In der Kleinen Klasse konnte sich das Publikum auf die
Stammteams von
Lucchini, GP-Racing, Bruneau und den Jota-Pilbeam verlassen.
Zusätzlich brachte das französische Palmyr-Team zum 2.Mal
nach Donington einen
äusserst bunt lackierten älteren SR2-Lucchini für 3
französische Privatiers an den Start. Es macht keinen Sinn über die Gründe zu spekulieren die die nicht erschienenen Teams zum nicht mitmachen bewegt haben. Fest steht daß auch die neue Organisation es nicht geschafft hatte der von John Mangoletsi übernommenen Meisterschaft neuen Drive zu geben. Hinter vorgehaltener Hand war zu hören daß dabei viel Politik im Spiel war, die im Endeffekt die Organisatoren davon abhielt die bestehende Meisterschaft richtig aufzubauen. Sicherlich haben auch die Fehlentscheidungen des letzten Jahres (der letzten Jahre) dazu beigetragen eine Situation zu schaffen die ein Jahr zum Durchstehen nach sich zogen. Leider wurde der ganze Schlamassel auf dem Rücken der Teams ausgetragen die sich trotz allem zur Meisterschaft bekannten und regelmäßig teilnahmen, wie RfH, Pescarolo, Lucchini und Team Jota. Unverständlich warum z.B. den SR2-Teams immer noch nicht die Details einer Teilnahme in der LM2-Klasse mitgeteilt wurde, oder der Fakt ob es eine FIA-Meisterschaft neben der ACO-Serie im kommenden Jahr geben wird. Hier wird der wichtigste Bestandteil der Meisterschaft - die Teams - im Regen stehen gelassen. |
Qualifying
Wie nicht anders zu
erwarten toppt nach dem ersten Qualifying am Samstag morgen, das bei
feuchter, aber abtrocknender Strecke durchgeführt wird, der
Goh-Audi
von Tom Kristensen und Seiji Ara die Zeitenliste mit einer 2:14.889.
Knappe 3s dahinter findet sich die Pescarolo-Truppe als 2. wieder, noch
vor dem LMP675 des DBA-Teams in dem Wallace /Shimoda die
drittschnellste Zeit markieren. Beide Domes werden gefolgt vom
Taurus-Lola, in dem auch Giovanni Lavaggi neben Justin Keen und Larry
Oberto ins Steuer greift. In der
SR2-Klasse
kann sich überraschend der Palmyr-Lucchini in Szene setzen und mit
einer 2:33.783 die vorerst schnellste Zeit markieren.
Stack/Hignett/Taylor im Jota-Pilbeam folgen auf Platz 2 noch vor der
Werks-Lucchini-Mannschaft die dafür mit heißen Drifts durch
die Eau
Rouge das Fachpublikum beeindrucken. Hinter dem Bruneau-Pilbeam bleibt
der GP-Lucchini ohne Zeit. Bei den GT steht ein Gaststarter vorne - und schiebt sich zwischen die erst und zweit-plazierten SR2-Prototypen: Cor Euser, Calum Lockie und Joos Menten starten mit dem Marcos LM600 evo de facto in einer eigenen Klasse, da die britische GT-meisterschaft in diesem Jahr nur für N-GT und Cup-Fahrzeuge ausgeschrieben worden ist. Daher sind zur Begeisterung der britischen Sportwagenfans die Lister und Saleen durch Renault Clios und VW-Golf-GT ersetzt worden. |
Wie dem auch sei.
2.plazierter GT ist übrigens auch ein Gaststarter: der Gillet
Vertigo von Ugueux/Kuppens schaft es im ersten Qualifying noch sich vor
den TVR-Tuscan der briten zu plazieren, die wiederum den
meisterschaftsführenden Mosler von Balfe/Erdos/Debbishire auf
Distanz halten konnten.
Während des
2.Qualifyings gelingt es einigen Teams noch ihre Zeiten marginal zu
verbessern,
allerdings hat es vorher einen gewaltigen Regenschauer gegeben und so
findet auch dieses Training bei abtrocknender feuchter Strecke statt.
Daher ist diese Session für den Großteil der Teams die
langsamere. Der DBA von Shimoda/Wallace kann von seiner Zeit 2 Zethntel
abfeilen. Der Taurus-Lola verbessert sich um ca. 1s. Die
Hauptprofiteure bei den Prototypen sind das Team von GP-Racing die an
der ersten Session nicht teilnehmen konnten - und dafür in der 2.
dem Palymr-Lucchini die Pole abjagen. Der Marcos LM600 toppt seine Zeit
um 2 s und plaziert sich damit vor sämtlichen SR2.
Lange Gesichter gibt
es dafür beim Graham Nash Team. Die setzten heier nicht einen
Saleen ein sondern einen handelsüblichen Porsche für die
beiden Kundenfahrer Mauro Casadei und Manfred Jurasz. Das
"Langstreckentier" Jurasz nimmt als einer von 2 deutschsprachigen
Vertretern an diesem Langstreckenklassiker teil. "Uns ist der ganz
trivial der Motor geplatzt" verlautet es aus dem Team. Zwar
gelingt es nicht, nach europaweiten Telefonaten, ein gleichwertiges
renntriebwerk aufzutreiben, jedoch wird man in Form eines
Cup-Triebwerks fündig, das zwar 40 PS weniger aufweist, was sich
aber im Regen nicht großartig bemerkbar machen dürfte -
wenns
denn morgen nass ist.
Das
Qualifying-Ergebnis lautet wie folgt:
Pos | Nr | Kl. | Team | Fahrer | Wagen | Qualifikationszeit |
1 | 25 | SR1 | Team Goh | Tom Kristensen/Seiji Ara | Audi R8 | 2:14.889 |
2 | 16 | SR1 | Pescarolo Sport | Jean-Christophe Boullion/Frank Lagorce | Courage C60 Peugeot | 2:17.651 |
3 | 5 | SR1 | RN Motorsports | Andy Wallace / Hayanari Shimoda | DBA4-03-Zytek | 2:18.279 |
4 | 1 | SR1 | Racing for Holland | Jan Lammers/John Bosch | Dome S101 Judd | 2:20.289 |
5 | 2 | SR1 | Racing for Holland | Beppe Gabbiani/Felipe Ortiz | Dome S101 Judd | 2:20.630 |
6 | 6 | SR1 | Taurus Sport Racing | Justin Keen/Larry Oberto/Giovanni Lavaggi | Lola B2k10B Judd | 2:21.649 |
7 | 130 | GTG | Marcos Racing Int. | Cor Euser/Calum Lockie/Joos Menten | Marcos LM600 | 2:32.163 |
8 | 55 | SR2 | GP Racing | Massimo Saccomanno/Fabio Mancini/Gianni Collini | Lucchini Alfa | 2:32.180 |
9 | 63 | SR2 | Palmyr | Christophe Ricard/Phillipe Favre | Lucchini Alfa Romeo | 2:33.783 |
10 | 52 | SR2 | Lucchini Engineering | Pierguisseppe Peroni/Mirco Savoldi | Lucchini-Nissan SR 2002 | 2:34.438 |
11 | 133 | GTO | Balfe Motorsport | S.Balfe/J.Derbyshire/T.Erdos | Mosler MT900R | 2:37.673 |
12 | 61 | SR2 | Team Jota | Sam Hignett/John Stack/Nigel Taylor | Pilbeam Nissan | 2:37.727 |
13 | 121 | GTG | Stephane Ugueux/ Rob Kuppens | Gillet Vertigo | 2:37.736 | |
14 | 122 | GTO | Rollceneter Mosler | M.Short/T.Herridge/J.Barbosa | Mosler MT900R | 2:38.552 |
15 | 192 | GTO | deWalt Motorsport | R.Hay/R.Barff/M.Caine | TVR Tuscan | 2:40.261 |
16 | 191 | GTO | deWalt Motorsport | R.Stanton/M.Jordan/L.Caroline | TVR Tuscan | 2:40.956 |
17 | 123 | GTO | Penninsular TVR | J.Hartstone/G.Mundy/D.Eagling | TVR Tuscan R | 2:42.359 |
18 | 176 | GTC | Tech 9 Motorsport | P.Pearce/M.Griffin/B.Berridge | Porsche 996GT3 | 2:44.797 |
19 | 110 | GTG | Riverside Competition | C.Lemee/JF.Hemroulle/J.Cochet | Lamborghini Diabolo | 2:45.710 |
20 | 169 | GTO | Eclipse Motorsport | P.Johnson/S.Lynch/S.Pullan | TVR Tuscan R | 2:45.723 |
21 | 127 | GTO | CDL-Racing | G.Evans/S.Hyde/C.Hansen | TVR Tuscan R | 2:46.194 |
22 | 120 | GTO | Demax | S.Brady/M.Attard/N.Adams/R.Ward | Ferrari F360 | 2:46.730 |
23 | 150 | GTO | X-Zero | R.LeBas/P.Cook/R.Cole | Corvette C5 | 2:48.160 |
24 | 142 | GTC | H.Lester/K.Robinson/J.Greasley | Ferrari F360 | 2:48.315 | |
25 | 99 | SR2 | PiR Competition | Marc Rostan/Pierre Bruneau | Pilbeam Peugeot | 2:51.606 |
26 | 111 | GTO | Graham Nash Msp. | M.Casadei/M.Jurasz/A.Fumal | Porsche GT3 | 2:52.686 |
27 | 177 | GTC | L.Halliday/T.Strimpton/A.Stretton | Porsche 996GT3 | 2:54.802 | |
28 | 129 | GTC | Gulf Air Racing | S.Scott/S.Wood/M.Sumpter | VW Golf GTI | 2:55.141 |
29 | 166 | GTC | Richard Thorne Msp. | N.Cunningham/A.Sharpe/R.Scott | Morgan Aero 8 | 2:55.395 |
30 | 140 | GTO | Point Preparation | P.Cook/F.Pelle | Porsche GT3 | 2:55.896 |
31 | 143 | GTC | Scuderia Griffo Corse | M.Segatori/W.Colacino | Lotus Elise | 2:58.168 |
32 | 146 | GTC | R.Wells/K.Ahlers/C.Bock | Morgan Aero 8 | 2:59.385 | |
33 | 149 | GTC | Brunswick Racing | P.Cate/R.Bullock/G.Saunders | Lotus Elise | 3:00.338 |
34 | 144 | GTC | ISL-Motorsport | A.Edwards/S.Turvey/A.Bonner | Marcos Mantis | 3:01.394 |
35 | 147 | GTC | Atlanta Motorsport | R.Durrant/R.Croyden/A.Ward | Renault Clio V6 | 3:03.933 |
Warmup
Im Warmup markiert - wie nicht anders zu erwarten - der Audi die schnellste Zeit. 2.schnellster ist der Dome von Jan Lammers vor dem DBA-Zytek.Rennen
Bei
bestem Wetter stellt sich das Feld zum Start auf, aber über der La
Source-Haarnadel sind schon sich ankündigende Wolken zu sehen, die
nichts gutes verheissen. Der Dome Nr. 2 von Beppe Gabbiani startet aus
der Boxengasse dem Feld hinterher.
Beim
Start setzt sich der Audi erwartungsgemäß von der Meute
ab, während dahinter ca. 20.000 PS die Innenohren des
verwöhnten Spa-Publikums auf der Haupttribüne angenehm
massieren. Nach der ersten Runde hat der Audi mit Tom Kristensen am
Steuer schon einen Vorsprung von ca. 4 s auf den Dome von Jan Lammers
herausgefahren, dem der C60 des Pescarolo-Teams und der DBA folgen.
Hinter dem Lola führt Cor Euser die gesammelte Lucchini-Fraktion
an. Mit dem 4. Platz ist Andy Wallace offensichtlich nicht zufrieden, daher vernascht er in Runde 2 die beiden vor ihm Liegenden LMP900 und trägt sich als inoffizieller Ober-Audi-Jäger in die Listen der rennberichterstatter ein. Und dabei bleibt es nicht, denn in Runde 3 kommt ganz massiv der Regen nach Spa-Francorchamps zurück. Lediglich der Pescarolo C60, der Taurus -Lola mit dem furios aufgeigenden Justin Keen und der Palmyr-Lucchini unternehmen eine weitere Runde auf der völlig überfluteten Strecke währen in der Boxengasse das Chaos ausbricht. Die DBA-Truppe schafft es den LMP675 von Andy Wallace als erste wieder auf die Strecke zu schicken. Nachdem sich die Boxengasse wieder halbwegs geleert hat wird in Runde 6 der folgende Stand notiert: |
In
den folgenden Runden schafft es Wallace bei den nassen Bedingungen den
Abstand auf Kristensen konstant bei 5-10 s zu halten Kristensen hatte
das vor dem Rennen schon geahnt: "Der R8 hat aufgrund seines Motors ein
sehr breites nutzbares Drehzahlband. Aber bei nassen Bedingungen haben
wir einfach Schwierigkeiten die Traktion auf die Strecke zu bringen. Da
sind uns die kleinen Autos dann überlegen. Schau dir an wie
schmale Reifen die fahren dürfen und wie breite wir dagegen
haben."
Eine
Glanzleistung
erbringt Justin Keen der im Taurus-Lola im Regen gleich schnell wie die
Domes unterwegs ist. Ein Dreher in La Source in Runde 13 tut dieser
Tatsache keinen Abbruch. Als jedoch die Strecke abtrocknet ist der Audi
nicht zu halten: in Runde 19 hat sich Kristensen wieder an Wallace
herangetankt und überholt den DBA auf der Strecke. "Ich musste
mich
wirklich sehr konzentrieren und habe einige schlimme Momente auf der
nassen Bahn gehabt, unter anderem bei La Source und in Blanchimont.
Aber als die Linie trocken wurde ging es wieder voran."
Goh-Audi 14s vor DBA-Zytek, dann C60 (weitere 50s dahinter), Dome 1 (+40s), Taurus-Lola. 6. mit schon einer Runde Abstand ist der Dome Nr.2 - alle SR1 auf den vordersten Plätzen.In der GT führt der erstaunliche Vertigo vor dem Mosler von Balfe Motorsport und dem Marcos von Cor Euser. Die beiden folgenden DeWalt-TVR´s werden vom Lamborghini geteilt. Soweit die Top-12. Die Strecke trocknet bei bestem Sonnenschein weiter ab und die sich bildende trockene Ideallinie hilft dem Audi sich weiter abzusetzen, aber schon ziehen wieder die nächsten Wolken auf. Die Prototypen wechseln wieder auf Slicks. Als einer der ersten hat Sam Hignett im Jota-Pilbeam in Runde 25 welche ausgefasst, was ihn in Runde 30 an die Spitze des SR2-Feldes spült, 1 Runde vor dem Peroni/Savoldi-Lucchini. |
In
der 33.Runde setzt sich Hignett vor den führenden GT, den Vertigo
von Ugueux. Nun führen 6 SR1 vor einem SR2 und 4 GT. Der
Werks-Lucchini liegt etwa eine halbe Runde zurück. Mit einer
2:11.9 dreht Tom Kristensen in Runde 36 die schnellste Rennrunde. Beim
Boxenstop der GT-Fraktion wechselt auch die Führung in dieser
Klasse. Der TVR Nr.192 des DeWalt -Teams übernimmt vor dem Vertigo
die Führung. Die Strecke ist zu diesem Zeitpunkt (100min nach
Rennstart) fast völlig abgetrocknet.
Der Marcos verliert einen Teil seines linken Auspuffs. Wohl aus Mitleid
mit dem Hörvermögen der Zuschauer auf der Haupttribüne
wird der kunterbunten Flunder die schwarze Flagge mit dem orangenen
Punkt gezeigt, woraufhin die Truppe von MRI auf ihre Flinkheit
geprüft wird und den lockeren Topf ganz schnöde abreisst. In
der SR2 kommt Sam Hignett zum Wechsel an John Stack an die Box. Mirko
Savoldi sitzt im Lucchini, kann aber die Führung nicht vom
britischen Pilbeam-Piloten übernehmen.
Dann das erste Drama des Rennens. In Runde 42 schlägt Jan Lammers nach einem Dreher in Bruxelles in die Leitschienen ein. Ein Porsche hatte sich vor ihm gedreht und Lammers hatte die Wahl zwischen der Kollision und der Leitschiene. Scheinbar ist der Einschlag final denn er steigt aus und überlässt dem Bergungsteam den Rest der Arbeit. Einer der Siegkandidaten ist aus dem Rennen! Kommt jetzt durch den Ausfall wieder Spannung in die scheinbar schon entschiedende Meisterschaft? Justin Keen im Lola übernimmt Platz 4.
An
der Spitze läuft mittlerweile das Duell der Japaner. Seiji Ara im
Audi
gegen Hayanari Shimoda. Ara dreht dabei marginal schnellere Runden im
R8. In der SR2-klasse stoppt Gastfahrer Taylor einmal mehr und etwas
länger weswegen man eine Runde hinter den Werks-Lucchini
zurückfällt.
Jos Menten löst im Marcos LM600 Calum Lockie ab. Man ist danach 4.
plazierter GT. Der Balfe-Mosler Nr.133 hat hier zwischenzeitlich die
Spitze vom TVR übernommen. Dann schlägt die Defekthexe beim Jota-Pilbeam zu: Das Team muß plötzlich den Ausfall bekanntgeben - die Motorelektrik macht den Meisterschaftshoffnungen - erneut in Spa - einen Strich duch die Rechnung. |
2.h
und die Reihung lautet wie folgt:
Audi
(53 Rd.) DBA (1:54 zurück) C60 (52) Lola (1:23) Dome 2 (50)
Lucchini 52
(47) Jota-Pilbeam (11s zurück) TVR Nr.192 Vertigo, Balfe-Mosler
(alle
in selber Runde) Der
GP-Lucchini hält auf der Strecke und fällt aus der Wertung.
In den
beiden führenden SR2 duellieren sich nun die Gastpiloten Taylor
(Jota)
und Fillipo (Lucchini). Der schon etliche Runden zurückliegende
Bruneau-Pilbeam ist in langsamer Fahrt auf der Strecke unterwegs. Der
Pilot des orangenen ISL-Marcos versenkt diesen an der Strecke im Kies. |
500km
gefahren : bei Rennhalbzeit ergibt sich folgender Stand:
Audi (72 Runden) DBA (71) C60 (36s zurück) Dome 2 (68) Lola
(100s zurück) Lucchini (65) Palmyr (63) Balfe-Mosler (61)
Short-Mosler (1:29), TVR192 (10s)
Führungswechsel
bei den GT: Der Rollcenter-Mosler von Martin Short mit Joao Barbosa am
Steuer übernimmt die Führung als der balfe-mosler an die Box
kommt. Der Renault Clio - langsamster Wagen auf der Strecke, wird
derweil von seinem Fahrer an einer unpassenden Stelle im Kies versenkt.
Hayanari Shimoda dreht derweil im DBA zumindest gleich schnelle Runden
wie Seiji Ara.
Ein
völlig durchgeschwitzter aber glücklicher Larry Oberto steigt
nach seinem Stint aus dem Taurus-Lola den er nach dem Dreifachstint von
Justin Keen auf dem 4.Platz liegend übernommen hat. "Ich hatte den
Eindruck daß die GT´s in den Kies fliehen würden
- jede Runde stand einer mehr im Sand. Der Taurus-Lola ist
natürlich viel anders zu fahren als der SR2-SRTS-Lola mit dem ich
vor 2 Jahren hier gestartet bin. Man muß sagen das Taurus das
einzige Team ist das diesen Wagen zur Zeit noch weiterentwickelt.
Entsprechend gut kommen wir nun hier zurecht." Auch Giovanni Lavaggi
stösst ins selbe Horn. "Der Wagen hier ist im Vergleich zum
Ferrari mehr wie ein Rolls Royce zu fahren. Sehr präzise und mit
viel Leistung. Wenngleich ich mit dem Ferrari hier auch Chancen gehabt
hätte." Ob er denn im Team fahren würde weil er fürs
nächste Jahr mit dem Lola liebäugeln würde. "Da ist noch
nichts entschieden, wir überlegen ja auch noch ob eventuell ein
eigener Wagen gebaut wird".
In der Zwischenzeit hat sich auch der GTC-Marcos Mantis aus technischen Gründen aus dem Rennen verabschiedet. Nach etwa 2/3 der Renndistanz , der Audi hat 98 Runden absolviert, fängt es wieder leicht zu tröpfeln an. Somit dürfte die nächste Boxenstopporgie anstehen. Im Morgan Aero 8 Nr 146 liegt derweil der 2. deutschsprachige Fahrer dieses Rennens, der Privatier Christian Bock, auf der 3.Klassenposition der britischen GTC-Klasse. Bock steuert normalerweise den Morgan+8 der in der BfG-Langstreckenserie startet. Wie der Stint im Aero 8 war wollen wir nach seinem Stopp wissen. "Der war einfach Sch****! Immer wenn ich ins Fahrzeug gestiegen bin hat es an diesem Wochenende geregnet. Ich habe nie Vertrauen in den Wagen aufbauen können weil ich nie feststellen konnte wo das Limit liegt. Den Einsatz hier hat mir Keith Ahlers ermöglicht den ich am Nürburgring in meinem Auto bei den 24h sitzen hatte. Dafür hat er mir hier den Turn ermöglicht. Ich bin nach 8 Runden wieder ausgestiegen weil ich nix kaputt machen wollte und es wieder zu regnen begonnen hat. Die beiden Jungs im Auto müssen nun aufpassen denn im anderen Aero sitzt einer der Morgan-Werksfahrer (Niel Cunningham)." Von einem möglichen Podium (die Mannschaft ist derzeit Klassendritter) will Bock zu diesem Zeitpunkt noch nichts wissen. |
Hianari Shimoda im 2.plazierten DBA will den Rückstand auf den Audi unter allen Umständen verkürzen und sich zurückrunden. Just als er hinter Seiji Ara ist rutscht er beim Versuch sich vorbeizubremsen bei La Source geradeaus. Nachdem er den Wagen wieder gestartet bekommt steuert er sofort die Box an und lässt harte Michelin-Regenreifen aufziehen. Damit hat der Audi von Seiji Ara nun 2 Runden Vorsprung.
Dann
ist plötzlich das Safety Car auf der Strecke. Grund: in Runde 104
hat Shimoda den LMP675 bei Bruxelles aus den Händen verloren und
ist in die Streckenbegrenzungen gekracht. Offensichtlich waren harte
Regenreifen nicht die
richtige Reifenwahl. Allerdings muß zur Ehrenrettung des Japaners
gesagt werden daß die Verhältnisse auf der Strecke weder
Fleisch noch Fisch sind. Richtig nass ist es nicht - von Trockenheit
kann aber auch keine Rede sein. Während der DBA auf einem
Transporter mit reichlich Kleinholz im Vorderwagen zur Box
zurückgekarrt wird, ist das Team damit beschäftigt seinen
japanischen Piloten von der traditionellen rituellen Entleibung
abzuhalten.
Restart
in Runde 109. Die beiden Morgan liegen in der Cup-Klasse auf den
Plätzen 3 und 4 um gerade einmal 1 s getrennt auseinander - thats
racing! Gabbiani
holt auf - nachdem Lavaggi einen Stop einlegen musste macht der
Ex-Ferrari-F1-Haudegen Druck und schleift massig Zeit vom
Rückstand ab.
Schnell hat er sich herangefahren. 15 Runden vor dem Ende
übernimmt
Gabbiani schließlich die 3. Position - Lavaggi kommt an die Box.
In der SR2 sind unterdessen noch 3 Wagen unterwegs - der
Werks-Lucchini, der Palmyr-Wagen und der Bruneau-Pilbeam, der
versucht die 70%-Regel noch zu erfüllen um als Dritter gewertet zu
werden. 10
Runden vor dem Schluß lautet die Reihung bei bewölkter aber
trockener Strecke wie folgt: |
|
Die
Positionen sind bezogen. Da zudem Tom Kristensen im Auto sitzt sind
keine Dummheiten vom Piloten zu erwarten - ein Sieg mit Ansage. Der
Pescarolo-Courage wird von Frank Lagorce um den Kurs getragen - man ist
wohl auf die sicheren 16 Punkte für die Meisterschaft aus. 12
Punkte dürfte aber der Dome von Gabbiani einfahren- was den
2.Tabellenplatz des Duos Gabbiani/Ortiz zementieren dürfte. In der
SR2 ist das Lucchini-Team zum 2.Mal hintereinander auf
Meisterschaftskurs. Für das Team Goh und seinen japanischen Besitzer ist es der erste Sieg mit dem Fahrzeug. Entsprechend gerührt zeigt man sich bei der Siegerehrung. Seiji Ara bekommt von Tom Kristensen den Ritterschlag "Der Junge hat heute einen perfekten Job gemacht". Im Endeffekt hat das Fern-Duell der beiden Japaner an der Spitze das Rennen in der Mittelphase entschieden. Henri Pescarolo kann einen Teilerfolg durch den 2. Platz verbuchen und auch die Dome-Mannschaft kann sich dank Beppe Gabbianis Aufholjagd noch aufs Podium schwingen. |
In
der SR2-Klasse gewinnen Franchioni, Savoldi und Peroni nicht nur die
Klasse. Die beiden letztgenannten schaffen es somit auch als erste
SR2-Crew ihren Titel aus dem vorigen Jahr erfolgreich an selber Stelle
zu verteidigen. Die Palmyr-Mannschaft schafft einen beachtenswerten 2.
Platz und auch FIA-SCC Urgestein Pierre Bruneau findet sich mit Marc
Rostan auf dem Podium wieder.
Hut
ab vor Martin Short Tom Herridge und Joao Barbosa, die mit eienm
packenden rennen erst 30s vor der Zielflagge die Führung in der
GT-Klasse übernehmen konnten. Das beim 2.plazierten Balfe-team da
so recht keine Stimmung aufkommen mag kann man nachvollziehen.
Und
auch die Deutschsprachigen Fans können einen Erfolg verbuchen.
Trotz 8 nur selber gefahrener Runden steht ein
überglücklicher Christian Bock (weisser Overall) auf dem
Podium der GTC-Klasse.
Sein Morgan-Team hatte noch die Sprit-Strategie geändert und sich
so auf den 2.Klassenplatz nach vorne gefahren. Hinter Amanda Stretton,
Liz Halliday und Tom Strimpton im Tech9-Porsche.
Ergebnis
Pos | Nr | Kl. | Team | Fahrer | Wagen | Runden | Zeit | schnellste |
1 | 25 | SR1 | Team Goh racing for Belgium |
Tom Kristensen/Seiji Ara | Audi R8 | 144 | 5:47:50.209 | 2:08.074 |
2 | 16 | SR1 | Pescarolo Sport | Jean-Christophe Boullion/Frank Lagorce | Courage C60 Peugeot | 140 | 5:49:00.985 | 2:13.217 |
3 | 2 | SR1 | Racing for Holland | Beppe Gabbiani/Felipe Ortiz | Dome S101 Judd | 138 | 5:49:26.450 | 2:12.204 |
4 | 6 | SR1 | Taurus Sport Racing | Justin Keen/Larry Oberto/Giovanni Lavaggi | Lola B2k10B Judd | 138 | 5:49:58.385 | 2:13.366 |
5 | 52 | SR2 | Lucchini Engineering | Pierguisseppe Peroni/Mirco Savoldi | Lucchini-Nissan SR 2002 | 129 | 5:49:30.787 | 2:20.208 |
6 | 122 | GTO | Rollceneter Mosler | M.Short/T.Herridge/J.Barbosa | Mosler MT900R | 127 | 5:49:18.174 | 2:26.506 |
7 | 63 | SR2 | Palmyr | Christophe Ricard/Phillipe Favre | Lucchini Alfa Romeo | 127 | 5:49:59.983 | 2:22.916 |
8 | 133 | GTO | Balfe Motorsport | S.Balfe/J.Derbyshire/T.Erdos | Mosler MT900R | 127 | 5:50:17.553 | 1:35.606 |
9 | 192 | GTO | deWalt Motorsport | R.Hay/R.Barff/M.Caine | TVR Tuscan | 126 | 5:49:37.384 | 2:28.846 |
10 | 121 | GTG | Racing for Belgium | Stephane Ugueux/ Rob Kuppens | Gillet Vertigo | 123 | 5:49:22.587 | 2:29.605 |
11 | 123 | GTO | Penninsular TVR | J.Hartstone/G.Mundy/D.Eagling | TVR Tuscan R | 122 | 5:50:10.134 | 2:33.087 |
12 | 169 | GTO | Eclipse Motorsport | P.Johnson/S.Lynch/S.Pullan | TVR Tuscan R | 121 | 5:48:37.255 | 2:30.996 |
13 | 110 | GTG | Riverside Competition | C.Lemee/JF.Hemroulle/J.Cochet | Lamborghini Diabolo | 120 | 5:48:08.797 | 2:29.853 |
14 | 150 | GTO | X-Zero | R.LeBas/P.Cook/R.Cole | Corvette C5 | 120 | 5:48:32.644 | 2:30.485 |
15 | 177 | GTC | Tech9 Motorsport | L.Halliday/T.Strimpton/A.Stretton | Porsche 996GT3 | 117 | 5:49:40.351 | 2:42.276 |
16 | 140 | GTO | Point Preparation | P.Cook/F.Pelle | Porsche GT3 | 116 | 5:47:59.983 | 2:36.451 |
17 | 120 | GTO | Demax | S.Brady/M.Attard/N.Adams/R.Ward | Ferrari F360 | 116 | 5:48:32.029 | 2:38.436 |
18 | 146 | GTC | Rob Wells Morgan |
R.Wells/K.Ahlers/C.Bock | Morgan Aero 8 | 114 | 5:48:02.613 | 2:42.329 |
19 | 166 | GTC | Richard Thorne Msp. | N.Cunningham/A.Sharpe/R.Scott | Morgan Aero 8 | 114 | 5:49:27.321 | 2:45.789 |
20 | 111 | GTO | Graham Nash Msp. | M.Casadei/M.Jurasz/A.Fumal | Porsche GT3 | 109 | 5:49:38.667 | 2:41.627 |
21 | 147 | GTC | Atlanta Motorsport | R.Durrant/R.Croyden/A.Ward | Renault Clio V6 | 100 | 5:49:15.697 | 2:55.693 |
22 | 127 | GTO | CDL-Racing | G.Evans/S.Hyde/C.Hansen | TVR Tuscan R | 93 | 5:49:34.488 | 2:35.992 |
23 | 143 | GTC | Scuderia Griffo Corse | M.Segatori/W.Colacino | Lotus Elise | 93 | 5:50:58.889 | 2:54.581 |
24 | 99 | SR2 | PiR Competition | Marc Rostan/Pierre Bruneau | Pilbeam Peugeot | 90 | 5:50:08.648 | 2:25.296 |
25 | 149 | GTC | Brunswick Racing | P.Cate/R.Bullock/G.Saunders | Lotus Elise | 48 | 5:35:59.837 | 2:48.169 |
Ausfälle | ||||||||
26 | 5 | SR1 | RN Motorsports | Andy Wallace / Hayanari Shimoda | DBA4-03-Zytek | 104 | 4:15:56.698 | 2:10.890 |
27 | 176 | GTC | Tech 9 Motorsport | P.Pearce/M.Griffin/B.Berridge | Porsche 996GT3 | 87 | 4:27:40.254 | 2:40.841 |
28 | 191 | GTO | deWalt Motorsport | R.Stanton/M.Jordan/L.Caroline | TVR Tuscan | 84 | 4:28:22.940 | 2:32.057 |
29 | 144 | GTC | ISL-Motorsport | A.Edwards/S.Turvey/A.Bonner | Marcos Mantis | 63 | 3:50:04.405 | 2:46.080 |
30 | 130 | GTG | Marcos Racing Int. | Cor Euser/Calum Lockie/Joos Menten | Marcos LM600 | 62 | 2:53:39.835 | 2:25.537 |
31 | 142 | GTC | Glenvarigill Motorsport |
H.Lester/K.Robinson/J.Greasley | Ferrari F360 | 61 | 3:06:57.388 | 2:42.531 |
32 | 61 | SR2 | Team Jota | Sam Hignett/John Stack/Nigel Taylor | Pilbeam Nissan | 60 | 2:47:38.175 | 2:19.899 |
33 | 55 | SR2 | GP Racing | M. Saccomanno/Fabio Mancini/Gianni Collini | Lucchini Alfa | 43 | 2:00:54.310 | 2:20.337 |
34 | 1 | SR1 | Racing for Holland | Jan Lammers/John Bosch | Dome S101 Judd | 42 | 1:47:53.392 | 2:13.568 |
35 | 129 | GTC | Gulf Air Racing | S.Scott/S.Wood/M.Sumpter | VW Golf GTI | 38 | 2:07:48.385 | 2:44.796 |