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LeMans 2003 - 7.-12.te Stunde (22-4 Uhr)

Bericht  von H.Gallinnis u. Christian Freyer
14.6.2003

Der Gesamtstand nach einem Viertel des Rennens:
Die Top-10
786515111813412
Runden: 93,93,92,92,90,89,88,88,87,87
GTS:
888053725086646668
Gesamtränge 12,13,14,16,17,20,24,33,37
LMP675:
29272624252331
Gesamtränge 18,19,22,28,30,45,46
GT:
967795
Gesamt 21, 23,26

Der führende Bentley und der 3.-plazierte Audi haben ca. 40s Vorsprung auf ihre Teamkollegen. Dindo Capello hat etwa 4 1/2 min oder 16 km Vorsprung auf den Champion-Audi von Emanuele Pirro. Am 3.plazierten der LMP675-Klasse gibt es ein Starter-problem in der Form daß das Team bei jedem Boxenstopp den Wagen vor und zurückschieben muß damit der Anlasser irgendwann mal greift. Der Pilbeam wird von seinem Team aus dem Rennen zurückgezogen - an dem dahinter geführten C65 dagegen wird angeblich noch gearbeitet.

Totgesagte leben länger - zur Freude der holländischen Fans wird der Spyker nach einem Getriebewechsel wieder aus der Box gerollt. Vorher schaffte er es gerade noch zur Boxeneinfahrt, wo Tom Coronel fast zehn Minuten stand. Erst dann bekam er den Spyker über die Pitlane Linie. Diese muss mit eigener Kraft überfahren werden . Ein Problem mit einer durchrutschenden Kupplung hatte den Wagen ausser Gefecht gesetzt.

In den Top-10 verbessert David Salens den 10.plazierten Panoz um 2 Plätze. Nach einem Defekt mit einer abgescherten Antriebswelle wird der Konrad-Saleen bei Tertre Rouge von der Strecke gezogen und schließlich auch vom Team aufgegeben. Den PK-Sport-porsche schiebt man zu Beginn der 7.Stunde mit einem Problem an der Servolenkung in die Box.

Shimoda im DBA rückt dem vor ihm liegenden Intersport-Lola auf den Pelz und kämpft somit um Platz 2 bei den LMP675. Die führenden 4 Wagen kommen zum Fahrerwechsel an die Box. Die Piloten lauten nun Capello, Herbert, Johansson und Magnussen.
Ein Drittel der Renndistanz sind absolviert. Sowohl der Risi-Ferrari von Ralf Kellners (vorletzter mit 53 gefahrenen Runden) als auch der C65-Courage (letzter mit 29 Runden) haben zwischenzeitlich wieder Fahrt aufgenommen. Der führende Bentley von Dindo Capello hat nun 125 Runden zu Buche stehen - 375 Runden Distanz nach Ende des Rennens scheinen möglich.

Durch einen längeren Boxenstop des RfH-Dome von Andy Wallace (der Lammers-Dome) rutscht der Beretta-Panoz (Max Papis am Steuer) auf Platz 5 - Panoz damit als bester Nicht-VW! Einen Sturz im Klassement erfährt auch die 3.plazierte Corvette die aufgrund eines längeren Stops 2 Ränge in der Klasse verliert. Der Norma wird um 1 Uhr nachts nach Verlust zweier Zylinder vom Team zurückgezogen. Man lag auf Platz 41. Wenig später rutscht Beretta nach einem Reifenplatzer von der Strecke und demoliert sich leicht die Karosse - der Dome ist wieder zurück auf Platz 5. Das selbe Schicksal ereilt den R&S, der wieder einige Runden in der Box verliert.

Der 4.-plazierte Audi verliert 3 Runden bei einem längeren Stopp - Ursache unbekannt (die Verbindungen von Radio Le Mans funktionieren dieses Jahr nur sehr lückenhaft).
R&S
Der Nr.16 Dome hat einen  heftiger Unfall in der Playstation Schikane - die Front ist total im Eimer. Fahrer Tristan Gommendy: “Es war beängstigend. Das Auto hob bei Fullspeed ab, ich hatte keine Kontrolle mehr. Dabei wurde auch der Unterboden beschädigt. Ich verstehe wirklich nicht, was passiert ist“. Auf Anweisung seiner Mechaniker entfernte er das Karosserievorderteil und brachte das Auto zur Box zurück. Auto läuft nach Reparaturpause wieder
Nacht an der Sarthe
Im führenden Bentley baut Tom Kristensen mit einem sauschnellen Nachtstint die Führung auf den Teamkollegen auf etwa eine Runde aus. 10 Stunden nach dem Start lautet die Reihung 2xBentley vor 2x Audi, RfH, Panoz, Courage, Pescarolo (18), JML (12) und Pescarolo.

Dreher für den LMP675-Reynard an der Dunlop-Schikane. Der Klassenführende wird aus dem Kies gezogen und verliert einen Teil seines 8 Runden Vorsprungs auf den schnellsten WR-Wagen. Unmerklich hat sich derweil in der Nacht der 2. Risi-Ferrari kurzfristig an den Porsche vobei an die Spitze der GT-Klasse geschlichen. Der Wagen von Mowlem/ Lewis/ Leizinger hat 3 Minuten Vorsprung auf den AJR-Porsche, rutscht aber nach einem 10minütigem Halt auf Klassenrang 3 zurück. Nun liegt der Orbit-Porsche wieder vorne. Dagegen ist für den 2. TVR kurz vor 3 Schluss - bei Mulsanne ist Getriebesalat im Antriebsbuffet angerichtet.

Kurze Einschätzung nach 11 Stunden: an der Spitze lassen die VW-Spitzenautos den Privatiers wenig Chancen. Der Sieg dürfte zwischen den 3 vordersten Wagen (den Bentley und dem Champion-Audi) ausgewürfelt werden, wobei die Bentley wohl die besseren Karten und noch Reserven haben.
Durch den längeren Stop des Goh-Audis ist dieser schon etwas abgeschlagen. Lammers Dome die Panoz und die Courage  liefern sich wie erwartet einen spannenden Fight um den Titel des "Best of the Rest".
In der GTS liegen die Ferrari klar vorne, wobei die Corvettes es noch nicht aufgegeben haben sich zu wehren. Die LMP675 ist wieder mal ein reiner Steher-Wettbewerb der diesmal zwischen dem Reynard und dem neusten WR ausgetragen wird. In der GT-Klasse ist wie in jedem Jahr alles offen.

Um 3 Uhr nachts fällt der Risi-Ferrari wegen eines Motorschadens an der Playstation-Schikane (der ersten Schikane auf der Mulsanne) aus.


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