layout- der schnellste XJR-12 mit einer Zeit von 3:37 gestoppt, während der Nissan R90CK mit einer Zeit von 3:27 die Pole Position erringen konnte.

Foto: www.speedpictures.de

Der angekündigte, von Paul Whight eingesetzte MOBIL 1 Aston Martin AMR-1wurde leider bei Testfahrten in Großbritanioen derart im Bereich des Vorderwagen zerstört das an eine zeitnahe Reperatur derzeit nicht zu denken ist.

Ein weiteres interessantes Fahrzeug bringt der Amerikaner Jim Mullen mit dem DENON Spice SE92P an den Start und kann mit diesem Fahrzeug immerhin die fünfte Startposition erringen. Angetrieben wird das IMSA Fahrzeug von einem 6,7l V8 Chevrolet Motor und konnte 1992 den achten Gesamtrang in der IMSA Meisterschaft erringen.

Pos.
Nr.
Klasse
Fahrer
Fahrzeug Zeit
1
4
1
Gary Pearson
Jaguar XJR-11
3:58.549
2
27
1
Charlie Agg
Nissan R90CK
3:59.817
3
14
1
Ralf Kelleners
Porsche 962 CK6
4:00.013
4
8
1
Justin Law
Jaguar XJR-12
4:06.666
5
3
1
Henry Pearman
Jaguar XJR-11
4:14.308
6
101
1
Simon Pullan
Porsche 962 CK6
4:15.381
7
7
1
Nigel James
Porsche 962C
4:15.769
8
128
3
Allen Lloyd
Spice SE88C Ford
4:18.103
9
112
1
Jim Mullen
Spice GTP Chevrolet
4:18.858
10
51
1
Michael Schuster
Argo JM19 Judd
4:19.120
11
102
4
David Leslie
Ecosse C286 Ford
4:21.318
12
64
1
Bryan de Vries
Chevrolet GTP
4:22.294
13
16
4
Peter Schleifer
March 84G Chevrolet
4:24.873
14
33
2
Martyn Konig
Porsche 956B
4:25.999
15
88
1
Chris Randall
Nissan NPT-90 GTP
4:32.738
16
78
4
John Pearson
Ecosse C285 Ford
4:32.878
17
32
1
Nick Rini
Jaguar XJR-12D
4:42.159
18
11
1
Don Grice
Porsche 962CK6
4:46.496
19
2
1
Gerry Wainwright
Jaguar XJR-16
4:53.651
20
5
2
Bryan Benton
Lancia LC2-Ferrari
4:54.220
21
107
3
Nick Randall
Tiga GC289
4:56.239
22
191
3
John Edwards
Argo JM19C
5:00.388
23
66
2
Ian Stinton
Aston Martin EMKA
5:00.401
24
41
4
Neil Clark
Aston Martin EMKA 5:03.007
25
12
1
Bobby Verdon-Roe
Cougar C26S
5:04.247
26
28
1
Stephen Hepworth
 Argo JM20C GTP
5:05.439
27
133
1
Jim Graham
Porsche 962C
5.06.532
28
111
3
Harvey Cooke
Spice SE88C Ford
5:16.805
29
26
2
Gereth Evans
Porsche 956
5:16.897
30
24
3
Mike Jankowski
Spice SE88C Ford
5:30.514
31
37
4
Richard Bateman
Tiga GC287 Rover
5:30.881
32
31
4
Ray Mallock
Aston Martin Nimrod
5:47.535
33
6
2
Richard Bryan
Lancia LC2 Ferrari
5:56.521
34
98
4
Nick Atkins
Tiga GC286 Rover
6:23.139
35
103
4
Duncan mcKay
Brandon DB2 Ford
7:10.590

Das Rennen

35 Autos zum Vorstart lasssen nach dem Warm-up zum Hauptevent die glorreichen Zeiten der 80´er Jahre an der Sarthe wieder aufleben. Von diesem Event haben die Organisatoren der Gruppe C-Serie schon seit Jahren geträumt. Die Fahrer lassen sie nicht im Stich und bringen die göst Ansammlung an Gr.C-wagen zur Strecke die die Revival-serie seit ihrem Bestehen gesehen hat

Vorstart

Start zum Rennen und schon das erste Drama für den Kremer-Porsche den Ralf Kelleners an die Box steuert. "Der Ladedruck ist zusammengebrochen" rapportiert Erwin Kremer später "Da hättest du mit dem Fahrad nebenherfahren können, daher hat Ralf den Wagen dann an die Box gebracht. Aber beim nächsten Lauf am Nürbunrgring in 2 Wochen gewinnen wir - das schwör ich dir!" Auch der Brandon-Ford mit der 103 fällt Ende Start und Ziel aus während auf der Hunanudiers einer der Jaguar übel zu qualmen beginnt. Der Lancia mit der 6 schafft es auch nur bis zum Dunlop-Bogen Scheinbar hat einer der Kennwood 962 ein Getriebeproblem denn er wird ausgangs Mulsanne zurückgereicht. An der Spitze schlagen sich der Nissan von Charly Agg und der Jaguar von Gary Pearson um die Führung. Der Buds-IMSA-Jaguar schlägt beim Rausbeschleunigung aus der Mulsanne in die Mauer ein - aus! Der Nissan Nr.88 fällt bei Arnage aus. Nur 28 von 35 Autos überstehen die erste Runde.

Gary Pearson führt mit etwa einer Sekunde vor Charley Agg. Dahinter beharken sich Nigel James im Ex-Joest-962C und Justin Law im Jaguar XJR-12 im beinharten Zweikampf auf der Mulsanne. Ein Verschalter von James führt dazu daß Law unter Druck von Jim Mullen im Spice Chevy-GTP kommt. Derweil fällt der Wagen mit der Nummer 66 - der Emka Aston Martin  - inder ersten Schikane aus.

An der Spitze in Runde 3 dominiert Gary Pearson im Silk-Cut-Jaguar mit nun schon 7s Vorsprung. Die beiden verbliebenen deutschen Piloten Michael Schuster im roten East-racing-Argo und Peter Schleifer im March-Chevrolet liegen auf den Rängen 13 respektive 15. "Ich habe mich ausgangs der ersten Schikane in der ersten Runde verschaltet, daraufhin sind einige der Konkurrenten an mir vorbeigekommen, erklärt Schuster später seinen Rückstand. Weiter hinten im Feld hat sich der Kennwood-Porsche wieder gefangen und ist auf dem Vormarsch. Das Schwesterauto mit der 11 von Don Grice fällt allerdings zeitgleich mit kapitalem Motorschaden vor den Porsche Kurven aus. Dann kommt der 3.plazierte Jaguar von Justin Law an die Box - Nebelschwaden am Heck lassen nichts gutes vermuten. Ausgangs Arnage wird der verbliebene Lancia immer langsamer und bleibt schließlich bei einem der Posten stehen. Die wagen waren schon zu ihrer Rennzeit nicht als Muster an Zuverlässigkeit bekannt. Auf der Strecke begeistert derweil der Zweikampf zwischen Jim Mullen im Spice Chevy und Bryan de Vries im Chevy GTP - dabei geht es aktuell um Platz 5 im Feld bei Maison Blanche schlägt derweil der Spice-Ford von Allan Loyd irreperabel in die Mauer ein.

Dann steht ein Silk-Cut-Jaguar hinter der Mulsanne-Kurve - es ist der führende Gary Pearson! Charlie Agg erbt die Spitze. Henry Pearman im Aston setzt die Reihe der britischen Ausfälle fort. Auf der Strecke prügeln sich in der letzten Runde im Kampf um Platz 2 Nigel James im Joest-Porsche und Simon Pullan im Ex-Kremer-962 fotogen um Platz 2. In der Porsche-Kurven passt in Runde 7 kein Handtuch mehr die beiden. Es ist die letzte Runde - trotz eines gewagten Slides hinter dem Joest-Auto muß Pullan sich mit dem 3.Platz zufrieden geben. Den Sieg aber fährt mit riesen Vorsprung Charlie Agg im Nissan R90CK ein. Platz 4 geht an Bryan de Fries im Chevy GTP und Platz 5 an Jim Mullen im Spice Chevy GTP. Creation Autosportive-Besitzer Mike Jankowski schafft im Tiga einen feinen 6.Platz. Michael Schuster im Argo wird noch 8. und Peter Schleifer im March 12, nachdem er sich noch knapp Gary Pearson im wieder im Rennen befindlichen Jaguar XJR-11 geschlagen geben musste.


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