31. ADAC
ZÜRICH 24h Rennen Nürburgring 2003
(von Christian
Freyer und Markus Berns)
Zeittraining 2
Turbulent gestaltete
sich die zweite gezeitete Sitzung am Freitag Abend. Zunächst wurde das
Training mit einer Stunde Verspätung gestartet, da die heftigen Regenfälle
vom Nachmittag Teile der Piste ordentlich unter Wasser gesetzt hatte.
Die Teamchefs der
beteiligten Werke hatten zuvor die Möglichkeit, in einer Sichtungsrunde
über den Kurs zu fahren und die Lage einzuschätzen. Um 20 Uhr wurde
dann aber doch die Boxenampel auf Grün geschaltet. Allerdings entschied
die Rennleitung, das Training wie vorgesehen um 23 Uhr zu beenden und die
verlorene Stunde nicht dranzuhängen.
Zu Beginn ließen
die Rundenzeiten Zurückhaltung und Vorsicht vermuten, doch weit gefehlt.
Die Positionen wurden Runde um Runde getauscht, Um es vorweg zu nehmen, niemand
kam auch nur in die Nähe der Vormittagszeit von Uwe Alzen im Porsche
996 Turbo. Seine 9.00,266 MInuten blieben unerreicht.
Dabei hatte das Team
um Jürgen Alzen das zweite Zeittraining nur als Roll-Out nutzen wollen:
"Wir haben vor dem zweiten Training Motor, Getriebe und Antriebsstrang gewechselt,
da wir durch die Elektronik verursachte Aussetzer hatten. Dass es so spannend
werden würde, konnte ja keiner ahnen", so Uwe Alzen.
Dahinter jedoch
purzelten die persönlichen Bestzeiten.Allen voran die Besatzung des
Manthey Porsche Turbo Lucas Luhr, Timo Bernhard und Emmanuel Collard konnte
ihre Zeit auf 9.02,905 Minuten verbessern und lagen damit nur noch 2,64 Sekunden
hinter Alzen / Alzen / Klasen / Bartels.
Zwei neue Porsche
996 Turbo also in Reihe 1.
Mächtig steigern
konnten sich Menzel / Dumbreck / Bleekemolen / Strycek. Wie schon am Vormittag
im Schwesterauto mit der #5 war es auch wieder Opel Motorsport Chef Volker
Strycek, der die Bestzeit in den Asphalt brannte. Bei 9.04,444 Minuten blieb
die Uhr stehen. Warum ausgerechnet der Chef immer die schnellsten Runden
fährt, könnte an den "Fehleinschätzungen" der Piloten liegen,
wie sie Christian Menzel beschreibt: "Du denkst, da draußen ist der
größte Nebel., dabei sind das nur die Lagerfeuer neben der Strecke."
Verbessern konnten
sich auch die Zakspeed Mannen mit Ihrer Viper. Nach Rang 10 am Vormittag
blies man zur Attacke und fuhr mit 9.04,525 Minuten auf Rang Vier. Bei BMW
schien sich die Erfahrung der "Alten" durchzusetzen. Auch im Abendtraining
setzten sich Stuck / Said / Duez / Nielsen gegen ihre "jungen" Teamkollegen
Müller / Müller / Hürtgen / Duez (Springer auf beiden Autos)
durch. Die Oldies stehen beim Rennen auf Rang 5, die jungen Wilden auf 7.
Zwar charakterisierte
Jörg Müller die Runden in der Dämmerung als Spaß, aber
man müsse noch einige Änderungen am Setup vornehmen. Der Zuversicht
fürs Rennen schade dies aber nicht.
Im BMW Sandwich eingekeilt
war das zweite Opel Astra Coupe V8. 9.09,130 Minuten lautete die Bestmarke.
An Boden verloren
haben dagegen die Abt Audi TT-R. Wendlinger / Abt / Werner / Nissen auf Rang
8, Biela / Ekström / Wendlinger / Abt auf Rang 9 hieß die Bilanz
der Zeitneliste. Trotz allem war Marco Werner nicht unzufrieden:"Ich habe
mich von Anfang an wohl gefühlt. Ehrlich gesagt hätte ich gedadcht,
dass diese Eingewöhnung schwieriger ist. Jetzt zahlen sich wahrscheinlich
meine etwa 1000 Runden auf der Nordschleife aus".
Geschlossen wurde
die Top 10 vom Scheid BMW mit Merten / Kainz / Scheid. Mit 9.21,221 Minuten
kassierten sie schon gut 10 Sekunden Rückstand auf den zweiten Audi.
Keine Verbesserung
auch für den Falke Nissan Skyline, es blieb bei Rang 11. Roland Asch
betete deshabl weiterhin fleißig an den regengott:"Für uns wäre
es gut, wenn es regnen würde, aber nicht so einen Wolkenbruch wie im
Zeittraining.
Recht zufrieden konnte
das VLN Stammteam von Raeder Motorsport sein. Jonathan Price / Markus Grossmann
/ Vincent Vosse / Phil Bennet stellten den Porsche 996 GT3-RS als schnellsten
Saugmotor Porsche auf Rang 12. Ihre Zeit: 9.30,017 Minuten.
Vier Sekunden und
özwei Plätze dahinter weist die Zeitenliste Wolfgang Kaufmann aus.
Er sitzt auf einem weiteren 996 GT3-RS.
Auf Rang 17 fand sich
VLN Fan Ikone Artur Deutgen ein. Zusammen mit Armin Hahne und Timo Kluck
steuert er den Altschach Honda NSX GT. Pech dagegen für eine andere
Ringlegende, für Edgar Dören. Im zweiten Training kollidierte er
an der Auffahrt zur Nordschleife mit einem Fahrzeug, welches in die Boxengasse
abbiegen wollte. Dabei brach der Radträger hinten links. Startplatz
22 mit 9.49,782 Minuten hieß das Ergebnis.
Acht Plätze weiter
hinten findet sich ein alter Bekannte aus der FIA GT Serie. 10.04,771 Minuten
hieß die beste Rundenzeit des 2001er JVG Racing Porsche mit der Besetzung
Jürgen von Gartzen / Christophe Bouchut / John Grant / Nigel Smith.