8. FIA-GT-Lauf in Oschersleben
Bericht von C.Freyer
und M. Berns
Fotos von der FIA-GT-Website
Mit leicht vergrößertem Starterfeld reiste die FIA-GT Truppe
in die Börde nach Oschersleben. 32 Renner (17 GT / 15 NGT) wurden am
Donnerstag in den Boxen geparkt. Wenig Änderungen sind bei den GT zu
verzeichnen. David Stercx bekommt wieder die Chance mit Andrea Piccini im
#15 Lister zu sitzen. Bei Wieth Racing bekommt Stammpilot Wolfgang Kaufmann
zwei ehemalige Euro GT Recken zur Seite gestellt. Zum Einen ist dies Elmar
Grimm, der bereits in Spa am Steuer des Ferrari F550 gesessen hatte. Zum
Anderen ist Paolo Biglieri genannt, der im letzten Jahr mit Arturo Merzario
im Ferrari F355 die Klasse C in der Euro GT unsicher gemacht hatte.
Fangen wir in der NGT mit denen an, die nicht gekommen sind. Anders als angekündigt,
ist der Auto Pallace Ferrari F360 ohne Angabe von Gründen nicht angereist.
Dagegen ist das Team Eurotech wieder mit seinen beiden eigenen Autos dabei,
d.h. die #74 mit Jordan / Sumpter und der #75 mit Jones / Jones.
In den letzten Läufen hatte sich das Team von Jürgen von Gartzen
in die Nennung von Eurotech eingeklinkt. Diesmal tritt man jedoch wieder
unter dem Banner von JVG an und hat zwei Porsche 996 GT3-RS mitgebracht.
In der #86 haben sich Vater und Sohn Felbrmayr breit gemacht, in der #85
sitzen Ian Khan und Mark Mayall.
Ein bekanntes Gesicht kehrt im RWS Porsche #99 als Partner von Stephane Daoudi
in die FIA-GT zurück. Der Österreicher Toto Wolf (sonst in der
italienischen GT unterwegs) bestreitet möglicherweise den Rest der Saison
im Team von Rudi Walch. "Realistisch gesehen erwarte ich hier aber nicht
mehr als den 5. oder 6. Rang, dafür sind die Ferrari hier zu stark und
an das Fresinger Auto komme ich nicht ran", so die Prognose von Wolf.
Freies Training (Freitag)
Gut gemischt präsentierten sich die beiden je eineinhalb Stunden langen
freien Sitzungen. Am kühlen und damit schnelleren Morgen waren Mike
Hezemans und Anthony Kumpen in der Force One Viper das schnellste Team, gefolgt
von Piccini / Sterchx im #15 Lister, den beiden JMB Ferrari F550 und dem
Konrad Saleen mit Konrad / Seiler / Lechner jr.
Lister nutzte die Freitagssitzungen zum Test des neu entwickelten Storm Triebwerks,
von daher war der 12. Rang am Morgen nicht weiter verwunderlich. Ebenfalls
mit gebremstemn Schaum unterwegs war Klaus Abbelen in der Zwaans Racing Viper:
"Wir haben einen ganz neuen Motor drin und müssen den jetzt erstmal
einfahren. D.h. nicht bis in den Begrenzer drehen und nicht so auf die Zeiten
sehen." Wenig Hoffnung machte sich der Mann vom Niederrhein aber für
das Qualifying: "Die Viper ist nichts für den Kurs. Durch den langen
Radstand kann ich nicht so zügig durch die Kurven fahren wie z.B. die
Lister. Das hemmt schon etwas. Wenn wir unter die ersten 15 kommen, ist das
gut."
Bei Wieht war man auch noch nicht soweit, konkret auf Zeiten zu sehen. "Das
Auto ist gerade wieder frisch zusammengeschraubt", so Nico Wieth," wir müssen
erstmal sehen, ob alles soweit funktioniert.
Henrik Roos plagten da ganz andere Sorgen. "Wir haben vor dem Rennen alles
neu gemacht und jezt habe ich keine Bremswirkung mehr. Vorhin habe ich bei
220 KM/H einen NGT erwischt. Ich habe keine Ahnung, woran es liegt."
Am warmen (ca. 30 Grad) Nachmittag war überraschend der #7 Saleen S7R
von Erdos / Newton das schnellste Auto auf der Piste. Zweitschnellste waren
wieder Picchini / Sterchx im Lister. Das Team von Franz Konrad konnte trotz
Umabau des Fahrwerks und defektem Magnetschalter des Anlassers die drittschnellste
Zeit in den Asphalt brennen.
Der enge Kurs von Oschersleben kommt scheinbar den Ferrari entgegen. Sowohl
am Morgen als auch am Nachmittag hatten sich jeweils drei F360 an die Spitze
der NGT gesetzt. Am Morgen waren dies die Modenas von JMB (#52) und TMC,
am Nachmittag war der Menx F360 von Pergl / Janis schnellster vor dem JMB
und den TMC Autos. Schnellster Porsche war wie erwartet das #50 Freisinger
Auto von Ortelli / Lieb.
Probleme gab es beim Team JVG. die #86 krankte an Untersteuern, was erst
durch Umbau des kompletten Fahrwerks ausgeglichen werden konnte. Die #85
musste am Nachmittag pausieren, da sich ein Motorschaden ankündigte.
"Wir haben Öl im Wasser gefunden,"erklärt Jürgen von Gartzen,
"so dass wir uns entschlossen haben, den Motor zu wechseln. Leider haben
die Fahrer die Anzeichen nicht früh genug bemerkt. nSonst hätten
wir im zweiten Training noch fahren können." Ebenfalls mit Fahrwerksproblemen
haderte Proton Competition, hier verzeichnete man jedoch ein übersteuern
des GT3-RS.
Zurück
zur Berichtseite
Zurück
zur Leitseite