31. ADAC ZÜRICH 24 Stunden Rennen Nürburgring 2003
09.00 - 12.00 Uhr
Führungswechsel in den Morgenstunden des Sonntags. Nach Elektronikproblemen
am lange Zeit führenden #8 AUDI TT-R von Wendlinger/Abt/Nissen/Werner
rückt das Opel Astra V8 Coupe mit der Starnummer 5 wieder in die führende
Position auf und hat nach Fahrtantritt des Audi sieben Minuten Vorsprung
auf diesen. Die zu diesem Zeitpunkt auf dem dritten Platz liegende Viper
zeigt ihren Speed und Pedro Lamy setzt mit 9:02.206 einen neuen Rundenrekord.
Hinter den drei Führenden haben sich der Grohs Motorsport Porsche 996GT3-RS
von Grohsa/Scharmach/Fischer/Reisert und der verbliebene 996 Turbo von Manthey
Racing mit Luihr/Collard/Bernhard am Steuer festgesetzt. Dahinter stürmt
der BMW M3 GTR von Müller/Müller/Hürtgen/Duez heran und belegt
den sechsten Platz im Gesamtklassement.
Der lange Zeit in den Top Five liegende Nissan Skyline GT-R verweilt zu einem
zwei Stunden dauernenden Stopp in der Box. Die japanische Truppe die bereits
zum fünften Mal am Eifelmarathon teilnimmt wechselt Motor, Getriebe,
Kupplung und Kabelbaum. Man vermutet einen defekten Turbolader letztendlich
als Ursache der aufgetretenen Probleme..
Wie so viele Fahrzeuge vorher sorgt ein Unfall für mangelnden Vortrieb.
Dem Honda-NSX fährt im Bereich Metzgesfeld der AUDI 200 ins Heck. Der
anschließende Einschlag in die Leitschienen zerstört die Aufhängungsteile
auf der rechten Seite des NSX. Horst von Saurma-Jeltsch konnte den NSX in
langsamer Fahrt an die Box schleppen und dort zur Reperatur bei Teamchef
Georg Severich abliefern.. Georg Severich "Schade für das Team. Aber
wir wollen das Auto auf jeden Fall ins Ziel bringen."
Dieser Wunsch ist beim #4 Porsche 995GT3-RS des Steam-Racing Teams leider
ausgeträumt. Hat man in der Nacht noch nach einem Ausritt bei einem
Überundungsmanöver das Fahrzeug vorne rechts runderneuert so muss
man den Wagen in den Vormittagsstunden mit Kühlwasserproblemen abstellen.
Man vermutet hier einen Folgeschaden da in der Nacht aus das Kühlsystem
angeschlagen wurde.
Der Recardo-Raeder-Porsche kämpft derweil immer noch mit den Kupplungsproblemen.
Nachdem man bereits in der Nacht die Kupplung wechselte ist nun der gleiche
Schaden an der neuen Kupplung ebenfalls aufcgetreten. Leider ist das Fahrzeug
durch diese Probleme weit in die Tiefen des Reglements verschwunden.
Nur für Opel scheint es sich nach all dem Pech in der DTM 2003 zum Guten
zu wenden. Der bis dahin dicht folgende #8 Abt AUDI TT-R muss zu einem
Getribewechsel an die Box und fällt hinter die Viper auf den dritten
Platz im Gesamklassement zurück. Die Viper hingegen wird von einem
weiteren Schicksalsschlag in Form der Rennleitung ereilt. Zu den bereits
vorhandenen fünf Strafrunden bekommt man nun noch eine 45 Minuten Zeitstrafe.
Die Rennleitung möchte damit den Tankvorteil der Viper zunichte machen.
Die Fünf-Runden-Strafe wurde von der Rennleitung in den Morgenstunden
für den zu großen Tank verhängt, die 45 Minuten Strafe soll
eben den Vorteil ausgleichen den man durch den größeren Tank erlangt
hat. Bemessen wurde die Strafe durch die vorhandenen Tankquittungen da hier
am Nürburgring aus den üblichen Zapfsäulen getankt wird. Mit
deutscher Gründlichkeit wurden bis zu 111,33 Liter Treibstoff als Tankmenge
festgehalten.
Im DSF äusserte sich Peter Zakowski wie folgt zu diesem Sachverhalt:
"Wir haben den Veraqnstalter frühzeitig, vor dem Start des Rennens,
informiert und sind schon 2 Läufe zur BFG Langstreckenmeisterschaft
sowie das Zeiuttraining zum 24h Rennen als Dodge Viper gefahren. Als das
Rennen schon lief, wurde uns ein Deal angeboten. Man würde uns mit einer
Stopp & Go Strafe davonkommen lassen, wenn wir das weitewre Rennen mit
dem Reglement der Chrysler Viper fahren würden, sprich 90 Liter Tank
und versicherte uns im Gegenzug, dass keine weiteren Proteste folgenb würden.
Darauf sind wir nicht eingegangen, da wir bereits nach gültigem Reglement
fahren. Zuvor wurde unser Wagenpass vom DMSB korrigiert, der Name Dodge wurde
einfach mit dem namen Chrysler neu überschrioeben. Sowas habe ich in
meinem Leben noch nicht erlebt. Und mit einer 5 Runden Strafe zu belegen,
halte ich für Wilkür"
Hintergrund: Der Veranstalter hat die Chrysler Viper in der Gruppe "24 Stunden
Spezial" mit einem 90 Liter Tank eingestuft. Zakspeed argumentiert nun das
es sich bei dem Fahrzeug um eine Dodge Viper (wie sie in den USA heissen)
handelt welche vom Veranstalter nicht mit einem 90 Liter Tank beschnitten
wurde.
Beim derzeitigen Renntempo entspricht diese Strafe annähernd fünf
Runden, was den #8 Audi, den #12 Manthey-Porsche, den #27 Grohs Porsche und
die BMS von Scheid #10 und Schnitzer #43 an der Viper vorbei bringen dürfte.