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LeMans 2003 - Start bis 6. Stunde (16-22 Uhr)

Bericht  von H.Gallinnis u. Christian Freyer
10.6.2003

Bentley
Trockenes Wetter an der Sarthe - nicht selbstverständlich da es an der Sarthe von 12 bis 2 massiv geregnet hat. Schwüles Saunaklima ist angesagt.
Den Lister-Prototypen hat es am Donnerstag zerrissen. Daher starten nur 49 Wagen. Daraus werden unmittelbar vor dem Start 48. Der neue WR kommt nach der Einführungsrunde in die Box und wird nachstarten.

Start um 16 Uhr! Don Panoz senkt die Startflagge. Die Bentley brennen vorne weg aber Lammers überrumpelt die Audi und biegt als 3 in die Dunlop-Schikane ein. Der Goh Audi folgt dahinter. Nach der ersten Runde führt Capello im "Joest-Bentley" vor Herbert der dann schon eine 5s-Lücke auf Lammers zu Gute stehen hat. Dahinter folgt ein Audi-Zug aus Magnussen, Biela und Johansson.

Drama für die Corvette von Oliver Gavin - man steht nach der ersten Runde wegen Motorenproblemen kurz an der Box und fällt auf den letzten Platz zurück. Eine Runde später kommt man mit Problemen am Gaszug erneut rein. Derweil kaufen sich die Audis von Goh und Arena und später auch der Champion-Audi den Dome von Lammers. In der großen Klasse brennen die beiden der Prodrive-Ferrari (88 vor 80 ) vor der verbleibenden Corvette vorneweg. Dahinter folgt der Alphand-Ferrari vor dem Konrad-Saleen

Einer der Panoz kommt nach 20 min wegen eines Platten an die Box. Der Pilbeam folgt wenig später. In der LMP675-Klasse führt der DBA-Zytec auf Gesamtrang 12 vor dem MG (14) und dem Courage (18). Der muß allerdings als erster aus dem Trio die Box anlaufen, da er zwischenzeitlich nur noch auf 3 Töpfen läuft.


Wie erwartet steht der Pagani des Carsport Teams schon nach kurzer Zeit wegen eines Lenkungsproblems an der Box, fährt jedoch kurz danach weiter . In der GT-Klasse lautet die Reihung AJR vor Orbit, Racers Group und PK. Oder anders ausgedrückt: Luhr vor Lieb und Bernhardt. Kellners im Ferrari ist 5.


Einer der Courage kommt nach 35 Min rein. Der Feuerlöscher geht kurz in Aktion, dennoch fährt der Wagen weiter. Stop des Bentley Nummer 8 mit Johnny Herbert - der Wagen hat 12 Runden incl. der Einführungsrunden durchgehalten und fällt nach dem Stop hinter den 3 Audi zurück. Derweil dreht sich der TVR Nummer 92 in der 2.Mulsanne-Schikane. Der T2M-Porsche dreht sich unmittelbar vor dem Capello Bentley der 2 Runden länger als sein Teamkollege draußen bleibt. Der DBA-Zytec schleicht sich derweil in die Top-10 vor. Hinter den Audi auf 3-5 haben sich die beiden Dome im Paarflug formiert. 8. ist der R&S. Platz 10 hat der schnellste Panoz inne.

Die Corvette befindet sich im 2-Kampf mit dem 2.plazierten Prodrive-Ferrari. Drama für den führenden Wagen der LMP675-Klasse: Shimoda hat den wagen bis auf Platz 6 nach vorne gefahren als beim Tankstop ein Batterie-Problem auftaucht und man den Wagen in die Box zur Reperatur schieben muß. Einer der TVR schlägt in den Porsche-Kurven in die Mauer ein. Das ganze passsiert während eine Überholung durch einen WR währtend von hinten ein Bentley heranfliegt. Beide verpassen den zurückschleudernden TVR in dem Rick Stanton saß (Nr.91). Eine Radaufhängung ist abgerissen - das wars wohl. Zudem der Wagen immobil an Ort und Stelle verbleibt.
Stantons Angebot, das Auto selbst zur Box zu schieben, wird nach reiflicher Überlegung abgelehnt. Der T400R wird zurückgezogen.Team Manager David Kemp:“Klar, das ist Racing, aber es ist schon ärgerlich, wenn es ohen Schuld des Fahrers schon so früh im Rennen passiert. Vor allem sind wir enttäuscht, weil das Auto endlich problemlos lief“

Auch der Spyker bekommt Probleme: mit einem abgerissenen Vorderrad stolpert man zurück an die Box.

Nach einer Stunde liegen die Bentley im Sekunden abstand (7 vor 8) etwa eine Minute vor den 3 Audis von Goh, Champion und Arena. Dahinter folgen die beiden Dome vor dem R&S, dem schnellsten Panoz und dem Pescarolo-C60 Nr. 17.

In der LMP675 liegt der Intersport-Lola mittlerweile vor dem C65 und dem Noel del Bello-Reynard. Die GTS führt der Ferrari Nr.88 vor der Corvett Nr. 53 und dem Alphand-F550. Die GT lautet AJR vor Buckler/Racers Group und PK-Sport.

2.Boxenstop der Bentley nach 90 min auf der Strecke. Der Bentley Nummer 8 kommt als erster rein. Der R&S dreht sich derweil bei Indianapolis aufgrund eines Plattens mit folgendem Aufhängungsschaden. Marc Goossens hat aber Glück und schlägt nirgens an. Seine Heckabdeckung aufarbeitend macht sich der Wagen auf den Weg zurück zur Box. Beide Bentley kommen an die Box, damit verliert die 8 einige Sekunden auf die 7. Warum die 8 reinkam bleibt offen - es wird nichts am Wagen gemacht. Jan Magnussen übernimmt damit für eine Runde die Führung. Beim folgenden Stop übernimmt Marco Werner das Steuer. Beppe Gabbiani legt derweil im Dome eine kurze Cross-Einlage ein.

Uns fehlen derzeit im Feld der Nasamax-reynard (8Rd.), der Pagani(10) dessen Getrieb sich in Metallbrösel aufgelöst haben soll, der TVR Nr.91( Unfall in Runde 11) und der Pilbeam(14).

Goh-Audi
Drama für Frank Biela! Der Arena-Audi rollt ohne Sprit bei Indianapolis aus! Damit fällt einer der Favoriten nach kaum 2h aus. Biela versucht den Wagen wieder in Gang setzen. Der 3fache LM-Sieger rollt jedoch nur im Schritttempo herum (auf dem Anlasser?). Der 3.plazierte Biela zieht wieder von der Strecke. Biela steigt kopfschütteld aus und lässt sich zur Audi-Box zurückfahren. Die Vorstellung des Arena-Audis ist beendet! Wie sich herausstellt hat man versucht einen möglichst langen Stint hinzulegen und dabei überpokert. Als Biela in die Box reinkommen wollte war ein Panoz im Weg an dem Biela keinen Weg vorbei fand. Auf der zusätzlich einzulegenden Runde lief dann der Tank trocken.

Der XL-Ferrari ist auch langsam auf der Mulsanne unterwegs. Derweil leistet sich Leo Hindrey im Orbit Porsche einen Dreher in der 1. Mulsanne-Schikane. Und wir verbuchen den nächsten Ausfall: Der alkohol-getriebene Nasamax-Reynard wird auf der Mulsanne-Gerade hinter die Leitplanken geschoben.

2 Stunden gerannt und wie siehts aus?

Die Top-10 bestehen aus den beiden Bentley, den beiden Audi (Champion vor Goh), dem Lammers-Dome, dem Beretta-Panoz, den beiden Pescarolo-C60, dem Werks-Courage und dem 2.Panoz. Die 2.-schnellste Klasse sind die GTS wo die 3 F550 auf den Gesamträngen 13, 16 und 19 liegen (88 vor 72 und 80). Bei den LMP675 liegt der DBA-Zytec wieder vor dem Intersport-MG und dem Noel del Bello-Reynard. Die GT lautet AJR 40s vor Buckler und 2min vor dem Taisan-Porsche.
Lucas Luhr(AJR): „Es ist wirklich sehr heiß im Auto und es raubt Dir Kraft. Aber nach einer Stunde Fahrzeit fühlt man sich gut“

Einer der WR dreht sich in den Porsche-Kurven und reisst dabei fast noch seinen Teamkollegen mit.
Panoz
Offensichtlich versucht Frank Biela weiterhin den R8 auf dem Anlasser zurück zur Box zu bekommen. Nachdem die Batterie den Geist aufgibt versanden seine Bemühungen schließlich - Arena zieht den Wagen offiziell zurück. Der Nasamax-Reynard war dagegen wohl nur kurzfristig ernüchtert - der Sprit läuft wieder und der Wagen auch.

Marko Werner und David Brabham kämpfen auf der Strecke um den 2.Platz. Bei einem Überrundungsmanöver zieht Werner am Bentley vorbei, kurz bevor er seinen ersten Boxenstop einlegt. Dann rappelt bei Arnage der 5.plazierte Lammers-Dome Nr.15 mit der Corvette Nr.50 zusammen - das wird einige Grobmotorische Arbeiten an den Chassis in der Box nach sich ziehen.

In der LMP675 hat der DBA wieder einige Runden verloren und es führt - der Noel del Bello Reynard. Das dürfte das 3. Jahr (oder 4.?) sein in dem man mit diesem Chassis an der Sarthe antritt. Der wagen ist mittlerweile kugelsicher  - 2.Sieg in Folge? Abwarten - der Tag ist noch lang. Ben Leuenberger ist mittlerweile in den Panoz Nr.12 gewechselt und macht dort Jagd auf die beiden C60 vor ihm. An der Spitze sind die beiden Bentley im Schnitt 2-3s schneller als die Audi, die dafür im Schnitt eine Runde länger draussen bleiben.

Die dritte Stunde und die Reihung lautet immer noch Bentley, Bentley, Goh, Champion, RfH, JML, Pescarolo, Courage, Pescarolo JML.

Was tut sich bei den GTS/GT? In der größeren der beiden Klassen liegt der Velox-Prodrive-ferrari Nr.88 (Gesamtrang11), vor dem Luc Alphand-Pendant (13) und dem 2. Prodrive-F550 (15.), dahinter auf 16 liegt die Corvett Nr.53, dann kommt der Konrad-saleen (19) und die 2. Corvette (21). Die beiden Viper von Labre und Scoop folgen auf 25 und 26. Der Nash-Saleen ist 30. während der Pagani schon nicht mehr in den Zeitenlisten geführt wird (47 Autos sind noch im Rennen).

GT:  Racers-Group vor dem AJR-Porsche und dem Taisan-Porsche - eine Runde dahinter Risi (Nr.95), Orbit und Seikel, vor Perrier, JMB und dem verbliebenen TVR. T2M und PK-Sport kebsen hinterher , dem Kellners-ferrari fehlen gar 17 Runden auf den Leader, der in der 47 Runde ist. Ralf Kelleners:„Der Motor lief schon beim Start nicht richtig rund und es wurde schlimmer und schlimmer. Nach einer Weile konnte man nicht mal mehr den sechsten Gang nutzen.“ In der Indianapolis-Kurve strandet derweil der Seikel-Porsche. Ein Getriebedefekt erweist sich als Sargnagel - das Team zieht den Wagen wenig später zurück da er nicht aus eigener Kraft zur Box zurückgebracht werden kann.

Marc Lieb (Orbit)„Mein letzter Stint war sehr gut. Ich ließ Lucas Luhr nur vorbei, weil er auf neueren Reifen unterwegs war. Am Ende konnte ich ihn aber wieder einholen. Dann ging leider der Kühler kaputt“. 

Weiter hinten im Feld gasen die Dome-Treter Katayama (21.ter im Kondo-Dome) und Ortiz (18.) mit schnellen Runden zur Aufholjagd.

Gelbphase kurz vor Ende der 4. Stunde- einer der TVR hat die Strecke zwischen Mulsanne und Arnage massiv eingeölt

Offiziell zurückgezogen und aus den Zeitenlisten verschwunden sind mittlerweile der Pagani, der TVR Nr.11 und der Arena-Audi. Der BucknumPilbeam (aufgrund eines Getriebewechsels verliert man 2,5h), der C65 und der Nasamax-Reynard sind dagegen weiterhin in den Tiefen der Zeitenlisten zu finden.

In der LMP675-Klasse hat sich der Noel-del-Bello-Reynard-VW mit konstanten Runden und ohne größere Reperaturpause an die Spitze gearbeitet. Der Intersport-Lola ist dahinter zwar bis zu 10s pro Runde schneller, hat aber schon 2 Runden Rückstand und verliert zusehends an Leistung. Eine weitere Runde dahinter versucht John Nielsen im DBA den Reperatur-Rückstand  einzudampfen, fällt aber wegen einer
Stop& Go-Strafe wegen Geschwindigkeitsübertretung weiter zurück. Die beiden Welter-wagen liegen auf 29 und 33 dahinter, während der Pilbeam mal wieder bei Arnage stehen bleibt. Der C65 verbleibt in der Zeitenliste weiterhin bei 17 Runden in der Box. Um halb 10 übernimmt der Intersport-Lola allerdings wieder die Führung in dieser Klasse. Dennoch zeigt die 19.Gesamtposition nicht das Potential dieses Fahrzeugs auf.
Kondo-Dome

Seijo Ara bringt den Audi an die Box, wo erneut die Fronthaube abgenommen wird. Die Kühlöffnungen werden untersucht. Dadurch übernimmt Emanuele Pirro im Champion-Audi Platz 3. Offensichtlich befindet sich der Buckler-Porsche in Schwierigkeiten - man fällt bis auf Position 41 zurück. Auch der Spyker scheint leider entgültig draussen zu sein.

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