24 Stunden
von LeMans 2004
Der einzige "echte"
LMP1, der NASAMAX DM139, stellte sich als erster bereits 15 Minuten vor
Beginn der ersten gezeiteten Session am Ende der Boxengasse auf.
Auf den Zeitenmonitoren herrschte jedoch sehr schnell das gewohnte
Bild: Der Nasamax DM139 legt mit 286km/h den absoluten Top-Speed vor
dem Dunlop-Bogen vor, in der Zeitenliste beherschen in der ersten
Stunde die AUDI R8 und die Dome von Racing for Holland das Bild. Jan
Lammers kann die erste "echte" Pole mit 3:42.477 setzten und den
Champion R8 mit JJ Lehto auf den zweiten Platz verweisen. Alsbald
beginnt der Kampf um die Pole Position und JJ Lehto kann sich die Pole
erkämpfen, während Jan Lammers mit ansehen muss, wie der #16
DOME S101-JUDD neben der Strecke stoppt.
Während in der
LMP1 das Duell AUDI vs. DOME lautet, kommt es in der GTS Klasse zum
offenen Schlagabtausch zwischen den Corvettes und den Prodrive Ferrari.
Zeitweise liegen die vier Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde. Allerdings
ist man mit 3:58er Zeiten noch weit hinter der Bestzeit vom Testtag,
welche von der #63 Corvette C5-R mit 3:49.092 gesetzt wurde.
In der GT Klasse
geht die Führung in der ersten Stunde an den #70 JMB Ferrari mit
Daoudi am Steuer. Mit einer Zeit von 4:12 liegt man jedoch noch rd. 7
Sekunden über der Petersen/White Lightning Zeit der Vortests, so
das hier in den kühleren Nachtsessions noch einige Verbesserungen
zu erwarten sind. Schön anzusehen ist die fünfte Position des
#89 TVR Tuscan T400R. Abgeschlagen zu diesem Zeitpunkt der #85
Freisinger Motorsport RSR. Im Gegensatz zur FIA-GT Meisterschaft
startet man hier in LeMans auf Dunlop-Reifen. Aus
Kapazitätsgründen bietet Michelin keine Unterstützung
für die GT Klasse in der LMES an. Freisinger wechselte für
die LMES auf Dunlop und startet als "Dank" für die schnelle
Unterstützung nun auch in LeMans auf Dunlop. Interessant nun der
direkte Vergleich zwischen dem #85 Freisinger 996GT3-RSR Dunlop gegen
den #90 Petersen/White Lightning Porsche 996GT3-RSR Michelin.
Zum Ende der ersten
Trainingsstunde bietet sich im Gesamtklassement das befüchtete
Bild: 4x AUDI gefolgt von den drei DOME. Mit Ausnahme der vier
AUDI und des #15 RfH DOME S101 haben jedoch alle LMP nur eine
"Handvoll" Runden zu diesem Zeitpunkt absolviert. Der #16 RfH DOME
steht seit 19:15 mit nur einer gezeiteten Runde neben der Strecke,
während die Pescarolo Sport und der Zytek sich an die Zeitenjagd
für die presitgeträchtige Pole machen.
Ein schwaches Bild bietet die LMP2 Kategorie. Ironischerweise
führt der #35 Werks-Courage C65-AER die LMP2 Kategorie vor den
beiden WR an Ironischerweise kämpft der bereits am Testtag von
einem AER 2.0l Turbo befeuerte Belmondo Courage mit grossen Problemen
und nimmt die letzte Position ein.
Die Jagd nach dem schnellsten Top-Speed vor der Dunlop-Kurve spitzt
sich mit abnehmender Termperatur zu. Die von NASAMAX früh
gesetzten 286km/h sind nach einer guten Stunde sowohl vom #8 AUDI UK
Team Veloqx (287) und vom Pescarolo Sport JUDD GV5 mit 290.40 km/h
überboten. Diese plötzliche Leistungssteigerung bei Pescarolo
dürfte man im Haus Peugeot mit gedämpfter Stimmung zur
Kenntnis nehmen. Weiterhin keine Rolle bei dieser Teildisziplin spielt
der #10 Lola B2K/10 Caterpillar mit 249km/h - knapp vor dem schnellsten
GT mit 241km/h (#70 JMB F360 GT).
Mit dem Top-Speed unzufrieden ist Tom Kristenssen im #5 AUDI SPORT
Japan Team Goh AUDI R8. Um die Anregungen des fünffachen LeMans
Siegers umzusetzten, versucht man mit verschiedenen Einstellungen im
Bereich des Heck Abhilfe zu schaffen. Mit dem drittschnellsten
Top-Speed von 286km/h hinter dem #18 Pescarolo Sport JUDD (294km/h) und
dem #8 AUDI UK R8 (287km/h) ist dies auch gelungen. Obwohl LeMans ein
Hochgeschwindigkeitskurs ist, sind die schnellsten bei den Top-Speed
Messungen nicht die ersten der Zeitenliste.
Kurz vor Beginn der einstündigen Pause beginnen die AUDI Teams
sich die Zähne zu zeigen. Der lange Zeit auf der zweiten Position
liegende DOME von Jan Lammers musste sich dem AUDI UK Team Veloqx und
dem AUDI Japan Team Goh R8 beugen. Nicht nur Dr. Ullrich, der das
Wochenende in LeMans verbringt, freut sich auf das "Hauen und Stechen"
der vier R8 beim Kampf um die provisorische Pole.
In allen Klassen scheinen die Quali Set-Ups gefunden zu sein. Das
schmale Zeitfenster in der zweiten Session in der es hell und kühl
genug für schnelle Runden ist, verspricht Spannung.
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